Nachgefragt

Cornelia Lehle über Mobile Security und den Channel

Uhr
von Coen Kaat

Das Smartphone ist vielen Bedrohungen ausgesetzt. Gleichzeitig ist das persönliche Handy im BYOD-Zeitalter längst auch zum Arbeitsgerät geworden. Cornelia Lehle von G Data erklärt, wie Channelpartner ihre Kunden bei Mobile Security unterstützen können.

Cornelia Lehle, Sales Director bei G Data Schweiz. (Quelle: G Data)
Cornelia Lehle, Sales Director bei G Data Schweiz. (Quelle: G Data)

Welche Möglichkeiten bietet das Thema Mobile-Security dem Channel?

Das Thema Mobile Security bietet enorme Möglichkeiten für den Schweizer Channel. Smartphones und Tablets gehören zum Betriebsalltag in fast allen Unternehmen. Die mobilen Alleskönner bieten eine grössere Flexibilität und Vereinfachung der internen Unternehmensadministration. Mobile Ticketsysteme für den Aussendienst, mobile Gesprächsprotokolle und Tätigkeitsnachweise via App sind mittlerweile ein Standard in Betrieben. Ein KMU kann hierdurch seine Effizienz durch mobile Apps und Automatisierung unwahrscheinlich erhöhen, zum anderen allerdings sind die potenziellen Gefahren auch um ein vielfaches höher. Dieses Für- und Wieder muss heute unbedingt und gemeinsam mit der Analyse des gesamten IT-Sicherheitskonzepts eines jeden Unternehmens analysiert und besprochen werden. Die mobile Sicherheit ist damit unbedingt gleichzusetzen mit der Firewall, dem Virenschutz, dem internen Policy-Management und dem Backupkonzept.

Ich sehe unseren IT-Channel hier in der Verantwortung und auch in der Position seine Kunden zu unterstützen und zu sensibilisieren, um sich langfristig und nachhaltig als qualifizierter IT-Sicherheitsberater zu positionieren.

Sind Mobile-Security-Lösungen reines Schlangenöl?

Testergebnisse unabhängiger Institute - wie AV Test oder AV Comparatives – oder von Fachzeitschriften belegen eindrucksvoll, dass der Einsatz einer Sicherheitslösung essentiell für die Sicherheit auch von Smartphones und Tablets ist. Immer mehr Prozesse, ob in Unternehmen oder privat, werden mit einem Mobilgerät durchgeführt. Allein für das Jahr 2016 entdeckten Sicherheitsexperten von G Data über 3,2 Millionen Schad-Apps für das Android-Betriebssystem. Zum Vorjahr ist dies eine Steigerung von fast 40 Prozent. Diese Schad-Apps können Trojanische Pferde oder Spyware sein. Neben Schädlingen ist die grösste Gefahr, dass sichtbar und unsichtbar ständig Daten und Informationen über den Nutzer des Smartphones an Hersteller und App-Anbieter abfliessen. Es gibt kaum Kontrollmöglichkeiten für den Anwender, wenn eine Anwendung erst einmal auf dem Gerät ist. Die mobilen Gefahren sind längst Realität und müssen auch so behandelt werden.

Was ist derzeit die grösste Bedrohung für Smartphone-Nutzer?

Unbedarftheit ist das grösste Problem. Smartphones und Tablets sind nicht nur Telefone, sondern PCs im Kleinformat und genauso müssen diese Geräte auch behandelt werden. Jedem ist klar, dass er bei Verlassen des Arbeitsplatzes die Fenster und die Unternehmenstüren schliesst und seine Geschäftspasswörter nicht unter seine Tastatur im Büro klebt. Und jedem ist ebenso klar, dass er in der S-Bahn vor den Augen und Ohren der Mitfahrer nicht über interne Firmengeheimnisse und Strategien plaudern sollte. Aber kaum einem ist bewusst, dass jeder einzelne Schritt, den er auf dem Smartphone tätigt, nachverfolgt werden könnte. Kaum einem ist bewusst, dass zum Beispiel öffentliche WLANs gleichzusetzen sind mit offenen Unternehmenstüren. Natürlich ist dies bei einem Handwerksbetrieb anders zu sehen als bei einem Finanzdienstleister. Aber meiner Meinung nach sollte sich heute dennoch Brachen unabhängig jedes KMU, welches mobile Geräte einsetzt, um das Thema zentrale Verwaltung der Smartphones und Tablets, sowie um die Sicherheit der Geräte, der Apps und der jeweiligen Inhalte Gedanken machen.

Wie wichtig ist der Schweizer Markt für Sie im Bereich Mobile-Security?

Sehr wichtig. Alle Schweizer sind heute mobil und das altersunabhängig. Gerade Schweizer KMU sind oftmals Klein- und Familienbetriebe und abhängig von effizienten Arbeitsabläufen. Daher ist es wichtig das Thema Mobile-Security ganzheitlich zu betrachten und alle Mobilgeräte in das bestehende IT-Sicherheitskonzept zu integrieren.

Wie schätzen Sie Ihre Marktposition im Vergleich zu Ihren Mitbewerbern ein?

Unsere Lösungen bieten den idealen Schutz im Bereich Mobile-Device Management. Relevante Sicherheitseinstellungen lassen sich über die zentrale Management-Konsole einrichten, wie die Konfiguration von Sicherheitsprofilen, die unter anderem unternehmensspezifische IT-Policies umsetzen, sowie die Einrichtung eines Diebstahlschutzes. Durch unsere flexiblen und skalierbaren Lösungen sind wir in der Lage alle Smartphone- oder Tablet-Nutzer, also vom privaten Nutzer, über KMU, bis hin zum Finanz- oder Versicherungskonzern abzusichern. Nebst der geeigneten Software Lösungen bietet unser lokales Team Schulungen, Webinare und Sicherheitsaudits an, welche die Schweizer Unternehmen auch vor-Ort über die aktuelle Bedrohungslage informieren und damit ideal unterstützen und absichern kann.

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