Converged Systems Tracker von IDC

Markt für hyperkonvergente Systeme explodiert

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Der Markt für konvergente Systeme wächst. Wirklich? Kommt drauf an, welches Segment. Das zeigen die neuesten Zahlen von IDC.

Quelle: Fotolia
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Die International Data Corporation (IDC) hat den Markt für konvergente Systeme analysiert. Sie unterteilt ihn in vier Segmente: Integrierte Infrastrukturen, zertifizierte Referenzsysteme, integrierte Plattformen und hyperkonvergente Systeme.

Eric Sheppard, der bei IDC auf Firmenspeicher und konvergente Systeme spezialisiert ist, sieht drei Trends. Es gebe viele neue Architekturen. Immer mehr laufe automatisiert. Und softwaredefinierte Technologien würden sich weiter verbreiten.

Schlechtes Abschlussquartal, gutes Jahr

Im vierten Quartal 2016 lieferten die Hersteller weltweit etwa 1,6 Exabyte Speicher aus. Im vierten Quartal 2015 waren es rund 4 Prozent weniger. Schaut man nur den Speicher an, ist der Markt für konvergente Systeme also gewachsen.

Die Umsatzzahlen zeigen aber ein anderes Bild. Sie sind negativ - zumindest für das Jahresende. IDC verglich die Abschlussquartale 2016 und 2015: Es gab ein Minus von 1,4 Prozent. Im vierten Quartal 2016 lag der Umsatz bei rund 3,09 Milliarden US-Dollar.

Für das Gesamtjahr sieht es besser aus. Die Umsätze stiegen laut IDC im Vergleich zum Vorjahr um 5,8 Prozent. Sie lagen 2016 bei rund 11,3 Milliarden Dollar.

Dell ist stark positioniert

Was meint IDC mit integrierten Infrastrukturen und zertifizierten Referenzsystemen? Einfache Software kombiniert mit vorkonfigurierter Server-, Speicher- und Netzwerk-Hardware.

Der Markt für integrierte Infrastrukturen und zertifizierte Referenzsysteme generierte im vierten Quartal 2016 einen Umsatz von 1,57 Milliarden US-Dollar. Im Jahresvergleich ist das ein Plus von 15,7 Prozent. Die beiden Segmente machen 50,8 Prozent des Gesamtmarkts aus. Der grösste Anbieter war Dell. Er zog mit 705,1 Million Dollar rund 44,9 Prozent des Umsatzes im Markt für integrierte Infrastrukturen und zertifizierte Referenzsysteme ab.

Oracle gewinnt bei integrierten Plattformen

Passen die Hersteller ihre Systeme auf Wunsch an, spricht IDC von integrierten Plattformen. Sie bieten zum Beispiel zusätzliche vorkonfigurierte Anwendungen für Datenbanken, Softwareentwicklung und Testing.

Der Umsatz mit den integrierten Plattformen sank im vierten Quartal 2016 im Vergleich zum Vorjahr um 8,6 Prozent. Er lag bei 823,5 Millionen und machte 26,6 Prozent des Gesamtmarkts aus. Oracle ist hier die Nummer 1. Der US-Anbieter zog mit 406,9 Million rund 49,4 Prozent des Gesamtumsatzes ab.

Hyperkonvergente Systeme liegen im Trend

Hyperkonvergente Systeme vereinen Speicher und Rechenleistung in hochvirtualisierten Lösungen. Sie sind im Unterschied zu den anderen drei Marktsegmenten Scale-out-Architekturen.

Der Umsatz mit hyperkonvergenten Systemen stieg im vierten Quartal 2016 im Vergleich zum Vorjahr um 87,3 Prozent auf 697,4 Millionen Dollar. Sie machten rund 22,6 Prozent des Gesamtmarkts aus. Im Gesamtjahr 2016 generierte der Markt 2,2 Milliarden Umsatz. Verglichen mit 2015 ist das ein Plus von 110 Prozent.

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