Im Schatten der Korruptionsaffäre

Samsungs Chef tritt zurück

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Der Chef der Samsung-Gruppe nimmt seinen Hut. Kwon Oh-hyun zieht sich per Ende März 2018 aus dem Management des Tech-Konzerns zurück. Eine neue Unternehmensführung soll die Wogen glätten, nachdem Samsung in eine "beispiellose Krise" geriet.

(Source: olly / Fotolia.com)
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Der CEO von Samsung hat seinen Rücktritt angekündigt. Kwon Oh-hyun (권오현), der auch als Vizepräsident von Samsungs Verwaltungsrat amtet, wird sich per Ende März 2018 aus dem Management des Technologiekonzerns zurückziehen, wie das Unternehmen mitteilt. Angesichts einer "beispiellosen Krise" sei die Zeit reif für einen Neustart mit einer neuen Unternehmensführung, lässt sich der scheidende Chef zitieren.

Ende August verurteilte ein Gericht in Südkorea den Vice Chairman und Erben des Samsung-Imperiums Lee Jae-yong (이재용) zu einer Haftstrafe von fünf Jahren. Er soll die damalige südkoreanische Präsidentin Park Geun-hye (박근혜) bestochen haben, damit diese eine Fusion im Samsung-Konzern genehmigt. Neben Bestechung hatten die südkoreanischen Staatsanwälte dem Vizepräsidenten von Samsung auch Veruntreuung und Meineid vorgeworfen. Zudem soll er Vermögen im Ausland versteckt und sich heimlich durch kriminelle Machenschaften bereichert haben.

Mit der Bekanntgabe des CEO-Rücktritts zog der Konzern auch eine vorläufige Bilanz seines dritten Geschäftsquartals 2017. Der Gewinn des Elektronikherstellers sei im Jahresvergleich um fast das Dreifache auf rund 14,5 Billionen Won gestiegen, teilt Samsung mit. Dies entspricht in etwa 11 Milliarden Franken.

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