Nachgefragt

Bogdan Botezatu über Mobile Security und den Channel

Uhr
von Coen Kaat

Das Smartphone ist vielen Bedrohungen ausgesetzt. Gleichzeitig ist das persönliche Handy im BYOD-Zeitalter längst auch zum Arbeitsgerät geworden. Bogdan Botezatu von Bitdefender erklärt, wie Channelpartner ihre Kunden bei Mobile Security unterstützen können.

Bogdan Botezatu, Senior E-Threat Analyst bei Bitdefender. (Quelle: Bitdefender)
Bogdan Botezatu, Senior E-Threat Analyst bei Bitdefender. (Quelle: Bitdefender)

Welche Möglichkeiten bietet das Thema Mobile-Security dem Channel?

Mobile Sicherheit ist eine wesentliche Komponente sowohl für Verbraucher als auch für Unternehmen. Aus geschäftlicher Sicht haben neue Ansätze in der IT wie BYOD die Tür zu einer Vielzahl von nicht sanktionierten Geräten eröffnet, die jetzt im Firmennetzwerk leben. Mobile Sicherheitslösungen ermöglichen es Unternehmen, diese Geräte in einer einheitlichen Weise effektiv zu managen und die blinden Flecken abzudecken, die sie hinsichtlich Sicherheitsfragen bei Mobilgeräten haben könnten. Aus Anwendersicht hat sich auch die Akzeptanz von mobilen Sicherheitslösungen dramatisch erhöht, weil immer mehr Benutzern bewusst wird, welche Gefahr Schadsoftware für ihr Privatleben, ihre Erinnerungen oder sogar ihre Finanzen bedeuten kann.

Sind Mobile-Security-Lösungen reines Schlangenöl?

Nein. Da mobile Geräte mehr als 50 Prozent des weltweiten Internetverkehrs verursachen, werden sie zunehmend von Cyberkriminellen ins Visier genommen. Ransomware, das Versenden teurer Premium-SMS sowie Klick- und Werbebetrug oder auch der Diebstahl persönlicher Informationen sind nur einige der vielen Bedrohungen, mit denen sich mobile Benutzer konfrontiert sehen.

Was ist derzeit die grösste Bedrohung für Smartphone-Nutzer?

Die häufigste Bedrohung auf mobilen Geräten sind Screen Locker - eine spezielle Art von Schadcode, die das Gerät als Geisel nimmt und den Zugriff darauf blockiert, bis ein bestimmter Geldbetrag bezahlt wird. Während die Dateien nicht per se verschlüsselt werden, wird dem Benutzer der Zugriff auf die Funktionen des Geräts verweigert. Aber obwohl Ransomware weit verbreitet ist, ist es bei weitem nicht die einzige Art von Bedrohung für Benutzer mobiler Geräte. Leicht verfügbare Fernzugriffstools sind seit mehr als zwei Jahren auf dem Markt. Diese erlauben es einer Partei mit bösen Absichten, den Geräteeigentümer auszuspionieren. Unter anderem können sie auf den infizierten Geräten die Kamera, das Mikrofon, die Geolokalisierungssensoren anschalten oder Dateien stehlen, zum Beispiel Bilder und E-Mail-Anhänge.

Wie wichtig ist der Schweizer Markt für Sie im Bereich Mobile-Security?

Der Schweizer Markt ist für Bitdefender im Rahmen der mobilen Sicherheit äusserst relevant. Die DACH-Region hat ein beschleunigtes Wachstum der verkauften Geräte im Vergleich zum Vorjahr gesehen. Leider hat dieses Wachstum auch unerwünschte Aufmerksamkeit von Cyberkriminellen hervorgerufen.

Wie schätzen Sie Ihre Marktposition im Vergleich zu Ihren Mitbewerbern ein?

Bitdefender bringt eine Reihe von starken Unterscheidungsmerkmalen, die uns helfen, als führender Hersteller auf dem Schweizer Markt aufzutreten. Unser Hauptvorteil ist die durch künstliche Intelligenz gesteuerte Malware-Erkennung. Sie hilft, die neuesten Bedrohungen zu identifizieren und zu blockieren. Zweitens bietet Bitdefender als neue Innovation nun die Privacy Advisor-Funktion. Damit können Anwendern sehen, was die installierten Anwendungen so treiben, während sie im Hintergrund laufen.

Webcode
DPF8_33905