"Forget everything you know about Cebit"

Alles neu an der Cebit 2018

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Die Cebit kämpft gegen Zuschauerschwund und leere Hallen. 2018 soll alles besser werden, sagen die Organisatoren. Die Messe will wieder durchstarten – mit neuem Konzept, neuem Preismodell und neuem Logo.

Die Cebit geht nächstes Jahr mit einem neuen Konzept an den Start. Aus der geschlossenen Business-to-Business-Messe wird laut den Veranstaltern ein offenes "Innovationsfestival der Digitalisierung" mit Event-Charakter. Auch das Datum der Cebit ist neu, sie findet vom 11. bis 15. Juni statt. Die Messeleitung schaltete am 9. Juni zudem eine neue Website auf. Das Logo ist ebenfalls neu.

Die Cebit kämpft um Aussteller und Besucher. Als Bill Gates Windows 95 vorstellte, pilgerten 750'000 Menschen nach Hannover. Letztes Jahr belegte die Messe noch 14 von 27 Hallen und hatte 200'000 Besucher. Die neue Cebit soll den Trend umkehren.

Der Event besteht neu aus vier Elementen, allesamt ein Verbrechen an der deutschen Rechtschreibung: d!conomy, d!talk, d!campus und d!tec. Die Veranstaltung läuft unter dem Slogan "Mehr Leads, mehr Erlebnis, mehr Inspiration". Am Montag soll eine Welcome Night für Politiker und Medien stattfinden. Dienstag bis Donnerstag geht es um das Business, am Freitag stehen Gesellschaft und Communitys im Fokus.

Das neue Konzept der Cebit (Quelle: Cebit-Broschüre)

"Wir werden die Cebit zu Europas führender Eventplattform und zum Festival für digitale Technologie, digitale Innovation und Geschäftsanbahnung der digitalen Wirtschaft umbauen", kommentiert Oliver Frese, Vorstand der Deutschen Messe. Die Cebit finde nun im Juni statt, "weil wir im Sommer Technologie noch emotionaler inszenieren und eine coole Campus-Atmosphäre schaffen können".

Die d-Ausrufezeichen-conomy (sic!) soll Lösungen für die Digitalisierung präsentieren, Leads für das Business generieren und zum Leit-Event für CIOs und IT-Professionals werden.

Am d!talk wird es Workshops mit "Vor- und Querdenkern" aus der ganzen Welt geben.

An der d!tec, die Themen wie Blockchain, Chatbots und Machine Learning abdeckt, sollen Start-ups auf Investoren und Forscher auf Strategen treffen.

Dann gibt es noch den d!campus, das "emotionale Herzstück" der Cebit. "Der d!campus definiert das Business-Networking neu, weil er alle Sinne anspricht", heisst es in einer Präsentation der Messeleitung. "Virtuelle Welten werden sichtbar, interaktive Elemente machen Technologien spürbar, DJs und Live-Bands sorgen für Musik, Streetfood-Courts für internationalen Duft und Geschmack."

Neu ist auch der Digital Friday für "Digital Citizens, Developer, Coder & Hacker, Blogger & Studenten". Der Tag richtet sich laut Präsentation an Gestalter und Treiber der Digitalisierung in Wirtschaft und Gesellschaft.

Das Preismodell ist neu. Dauertickets an der Kasse oder online kosten zwischen 25 und 200 Euro. Aussteller bezahlen 250 Euro pro Quadratmeter, inklusive Marketingbeitrag und Eckzuschläge. Der Mitausstellerpreis liegt bei 1250 Euro.

Das Preismodell der neuen Cebit (Quelle: Präsentation der Messeleitung)

Auch die Schweiz ist jeweils an der Cebit präsent. Letztes Jahr mit intelligenten Drohnen, fahrerlosen Bussen und einer smarten Kletterwand. Und ohne Bundesrat Johann Schneider-Ammann, der seinen Auftritt abgesagt hatte.

Zerknittert, aber hilfreich: Hallenplan der Cebit 2017. Nächstes Jahr dürfte der Plan völlig anders aussehen.

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