IP-Telefonie, Wireless und Security

Allnet lässt sich in der Schweiz nieder

Uhr | Updated
von Coen Kaat

Seit Anfang Mai gibt es einen weiteren Distributor in der Schweiz. Das deutsche Unternehmen Allnet. Der hiesige Geschäftsführer und bisher einzige Mitarbeiter spricht über die Gründung und Strategie.

Andreas Zenk, Geschäftsführer von Allnet Schweiz. (Quelle: Netzmedien)
Andreas Zenk, Geschäftsführer von Allnet Schweiz. (Quelle: Netzmedien)

Der deutsche Distributor und Hersteller Allnet hat am 3. Mai eine Schweizer Niederlassung eröffnet, wie aus dem Handelsregister hervorgeht. Das Unternehmen ist hierzulande aber nicht unbekannt. "Von Deutschland aus bedienten wir bereits zuvor viele Schweizer Reseller", sagt Andreas Zenk auf Anfrage. Er leitet künftig als Geschäftsführer die Geschicke des Distis in der Schweiz. Sitz der Niederlassung ist in Glattbrugg, Zürich.

Zenk war mit dem IT-Beratungsunternehmen Zenk GmbH über 25 Jahre selbstständig aktiv. Das Unternehmen mit Sitz in München bleibt weiterhin bestehen – mit ihm als Geschäftsführer, wie er sagt.

Hürden fallen weg

Den Geschäftsführer von Allnet, Wolfgang Marcus Bauer, kennt Zenk seit fast 30 Jahren. Er war es auch, der Zenk ins Boot holte. Mit der Idee, in der Schweiz eine Zweigstelle aufzubauen, spielte Bauer offenbar schon seit einigen Jahren. "Nun haben wir Nägel mit Köpfen gemacht", sagt Zenk. Vergangenen Juli wurden die Pläne konkret, und seit Anfang Mai ist Allnet Schweiz laut Zenk operativ tätig. 

Für die Schweizer Reseller würden mit der lokalen Niederlassung einige Hürden wegfallen. Dazu zählen etwa Transport- und Zollkosten. Zudem verlaufe der Zahlungsverkehr nun in Schweizer Franken und müsse nicht mehr umgerechnet werden, sagt Zenk.

In der Schweiz arbeitet Allnet derzeit mit rund 70 Resellern zusammen. "Es sollen aber noch mehr werden", sagt Zenk.

Neues Partnerprogramm kommt im Sommer

Die Schweizer Kunden werden über die lokale Niederlassung die gleichen Produkte beziehen können wie bisher über Deutschland. Das Angebot umfasst IP-Telefonie, Verkabelung, Netzwerkkomponenten sowie Wireless- und Security-Lösungen. Die Produkte kommen unter anderem von 3CX, Clavister, NEC, Polycom, Ruckus, Snom, Spectralink, Ubiquiti, Yealink und ZTE.

Auch am Partnerprogramm ändert sich für die Schweizer Reseller nichts – laut Zenk gilt das Gleiche wie in Deutschland. Die Konditionen fasst der Distributor online zusammen (Link startet PDF-Download). Das dort beschriebene Programm startet im Sommer 2016, wie der Website zu entnehmen ist.

Schweizer "Team" besteht derzeit nur aus Zenk

Zenk weiss, dass die Schweiz kein unberührter Markt ist. Aber: "Allnet ist kein reiner Box-Mover", sagt Zenk. "Von Haus aus sind wir ein Value Added Distributor (VAD)." Er will sich mit Beratung und Support "in allen Belangen von der Konkurrenz absetzen".

Der Support werde aber vorläufig noch aus Deutschland kommen. Denn aktuell besteht das Schweizer "Team" nur aus Zenk. Er ist aber bereits auf der Suche nach weiteren Mitarbeitern.

Zenk will "gesund und langsam" wachsen

Allnet ist darin geübt. Das Unternehmen gründete bereits mehrere Niederlassungen rund um den Globus. Derzeit unterhält Allnet Standorte in China, Frankreich, Italien, Österreich, Rumänien, Spanien, Taiwan und Ungarn.

Diese Erfahrung werde er auch beim Aufbau der Schweizer Niederlassung miteinfliessen lassen. Folglich will Zenk hierzulande "gesund und langsam" wachsen, die hiesige Niederlassung "wohlüberlegt und Schritt für Schritt ausbauen". Zenk rechnet mit einer Belegschaft von etwa einem Dutzend Mitarbeitern in wenigen Jahren.

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