Gesamtkosten rund 82 Millionen Franken

So will der Bund seine Datacenter zügeln

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Der Bundesrat hat den nächsten Schritt für die Zentralisierung der Bundesrechenzentren eingeleitet. Der Bau eines neuen Rechenzentrums in Frauenfeld soll noch dieses Jahr beginnen. Das Umzugsprojekt soll rund 82 Millionen Franken kosten.

Quelle: Parlamentsdienste
Quelle: Parlamentsdienste

Mitte 2014 hat der Bundesrat entschieden, die Rechenzentren (RZ) der Bundesverwaltung zusammenzuführen. In der Sitzung vom 22. Februar beschloss der Bundesrat den nächsten Schritt für den Rechenzentren-Verbund.

Dieser wird aus einem ausgebauten bestehenden zivilen Rechenzentrum "Primus" im Raum Bern, den zwei militärischen Rechenzentren "Fundament" und "Kastro II" sowie dem Neubau namens "Campus" bestehen, wie es in einer Botschaft des Bundesrats an die Eidgenössischen Räte heisst. Alle anderen Rechenzentren des Bundes sollen dort zusammengeführt werden. Der Bund erhofft sich durch die Zentralisierung Einsparungen im Betrieb. Zudem liessen sich die Anlagen umweltschonender betreiben.

Bau von "Campus" beginnt bald

Der Bau des RZ "Campus" soll in diesem Jahr beginnen. Als Standort wurde das Kasernenareal Auenfeld in Frauenfeld gewählt. Das RZ befinde sich in einer anderen Gefahrenzone als "Primus" und erhöhe den Schutz bei regionalen Vorkommnissen. Mitte 2019 soll "Campus" dem Plan zufolge bezugsbereit sein. Danach sollen die restlichen Rechenzentren des Bundes in den Verbund gezügelt werden. Der Umzug soll bis Ende 2021 andauern. Parallel dazu beginne der Rückbau der alten Anlagen. Bau und Umzug der IT-Infrastruktur nach "Campus" sollen rund 40 Millionen Franken kosten.

Ebenfalls in der Sitzung vom 22. Februar verabschiedete der Bundesrat das "Betriebsmodell Rechenzentren-Verbund Zielbild 2020" für den Rechenzentren-Verbund. Darin wird geregelt, "welche bundesinternen IKT-Leistungserbringer künftig welche IKT-Infrastrukturdienste wie Hardware, Betriebssysteme und Speicher im Rechenzentren-Verbund erbringen", heisst es in einer Mitteilung. Ausserdem regelt das Betriebsmodell, dass neben den vier Rechenzentren keine weiteren Anlagen mehr gebaut oder modernisiert werden dürfen.

Die Gesamtkosten der Zentralisierung beziffert der Bundesrat auf rund 82 Millionen Franken. Die Reserve für den Umzug beträgt rund 11 Millionen Franken.

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