Nachgefragt

Rainer Schwegler über Mobile Security und den Channel

Uhr
von Coen Kaat

Das Smartphone ist vielen Bedrohungen ausgesetzt. Gleichzeitig ist das persönliche Handy im BYOD-Zeitalter längst auch zum Arbeitsgerät geworden. Rainer Schwegler von Eset erklärt, wie Channelpartner ihre Kunden bei Mobile Security unterstützen können.

Rainer Schwegler, Manager Territory Switzerland bei Eset. (Quelle: Eset)
Rainer Schwegler, Manager Territory Switzerland bei Eset. (Quelle: Eset)

Welche Möglichkeiten bietet das Thema Mobile-Security dem Channel?

Smartphones und Tablets haben sich als vollwertige Arbeitsgeräte in der Arbeitswelt etabliert. Das ruft wie selbstverständlich Cyberkriminelle auf den Plan. Ähnlich wie Windows bei Endpoints, steht Android ganz oben auf der Liste der Schädlingsschreiber. Dementsprechend wichtig ist ein umfassendes Schutzkonzept, das auch mobile Sicherheitslösungen beinhaltet. Dienstleister und Service Provider haben das erkannt und bieten entsprechende Produkte für Heim- wie Unternehmensanwender mit steigendem Absatz an. Neben den klassischen Anti-Malware-Lösungen bietet die 2-Faktor-Authentifizierung per mobilem Gerät enormes Wachstumspotential.

Sind Mobile-Security-Lösungen reines Schlangenöl?

Wer einmal sein Smartphone mit Banking-App, Familienfotos und Firmenkontakten verloren hat oder gar Opfer von Ransomware wurde – der bereut es zutiefst, nicht mit einer Security-Lösung vorgesorgt zu haben. Neben dem klassischen Malwareschutz bieten mobile Sicherheitslösungen noch viel mehr. Mit SIM-, SPAM-und Phishing-Schutz, Diebstahlsicherung und remote Löschung/Sperrung ist man auf den Fall der Fälle vorbereitet. Auch bei der Auswahl der Security-Software sollte man vorsichtig sein: In den App-Stores befinden sich viele (kostenlose) Fake-Apps, die Sicherheit vorgaukeln, aber letztlich selbst Schadprogramme sind. Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte auf bekannte Namen der AV-Branche setzen.

Was ist derzeit die grösste Bedrohung für Smartphone-Nutzer?

Auch wenn "Ransomware" momentan in aller Munde ist: Wir sehen den Verlust mobiler Geräte als grösstes Problem an. Zum einen gelangen sensible Daten in fremde Hände. Zum anderen hat der "Finder" möglicherweise direkten Zugang zu Netzwerken, E-Mails oder Bankkonten. Die Sorglosigkeit im Umgang mit iPhone & Co. und den Gefahren durch Malware aller Art dürfte mehr Schaden anrichten als vielfach angenommen wird.

Wie wichtig ist der Schweizer Markt für Sie im Bereich Mobile-Security?

Eset steht für umfassende IT-Sicherheit, die vom Smartphone bis zum Server alle Bereiche abdeckt. Insofern trennen wir nicht zwischen "Mobile Security", "Endpoint Security" oder "Server Security", denn alle Genres benötigen unsere vollste Aufmerksamkeit. Der Schweizer Markt in Gänze hat für uns Top-Priorität. Dort wollen wir uns als Komplett-Anbieter von Security-Software etablieren, der neben Antimalware auch Verschlüsselung und 2-Faktor-Authentifizierung anbietet. Und natürlich, der die Wichtigkeit von Mobile Security erkannt hat und Lösungen als Teil eines Gesamtkonzepts anbietet.

Wie schätzen Sie Ihre Marktposition im Vergleich zu Ihren Mitbewerbern ein?

In der Schweiz werden wir als Komplettanbieter von Security-Lösungen wahrgenommen. Was sich im Grosskundenumfeld seit Jahren bewährt hat wird auch im KMU- und Endkundenmarkt gerne angewendet. Diesen einheitlichen Lösungsansatz hat uns viel Anerkennung sowie Neukunden Vertrauen gebracht. Unser Ansatz von gelebter Partnerschaft und Kundennähe wird in der Schweiz sehr geschätzt. Vor Jahren war der Bekanntheitsgrad von Eset überblickbar. Die ausgerollte Produktestrategie sowie Betreuung der Partner und Endkunden hat uns einen massiven Schritt vorwärts gebracht. Eset wächst schneller als der Anti-Virus-Markt in der Schweiz. Selbst Gartner zeigte sich von Esets Wachstum beeindruckt und ordnete unser Unternehmen unter "Visionäre" ein. Das alles spricht für unsere Produkt-, Vertriebs- und Support-Qualität.

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