All-IP-Special

"Der Umstieg gestaltete sich relativ einfach"

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von George Sarpong

Welche Möglichkeiten bietet die Umstellung auf All-IP? Welche Herausforderungen stellen sich Unternehmen dabei? Matthias Schmid, Geschäftsführer von Schmid-Fehr, liefert Antworten.

Matthias Schmid, Geschäftsführer von Schmid-Fehr. (Quelle: Schmid-Fehr)
Matthias Schmid, Geschäftsführer von Schmid-Fehr. (Quelle: Schmid-Fehr)

Bitte beschreiben Sie kurz Ihr Projekt.

Matthias Schmid: Die Schmid-Fehr AG bietet aussen den herkömmlichen Druckdiensten auch vermehrt Webapplikationen für automatisierte und bequemere Bestellprozesse, Publishing-Tools und an individuelle Kundenbedürfnisse angepasste Prozesslösungen an. Eine zentrale Rolle übernimmt deshalb die IT-Infrastruktur, die bei Schmid-­Fehr im Backbone-Bereich komplett virtualisiert ist. Wir betreiben einen internen VoIP-Server, den wir aufgrund der ISDN-­Schnittstelle bisher physisch betrieben haben. Mit dem Wechsel auf All-IP konnten wir nun auch den VoIP-Server virtualisieren, ohne vor einer möglichen Inkompatibilität zur Hardware (ISDN-Karte) zu stehen.

Welche Möglichkeiten erhoffen Sie sich vom Wechsel auf All-IP?

  • Massiv mehr Möglichkeiten in der Zukunft, wenn die analoge ­Telefonie komplett durch die digitale abgelöst ist, etwa Videoanrufe oder Konferenzen über das Festnetz.
  • Eine einfachere und garantiert stabile Anbindung an virtuelle Umgebungen.
  • Eine bessere Sprachqualität bei Telefongesprächen.
  • Ein dynamischeres Routing der VoIP-Anbindung. Etwa eine hochverfügbare VoIP-Anbindung über eine Back-up-Leitung. Kostenseinsparungen im hohen zweistelligen Prozentbereich.
  • Problemlose Skalierbarkeit.
  • Integration von Tochterunternehmen.
  • Verbesserte Arbeitsmöglichkeiten im Homeoffice.

Welche Probleme mussten oder müssen Sie noch lösen?

Fallback über Back-up-Leitung zum VoIP-PBX-Server, um VoIP-Telefonie ebenfalls hochverfügbar zu betreiben. Durch das automatisierte Monitoring und Failover durch UPC Cablecom haben wir bei der Internetanbindung massive Vorteile gegenüber früher. Diese wollen wir nun auch im VoIP-Bereich nutzen.

Was raten Sie anderen Unternehmen, die noch vor der ­Umstellung stehen?

Im Vorfeld Bedürfnisse und Möglichkeiten evaluieren, die sich mit der Umstellung auf All-IP anbieten. Natürlich sollte man den IST-Stand des Netzwerks prüfen und über mögliche Hardwarebeschaffungen nachdenken. Da Schmid-Fehr intern bereits vor der Umstellung auf All-IP überall IP-Telefone/DECT-Stationen über einen internen VoIP-Server betrieben hatte, gestaltete sich der Umstieg relativ einfach und ohne grössere Probleme. Aus Erfahrung empfehlen wir jedem Unternehmen, das vor der Umstellung steht, eine strikte Trennung von Firmen- und VoIP-Netzwerk, um Performance-Probleme oder Unterbrechungen während Telefonaten zu verhindern.

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