Neues IKT-Schlüsselprojekt

Bund stellt neue Regeln für IT-Projekte auf

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Der Bundesrat will das "IKT-Portfoliomanagement" bundesweit vereinheitlichen. Seine neue ERP-Strategie nennt der Bund Superb23.

(Source: Béatrice Devènes)
(Source: Béatrice Devènes)

Der Bundesrat hat an seiner Sitzung vom 16. März 2018 den strategischen "IKT-Controllingbericht" per 31. Dezember 2017 zur Kenntnis genommen, wie das Eidgenössische Finanzdepartement mitteilt. Zwei IKT-Schlüsselprojekte seien abgeschlossen, ein neues IKT-Vorhaben festgelegt. Der Bundesrat beschloss, die IKT-Leistungen zur Bewirtschaftung von Webauftritten der zentralen Bundesverwaltung zu konsolidieren und zentral zu führen. Das IKT-Portfoliomanagement werde künftig bundesweit vereinheitlicht.

"Der strategische IKT-Controllingbericht per Ende 2017 zeigt auf, dass die Bundesinformatik im vergangenen Jahr wiederum messbare Fortschritte erzielt hat", heisst es in der Mitteilung. Sie habe unter anderem die Sourcing-Strategie Bund für die Jahre 2018-2023 erarbeitet, die der Bundesrat am 9. März guthiess. Es gebe nun zudem die Strategie "Enterprise Resource Planning (ERP) 2023", die dem Bundesrat im Frühjahr vorgelegt werde.

Ende 2017 seien mit UCC (Unified Communication and Collaboration) beim Informatiksteuerungsorgan des Bundes sowie CMS VBS (Content Management System) im Generalsekretariat des Eidgenössischen Departements für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport zwei IKT-Schlüsselprojekte abgeschlossen worden. Der Bundesrat habe das kommende Programm Superb23 zur Umsetzung der ERP-IKT-Strategie als IKT-Schlüsselprojekt festgelegt. Die Eidgenössische Finanzkontrolle überprüft das Projekt damit regelmässig.

Das Informatiksteuerungsorgan des Bundes führt die IKT-Leistungen für die Bewirtschaftung von Webauftritten der zentralen Bundesverwaltung ab 2023 als IKT-Standarddienst. Bis dahin sollen die Content Management Systeme amortisiert und durch eine neue Lösung ersetzt werden. Ein Leistungserbringer ausserhalb der Bundesverwaltung soll für diese die Kernfunktionalitäten liefern. Das Bundesamt für Informatik und Telekommunikation muss den Dienst innerhalb der Bundesverwaltung integrieren und den einzelnen Verwaltungseinheiten zur Verfügung stellen. Bis Ende 2025 sollen die Webauftritte der zentralen Bundesverwaltung auf die neue Lösung migriert sein.

Der Bundesrat beschloss zudem, das IKT-Portfoliomanagement bundesweit zu harmonisieren. Bereits heute müssen die Verwaltungseinheiten ihre IKT-Projekte und Anwendungen gestützt auf ein IKT-Portfoliomanagement priorisieren. Diese Priorisierung erfolgt bisher auf unterschiedliche Weise. Künftig sollen die Verwaltungseinheiten ihre IKT-Projekte und -Programme einheitlich, anhand von gleichen Kriterien und nach einem vorgegebenen Zeitplan sowie abgestimmt auf den Budgetprozess, priorisieren. Die Verantwortung für die definitive Priorisierung der Projekte und Programme liegt bei den Departementen.

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