Das Ende des Büros
In Zukunft arbeiten wir, wo und wann wir wollen. Damit das gelingt, müssen Unternehmen ein paar wichtige Punkte beachten – vier Tipps für eine flexible und produktive Belegschaft.
Unser Arbeitsmodell hängt davon ab, was wir gelernt haben. Während der letzten industriellen Revolution im 19. Jahrhundert stellten Unternehmen Tagelöhner vom Feld in die Produktionshalle. Die Pausenglocke gab den Rhythmus vor, die Stechuhr bestimmte die Arbeitszeit. Dieses Modell hat ausgedient.
Anstelle des Fliessbandes stehen heute Roboter. Die meisten Menschen arbeiten heute am Bildschirm. Wo dieser Bildschirm jedoch steht und an welchem Gerät er hängt, das sollten die Mitarbeiter selbst entscheiden. Gerade die junge Generation, die «Digital Natives», wissen am besten, wie und wann sie produktiv arbeiten.
So klappt es auch mit den Angestellten
Die digitale Transformation der Unternehmen in der vierten industriellen Revolution braucht Freiräume – Räume zum Nachdenken und zum selbstbestimmten Arbeiten. Die Vorstellung von Arbeit ist insgesamt stark im Wandel. Flexible Arbeitszeitmodelle sind nicht länger exotische Einfälle, sondern könnten in naher Zukunft die alte Stechuhr ersetzen. Der Umstieg auf flexible Arbeitsmodelle ist kein Selbstläufer. Unternehmen müssen einige wichtige Punkte beachten, wenn sie den Wechsel zum modernen Arbeitsmodell erfolgreich umsetzen wollen:
1. Verantwortung und Vertrauen
Es ist nicht wichtig, wann die Aufgaben bearbeitet werden, sondern dass sie es werden. Und zwar rechtzeitig und mit der nötigen Sorgfalt. Dafür müssen Führungskräfte ihren Mitarbeitern vertrauen und ihnen eigenverantwortliches Arbeiten zugestehen. Klare Zielvorgaben helfen Unternehmen, die gewünschte Leistung zu erreichen.
2. Flexibler, nicht länger
Klare Spielregeln schaffen Ordnung in der Flexibilität. Sie legen fest, wer wann zu erreichen ist – und vor allem, ab wann spätestens Feierabend ist. Eine neue Arbeitsweise soll helfen, die vorhandene Zeit effektiver zu nutzen und die Arbeit nicht in die Länge ziehen. Feste Kernzeiten geben Mitarbeitern Halt, ohne sie zu überfordern.
3. Gemeinschaftlich arbeiten
Mobiles Arbeiten bedeutet einsames Arbeiten. Regelmässige persönliche Treffen halten das Team zusammen und dienen als Plattform zum Austausch. Bei Statusmeetings lassen sich Projektstände besprechen, Ideen austauschen, Aufgaben definieren und Fehler rechtzeitig aufdecken. Generell bedürfen flexible Mitarbeiter mehr Führung und Ansprache als klassische Bürogänger. Zugleich gilt: Flexibles Arbeiten ist nicht für jedermann geeignet – manche bevorzugen den klaren Rahmen eines gemeinsamen Büros.
4. Die Technik muss stimmen
Die IT-Infrastruktur ist das Herzstück der neuen Arbeitsweise. Alle Geräte müssen zentral steuerbar sein, Mitarbeiter müssen überall und jederzeit sicher auf ihre Daten und Anwendungen zugreifen können. Virtualisierung und Container sind dabei essenziell. Regelmässige Back-ups und Online-Support werden noch wichtiger, da ohne funktionierende Geräte Mitarbeiter einfach ausfallen.
Die neue Flexibilität einer dezentralen Arbeit verspricht viele Vorteile. Unternehmen müssen dafür neue Spielregeln festlegen und lernen, loszulassen von der Vorstellung der physischen Anwesenheit. Die IT muss den Zugang zu Daten und Anwendungen sicherstellen – und die Aufgabe des CIOs ist der sanfte Übergang zwischen alt und neu mittels Technologie. Schafft jeder seinen Teil, ist die neue Arbeitswelt bereits morgen Realität.