All-IP-Special

Sonderanwendungen nicht vergessen! Die fleissigen Helfer im Hintergrund

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von Christoph Koch, Head of All IP Sonderanwendungen, Swisscom

Die Telekommunikationsinfrastruktur ist bereits IP-fähig, in der Umstellung oder wenigstens auf der eigenen Pendenzenliste vermerkt. Bei der Umstellung nicht zu vergessen sind Sonderanwen­dungen, die seit Jahren unbemerkt und zuverlässig im Hintergrund funktionieren.

Ältere Anwendungen wie Alarmanlagen, Lifttelefone, Fernüberwachungen und Fernsteuerungen, Stromzähler oder Frankiermaschinen übermitteln ihre Daten oft über separate, heute meist noch analoge Festnetzanschlüsse oder Modemverbindungen. Künftig ist die Integration solcher technischer Anlagen sehr viel einfacher, wenn sie einheitlich IP-basiert funktionieren.

In den meisten Fällen ist ein Weiterbetrieb oder eine einfache Umrüstung der bestehenden Anlagen problemlos möglich. Die ideale Lösung lässt sich nicht pauschalisieren, einer der drei Lösungsansätze funktioniert jedoch in den meisten Fällen. Rund 90 Prozent der Anwendungen funktionieren auch über die analoge Schnittstelle des IP-Routers. Alternativ kommt ein Konverter zum Einsatz, der das analoge Signal IP-tauglich umwandelt.

Der dritte und optimale Ansatz ist jedoch die Umstellung auf ein IP-fähiges Gerät. Bei vielen Anwendungen wie etwa die Lifttelefonie bietet sich die Umstellung auf eine Mobilfunkübermittlung an. Bei kritischen Anwendungen werden duale Lösungen eingerichtet, die sowohl über das Festnetz als auch über das Mobilnetz kommunizieren können. Damit sinkt ein mögliches Ausfallrisiko.

Swisscom ist in engem Kontakt mit Geräteherstellern und Branchenverbänden. Umfangreiche Informationen wie Whitepapers, Kontakte etc. finden Sie unter: www.swisscom.com/ip > Sonderanwendungen.

Die IP-Umstellung aus Sicht eines Geräteherstellers

Neopost bietet schon seit Ende 2009 IP-fähige Frankiersysteme an. Im Interview erklärt Corinne Brügger, Marketing Manager bei Neopost, warum die neuen IP-­basierten Systeme vieles einfacher, schneller und sicherer machen. Neopost ist ein weltweit führender Anbieter in der ­Postbearbeitung. Er bietet Lösungen für die digitale Kommunikation. 

Was hat Sie veranlasst, Ihre Frankiersysteme auf IP umzustellen?

Corinne Brügger: Die analogen Systeme sind veraltet. Die Ankündigung von Swisscom, wonach das Ende der klassischen Telefonleitungen naht, hat für zusätzliche Dynamik gesorgt.

Was hat sich mit den neuen Systemen geändert?

Vieles ist einfacher und schneller geworden. Ein gutes Beispiel dafür sind Werbeaufdrucke, um die Firmenkorrespondenz zu personalisieren. Früher mussten wir Motive auf Chipkarten zwischenspeichern und den Kunden auf dem Postweg senden. Heute laden Kunden die Motive online vom Server auf ihr Frankiersystem. Software-Updates und Tarifänderungen der Post werden schnell und einfach geladen. Überlastete Server und Wartezeiten gibt es nicht mehr.

Hat sich auch Ihre Arbeit vereinfacht?

Unbedingt. Neu erstellen die Frankiersysteme etwa automatisch ein Back-up und verbinden sich jede Nacht mit unserem Netzwerk. Für die Wartung und Fehlerdiagnose ist das sehr hilfreich.

Welche Herausforderungen gibt es?

Wir empfehlen allen Kunden, auf IP umzusteigen, weil sie so effizienter arbeiten. Nicht überall treffen wir auf offene Ohren – dann leisten unsere Verkäufer und Techniker Überzeugungsarbeit.

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