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Beat Weissenberger von Microsoft über Managed Services

Uhr | Updated
von Coen Kaat

Die IT wird auch für KMUs immer mehr zum ausschlaggebenden Erfolgsfaktor – die Ressourcen dafür bleiben jedoch Mangelware. Ein Umstand, der die Anbieter von Managed Services wohl freuen dürfte. Wie der Channel von diesem Wachstumsmarkt profitieren kann, erklärt Beat Weissenberger, Business Development Manager Hosting & Managed Services bei Microsoft.

Beat Weissenberger, Business Development Manager Hosting & Managed Services bei Microsoft. (Source: zVg)
Beat Weissenberger, Business Development Manager Hosting & Managed Services bei Microsoft. (Source: zVg)

Was verstehen Sie unter Managed Services in Bezug auf Ihr Portfolio?

Beat Weissenberger: Mit unseren Public-Cloud-Services wie Azure.com bieten wir unseren Channelpartnern die ideale Plattform, um Managed-Services-Angebote aufzubauen und im Markt anzubieten. Basierend auf unserer Technologie können die Partner sowohl Angebote gestalten, welche den Bedürfnissen ihrer bestehenden Kunden entsprechen als auch neue Zielsegmente und Märkte erschliessen.

Wie wichtig sind Managed Services für Sie respektive Ihre Partner?

Managed Services erlauben es unseren Kunden, sich auf ihre Kerntätigkeit zu fokussieren und von flexiblen und doch vorhersehbaren Preisen zu profitieren. Für die Umsetzung vertrauen wir auf gut ausgebildete, zukunftsorientierte Partner mit bedürfnisorientierten Businessmodellen. Für unsere Partner sind Managed Services wiederum attraktiv, weil sie durch monatlich wiederkehrende, auf Abonnements basierende Angebote ihre Umsätze besser planen und Kosten laufend optimieren können.

Was muss ein Reseller können, um Managed Services anzubieten?

Erfolgreiche Managed-Services-Angebote zeichnen sich dadurch aus, dass bei steigender Anzahl Kunden die Fixkosten pro Kunde reduziert werden und gleichzeitig die Profitabilität steigt. Die wichtigsten Erfolgsfaktoren sind dabei eine hohe Automatisierung sowie die stetige Optimierung auf technologischer, operativer und auch administrativer Ebene, zum Beispiel mit einem effizienten Subscription Management oder Billing. Servicerelevante Expertise ist natürlich die Voraussetzung.

Für welche Art von Kunden sind Managed Services interessant?

Managed Services sind für jede Art von Unternehmen interessant, unabhängig von Grösse und Branche. Entscheidend ist dabei, dass die Unternehmen ihre Bedürfnisse und Kernkompetenzen genau kennen, bevor sie Angebote von Managed-Service-Providern wählen, die zum Geschäftserfolg beitragen und die Weiterentwicklung ihres Unternehmens unterstützen, zum Beispiel zur Unterstützung der digitalen Transforma­tion, neuer Geschäftsmodelle, Flexibilität oder Innovation.

Wie wirkt sich die digitale Transformation auf das Geschäft mit Managed Services aus?

Für mich sind Hyper-Scale-Clouds wie Azure.com das Paradebeispiel für die digitale Transformation, weil durch sie die neuesten Entwicklungen im Technologiebereich jedermann zugänglich gemacht werden und dadurch Innovation gefördert wird. Das Managed-Service-Geschäft wird sich dadurch insoweit verändern, dass sich Managed-Service-Provider weniger durch den Infrastrukturbetrieb differenzieren werden, sondern sich agiler an den stetig verändernden Kundenbedürfnissen orientieren.

Ab dem Jahr 2019 will Microsoft Cloud-Services aus Schweizer Rechen­zentren anbieten. Wie sehen Ihre nächsten Schritte aus?

Mit den Datacentern in der Schweiz erfüllen wir die Bedürfnisse nach Datensicherheit im Schweizer Markt. Seit der Ankündigung im März haben wir enorm viel positives Feedback bekommen. Wir sind jetzt im offenen Austausch mit Kunden und Partnern. Der definitive Start ist 2019 geplant.

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