Tefo 2016

Studerus ehrt Kino und Caterer mit Awards

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von Coen Kaat

Das siebte Studerus Technology Forum hat gestern im Mövenpick Hotel Zürich-Regensdorf stattgefunden. Im Rahmen des Events verlieh Frank Studerus zwei Preise. Zudem zeigte der Vortrag am Nachmittag, dass "The Matrix" nicht mehr reine Fiktion ist.

Am Donnerstag hat Zyxel-Generalimporteur Studerus ins Mövenpick-Hotel Zürich-Regensdorf zum Technology Forum 2016 (Tefo) geladen. Zu den Highlights des Tages zählte die Verleihung der Studerus Projekt-Awards. Dieses Jahr prämierte Frank Studerus, CEO und Gründer des Unternehmens, bereits zum siebten Mal die Leistungen der Partner.

Den ersten Sieger bestimmte eine Fachjury. Dieser Award ging an Your Profit für das Projekt "Caterer stillt Erfolgshunger mit Zyxel". Das Unternehmen realisierte ein Netzwerk für den neuen Hauptsitz des Caterers Würmli.

Den zweiten Sieger wählten die Tefo-Besucher. Ihre Wahl fiel auf das Projekt "Zyxel Rises – Jetzt im Kino" von Vision-Inside. Das Unternehmen stattete ein Kino in Emmenbrücke mit WLAN aus. Das Netzwerk unterstützt Logins via Social Media und hilft somit auch bei Marketing-Analysen.

Der letzte der drei Finalisten, Tesag, ging leer aus. Für ihr Projekt "Zyxel macht kluge Köpfe klüger" versorgte das Unternehmen eine Wohnanlage für 500 ETH-Studenten mit Internet.

Kein Preis für niederländischen Wein

Der niederländische Weinproduzent Wim van de Schippe ging ebenfalls ohne Award nach Hause. Dahinter steckte jedoch auch kein echtes Projekt, sondern der diesjährige Überraschungsgast: der Komiker Gögi Hofmann.

Für jeden seiner drei Auftritte schlüpfte Hofmann in eine neue Rolle. Bevor er zu Wim van de Schippe wurde, spielte er den Hauswart des Hotels, Uli Horn – "Horny" für seine Freunde. Als Andrea Hartmann, Abgeordnete des Eidgenössischen Departements für Wirtschaft, Bildung und Forschung rechnete er mit aktuellen und ehemaligen Bundesräten ab.

"The Matrix" wird Realität

Nach zwei Keynotes zum Thema Cybercrime und Ransomware, wechselte am Nachmittag das Thema. Im Vortrag von Roger Gassert ging es um Brain-Computer-Interfaces. Gassert ist Professor an der ETH Zürich und forscht im Labor für Rehabilitationstechnik. Seine Forschung soll Menschen mit physischen Einschränkungen, wie etwa Querschnittlähmungen, helfen.

"Haben Sie den Film The Matrix gesehen?", fragt er das Publikum. In dem Film aus dem Jahr 1999 werden die Protagonisten über einen riesigen Stecker mit einer Computersimulation verbunden. So futuristisch ist diese Vorstellung heute nicht mehr. Gemäss Gassert verkauft ein Hersteller bereits eine vergleichbare Technologie, sogenannte Intrakortikale Elektroden.

Roboter mit Gedanken steuern

Dabei wird ein Computerchip direkt ins Hirn implantiert. Der Chip ist etwa so gross wie eine Kontaktlinse und mit 100 Nadeln bestückt, die drei Millimeter lang sind. Ein Kabel führt zur Schnittstelle im Schädel. Mit dem Chip können Personen etwa einen PC bedienen.

Der Professor zeigte auch ein Video. Darin sah man eine gelähmte Person, die Schokolade mit einem Roboterarm ass. Diesen steuerte sie über den Chip. "Was man auf dem Video nicht sieht, ist das hinter der Kamera sieben weitere Techniker stehen, die ihr die Schokolade auch selbst hätten geben können", sagte Gassert.

Es sei ein interessanter Ansatz, sagte der Professor. Aber bis die Technologie in Form von effizienten Lösungen auf den Markt kommt, sei es noch ein weiter Weg. Die Entwicklung verlaufe nicht so rasant, wie sie manchmal scheine.

"Es soll wirklich zum Erfahrungsaustausch kommen"

Am Ende des Tages zeigte sich Frank Studerus sichtlich zufrieden mit dem diesjährigen Tefo. "Das Programm ist reibungslos abgelaufen", sagte er im Gespräch. Das liege wohl auch daran, dass in der Branche nach wie vor ein grosser Bedarf an Möglichkeiten bestehe, sich zu informieren.

"Ein grosser Vorteil vom Tefo ist, dass wir keine gekauften Vorträge der Hersteller anbieten, in denen sie nur ihre Produkte loben", sagte Studerus. Diese würden den Gästen nicht in Erinnerung bleiben.

Studerus achte daher darauf, was für Inhalte die Referenten in ihren Vorträgen präsentieren. "Die Idee ist, dass es wirklich zum Erfahrungsaustausch kommt", sagte er. Das positive Feedback der Besucher bestätigte ihn dabei.

Besucher zufrieden mit Technical Sessions

Zu den Neuerungen dieses Jahr gehörten die sogenannten Technical Sessions. Dabei handelt es sich um Breakout Sessions, für alle, die sich gerne mit technischen Einzelheiten auseinandersetzen. Studerus führte diese aufgrund von Kundennachfragen ein. Die Redaktion sprach daher mit den Händlern, die Studerus’ Ruf nach Regensdorf folgten.

Mario Moser, Leiter Technik bei MBB Moser, etwa lobte die neuen Sessions. "Ich lernte einige Kniffs und Tricks, die ich auch mal in Projekten anwenden kann", sagte er. Im Vorjahr sei zwar das Angebot an unterschiedlichen Themen zwar grösser gewesen. Er werde aber nächstes Jahr sicher wieder mit dabei sein.

Die Technical Sessions waren auf etwa 40 Besucher begrenzt. Als folge dessen waren sie schnell ausgebucht. Als Stefan Kürsteiner, Geschäftsführer von IT Services Kürsteiner, seine Tickets reservierte, war nur noch ein Platz frei. "Aber das war genau die, die ich besuchen wollte", sagte er.

Auch Robert Rohner, Projektleiter ICT bei Swisspro, lernte viel Neues in den Sessions. "Davon kann man direkt profitieren", sagte er. Man müsse sich zwar jetzt noch tiefer über die Themen informieren. Die Unterlagen aus den Sessions würden dabei aber helfen.

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