Kein SD-Karten-Slot mehr

Apple frischt Macbook Pro auf

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Apple hat eine neue Macbook-Pro-Reihe vorgestellt. Es gibt zwei Grössen. Beide Varianten haben je nach Ausführung eine Touchbar, aber keinen Displayport, keinen Magsafe-Anschluss und keinen Kartenleser.

"Diese Woche ist der 25. Geburtstag von Apples erstem Notebook", sagte Phil Schiller, Senior Vice President Worldwide Marketing bei Apple, am 27. Oktober in Cupertino. Apple hatte einige Hundert Gäste geladen, um ihnen das neue Macbook Pro zu zeigen. "Die komplett neue Generation des Macbook Pro macht den bislang grössten Sprung nach vorne", sagte Schiller.

Das neue Macbook Pro hat ein neues Gehäuse, komplett aus Metall. Das 13-Zoll-Modell ist 1,49 Zentimeter hoch und laut Apple somit 17 Prozent dünner als das Vorgängermodell. Das 15-Zoll-Gerät ist 1,55 Zentimeter hoch und 14 Prozent dünner als die letzte Generation.

"Touch Bar" ersetzt Funktionstasten

Beide neuen Modelle sollen zudem etwa 250 Gramm leichter sein als ihre Vorgänger. Das 13-Zoll-Modell kommt auf 1,36 Kilogramm, das 15-Zoll-Modell auf 1,81 Kilogramm.

Die wichtigste Neuerung ist die sogenannte "Touch Bar". Sie ersetzt die Leiste der Funktionstasten durch ein Multi-Touch-Display. Die "Touch Bar" passt sich laut Mitteilung automatisch dem Einsatzzweck an.

Je nach Anwendung stehen dem Nutzer verschiedene Bedienelemente zur Verfügung. Im Browser Safari kann die "Touch Bar" etwa Tabs und Favoriten anzeigen, in der Messaging-App Nachrichten Zugriff auf Emojis bieten.

"Touch ID" kommt auf den Schreibtisch

Apple integrierte in den Ein- und Ausschalter des Macbook Pro die vom iPhone bekannte "Touch ID". Wenn der Anwender seinen Fingerabdruck auf dem Macbook registriert, kann er den Laptop durch Berührung entsperren, zwischen Benutzern wechseln und via Apple Pay im Internet bezahlen.

Das Display des neuen Macbook Pro ist laut Apple genauso dünn wie das des Macbook. 0,88 Zentimeter. Gemäss Mitteilung ist es 67 Prozent heller und liefert 67 Prozent mehr Kontrast als das Display der Vorgängergeneration. Trotzdem verbrauche das Display 30 Prozent weniger Energie als zuvor.

Bei den Prozessoren setzt Apple auf die sechste Generation der Dual- und Quad-Core-Chips von Intel. Verfügbar sind der Dual Core i5 mit eDRAM, der Dual Core i7 mit eDRAM und der Quad Core i7.

Grafikchips sind bis zu 2,3 Mal schneller als bei den Vorgängern

Dazu kommen ein Radeon-Pro-Grafikchip im 15-Zoll-Modell und ein Intel-Iris-Grafikchip im 13-Zoll-Modell. Beide Grafikchips seien etwa 2 bis 2,3 Mal so schnell wie die der Vorgängermodelle.

In allen verfügbaren Modellen der neuen Generation stecken laut Apple SSDs mit sequentiellen Lesegeschwindigkeiten von über 3 Gigabit pro Sekunde. Anhand der sequentiellen Lesegeschwindigkeit lässt sich abschätzen, wie schnell eine SSD etwa auf grosse Multimedia-Dateien zugreift.

Bei den Schnittstellen des neuen Macbook Pro gibt es einige radikale Veränderungen. Die schlechte Nachricht: der SD-Kartenleser ist verschwunden. Wer seine Speicherkarten auslesen will, wird einen externen Kartenleser an das Macbook hängen müssen.

Vier Thunderbold-3-Ports ersetzen alle bisherigen Schnittstellen

Alle anderen Schnittstellen wie USB, Displayport und der Magsafe-Anschluss - der Stromanschluss - sind passé. Stattdessen hat das neue Macbook Pro vier Thunderbolt-3- respektive USB-C-Ports. Laut Apple kann der Anwender so mit nur einem Kabel ein 5K-Display ansteuern und gleichzeitig das Macbook Pro mit Strom versorgen.

Apple spendierte dem Macbook Pro ein neues Trackpad. Beim 13-Zoll-Modell soll es 46 Prozent grösser sein, beim 15-Zoll-Modell doppelt so gross wie bei der letzten Generation. Die Tastatur sei komfortabler, die Lautsprecher würden einen "lauteren, wirklichkeitstreueren Sound" liefern.

"Touch Bar" kostet extra

Das Macbook Pro mit 13-Zoll-Display ist ab 1699 Franken erhältlich. Das Einstiegsmodell ist mit einem 2 GHz Dual-Core-i5-Prozessor, 8 Gigabyte Arbeitsspeicher und 256 Gigabyte SSD ausgestattet. Dieses Modell kommt ohne "Touch Bar".

Wer das 13-Zoll-Modell mit "Touch Bar" möchte, muss mindestens 1999 Franken auf den Tisch legen. Ausser der "Touch Bar" gibt es dann auch einen stärken Prozessor. Einen Dual Core i5 mit 2,9 GHz. Das Modell will Apple in zwei bis drei Wochen ausliefern.

Das 15-Zoll-Modell startet bei 2699 Franken. Es kommt mit "Touch Bar", "Touch ID" und einem 2,6 GHz Quad Core i7. Dazu kommen 16 Gigabyte Arbeitsspeicher und eine 256 Gigabyte SSD. Das 15-Zoll-Modell ist ebenfalls erst in zwei bis drei Wochen lieferbar.

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