Studie von PAC

Der Arbeitsplatz der Zukunft ist agil, vernetzt und intelligent

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Das Marktforschungsunternehmen PAC hat eine Studie zum Arbeitplatz des Jahres 2025 veröffentlicht. Ihr zufolge wird sich das Arbeiten in den kommenden Jahren stark verändern. Digitale Technologien spielen dabei eine zentrale Rolle.

(Source: Friday / Fotolia.com)
(Source: Friday / Fotolia.com)

Die Marktforscher von Pierre Audoin Consultants (PAC) haben im Auftrag von Fujitsu prognostiziert, wie der Arbeitsplatz im Jahr 2025 aussehen wird. Die Ergebnisse haben sie in einer Studie (Download als PDF) zusammengestellt, wie Fujitsu in einer Mitteilung schreibt.

Auf Unternehmen und Mitarbeiter kommen in den nächsten Jahren grosse Veränderungen zu, wie es in der Studie heisst. Entsprechend wichtig sei es, auf diese Veränderungen rechtzeitig zu reagieren. Die Autoren identifizierten zehn Strategien, die zum Ziel führen sollen:

  1. Unternehmen kümmern sich um die ganze "Employee Experience", von der Anstellung bis zur Gesundheit des Arbeitnehmers.

  2. Die IT ist an eine wechselnde und vielfältige Belegschaft angepasst.

  3. Mitarbeiter können von jedem Gerät aus auf Unternehmensanwendungen zugreifen.

  4. Der Arbeitsplatz ist nicht mehr an einen physischen Ort gebunden.

  5. Sprachsteuerung, Touch Screens und Wearables erleichtern die Teamarbeit.

  6. Künstliche Intelligenz hilft, Inhalte auf die Bedürfnisse von Mitarbeitern anzupassen.

  7. Der Zugang zu Unternehmensdaten und -Anwendungen wird durch biometrische Sicherheitstechniken ermöglicht.

  8. Augmented Reality kommt als Mittel zum Einsatz, Wissen und Kompetenzen innerhalb eines Unternehmens zu teilen.

  9. Unified Communications und intelligente Assistenten ermöglicht Zusammenarbeit innerhalb und zwischen Unternehmen.

  10. Partnerschaften mit externen Dienstleistern lassen innovative Ökosysteme entstehen.

Mehrere Generationen unter einem Dach

Grosse Veränderungen sieht die Studie bei der Demografie. Bis 2025 trete eine hohe Anzahl an Millennials ins Berufsleben ein, die eine bessere Work-Life-Balance und ein agiles Arbeitsumfeld erwarteten, heisst es in der Mitteilung. Gleichzeitig gebe es Mitarbeiter aus der Generation X, die länger aktiv im Unternehmen seien.

Diese Vielfalt der Beschäftigten mit sehr unterschiedlichen Präferenzen und Bedürfnissen erfordere von Unternehmen Veränderungen im Hinblick auf Ausbildung und Entwicklung. Ein "kontextbezogenes und personalisiertes Arbeitsumfeld" könne auf die individuellen Bedürfnisse besser eingehen. Die Zusammenarbeit und Weiterbildung auch über Generationengrenzen hinweg lasse sich durch neue Technologien wie Augmented Reality verbessern.

Flexible Unternehmensstrukturen

Weiter behauptet die Studie, dass sich die Unternehmensstrukturen in den kommenden Jahren wandeln. Organisationen würden agiler und könnten sich so besser den Veränderungen im Markt anpassen.

Hierarchien und Abteilungen würden durch "Netzwerk-Teams" ersetzt, die sich je nach Anforderung aus Mitarbeitern und Freelancern bilden. Unified-Communication-Plattformen und Technologien wie künstliche Intelligenz könnten diese Arbeitsgruppen bei ihrer Tätigkeit unterstützen.

Fachkräfte aus dem Talent-Pool

Die Zusammenstellung von Arbeitsgruppen soll nicht mehr nach dem klassischen Modell der Festanstellung von Mitarbeitern für eine bestimmte Rolle funktionieren. Laut der Studie werden Unternehmen die benötigten Fachkräfte stattdessen je nach Bedarf per "Crowdsourcing" aus einem globalen Pool von Talenten rekrutieren. Angestellte sollen dadurch zu Freelancern werden.

Abbau der Mauern zwischen Unternehmen

Flexible Netzwerke und Teams würden den Arbeitsplatz der Zukunft nicht nur innerhalb von Unternehmen prägen, auch die firmenübergreifende Kooperation werde zentral, wie es in der Studie heisst. Technologische Partnerschaften zwischen Unternehmen und Industrien könnten gewinnbringende Ökosysteme entstehen lassen.

Damit solche Netzwerke funktionieren, müssten Daten auch über Firmengrenzen fliessen und externe Partner Zugang zu Unternehmensanwendungen erhalten. Die Herausforderung bestehe darin, diese Formen der Kooperation verwalten und planen zu können. Zudem sei es wichtig, eine Balance zwischen Sicherheit und Offenheit, zwischen den Vorteilen von transparenten Schnittstellen und Cyber-Bedrohungen zu finden.

"Die nächste Dekade wird nichts weniger als eine Revolution der Art, wie wir arbeiten mit sich bringen", fassen die Autoren ihre Studie zusammen. "Mit dem Einzug der Millennials in die Unternehmen und Geschäftsleitungen, werden tektonische Verschiebungen stattfinden. In den Beziehungen zwischen Arbeitgebern und ihrem Personal ebenso wie in der Struktur von Organisationen und Branchen. Traditionelles Denken über Karrieren, Ausbildung und Rekrutierung werden auf den Kopf gestellt."

Webcode
DPF8_68003