Nachgefragt

"Wir bieten den besten Service aller PC-Hersteller an"

Uhr | Updated
von Tamara Marie Johnson

Anlässlich der Pressekonferenz von Acer in New York hat die Redaktion Wilfried Thom zum Interview getroffen. Der Geschäftsführer von Acer Deutschland sprach über Acers Drei-Pfeiler-Strategie und über Projekte im Bildungswesen.

New York, Greenwich Street 150, 54. Stock. Wilfried Thom sitzt auf einem Barhocker an einem viereckigen Bistrotisch. Der Mittfünfziger ist Geschäftsführer von Acer Deutschland und Manager Central Europe für die DACH-Region, Polen und die baltischen Staaten.

"Hardwarehersteller müssen sich neu erfinden", sagt Thom. Für Acer heisst das, Hardware-, Software- und Lösungsanbieter zu sein. Vor knapp 18 Monaten gründete das Unternehmen eine Servicetochter, um externen Firmen IT-Services anzubieten. Laut Thom gewann Acer bereits ein halbes Dutzend Kunden mit der Tochterfirma. Darunter etwa Hersteller von Staubsaugern oder Roboterrasenmähern. Acer betreue diese Kunden über Kontaktcenter vor Ort in ihrer Sprache. Die Qualität prüfe ein externes Institut.

Bei den eigenen Produkten setzt Acer gemäss Thom ebenfalls auf lokale Betreuung. Viele Konkurrenten hätten lange Durchlaufzeiten bei der Reparatur von PCs und anderen Geräten, sagt er. Dies, weil die Reparatur kostengünstig im Ausland stattfinde. Acer hingegen unterhalte ein Kontaktcenter in Dietikon mit Call Agents, die Mundart sprächen. Die Reparatur finde ebenfalls in der Schweiz statt. Kunden könnten ihre defekten Geräte direkt im Acer-Showroom persönlich abgeben oder über den Reseller einsenden. "Wir bieten den besten Service aller PC-Hersteller an", sagt Thom.

Immer mehr Schweizer Partner

Acer sorgt sich nicht nur um seine Kunden, sondern auch um seine Partner. In den letzten zwei Jahren trieb Acer etwa sein Synergy-Partnerprogramm intensiver voran, wie Thom erzählt. Heute habe Acer rund 170 Synergy-Partner in der Schweiz – Tendenz steigend.

Das Synergy-Programm hat die branchenüblichen drei Stufen: Silber, Gold und Platin. Als Partner profitiere man von "Klassikern" wie Projekt-, Marketing- und Preisunterstützung sowie direkter Kommunikation zu Acer. Silber-Partner nutzen ein Kontaktcenter, Gold- und Platin-Partner erhalten direkte Ansprechpersonen.

Thom schätzt, dass rund 10 Prozent der Schweizer Synergy-Partner aus dem Bildungssektor stammen. Auch deshalb engagiere sich Acer seit einigen Jahren intensiver in diesem Bereich. 2013 startete das Unternehmen ein Pilotprojekt im Kanton Luzern. Damals lieferte Acer über 600 Iconia-W510P-Tablets an das Luzerner Bildungs- und Kulturdepartement. Die beteiligten Schulen sollten Kosten sparen, indem sie Materialien wie neue Bücher oder Lehrfilme nur noch digital anschafften.

Geräte für den Bildungssektor

Das Pilotprojekt, das 2017 auslaufe, sei sowohl für Acer als auch für den Kanton erfolgreich. In einzelnen Gemeinden plane man schon die Weiterführung. Weitere Pilotprojekte habe Acer 2015 in verschiedenen Gemeinden im Kanton Nidwalden gestartet, sagt Thom.

Um sich weiter im Bildungsbereich zu positionieren, lancierte Acer dieses Jahr den Travelmate B117. Das ­Notebook verfügt über spezifische Funktionen für das Klassenzimmer. Eine LED auf der Rückseite des Bildschirms zeigt dem Lehrer etwa, ob ein Schüler mit einer Aufgabe fertig ist. Dazu kommen laut Acer verschiedene Cloud-Lösungen. Das Gerät selbst sei zudem sehr robust: Ein Gummirand schützt es vor Stössen, die Tastatur weist Spritzwasser ab.

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