Trotz mehr Kreativität zuhause

Drei Viertel der Arbeitnehmenden sehen Homeoffice als Teamgeist-Killer

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von Leslie Haeny und yzu

Arbeitnehmende aus der Schweiz wünschen sich zwar Flexibilität beim Arbeiten und sind im Homeoffice kreativer. Sie sind sich jedoch auch bewusst, dass die Arbeit von zuhause aus dem Teamgeist und der effektiven Zusammenarbeit schadet.

(Source: Yasmina H / Unsplash)
(Source: Yasmina H / Unsplash)

Die Arbeit im Homeoffice schadet dem Teamgeist und macht eine sinnvolle und effektive Zusammenarbeit unmöglich. Zu diesem Schluss kommt eine von Westhive in Auftrag gegebene Studie, an der 1020 Personen aus der Deutsch- und Westschweiz teilnahmen. Drei Viertel der Befragten im Alter zwischen 14 und 74 Jahren gaben an, dass der soziale Austausch im Homeoffice leidet. 71 Prozent sind zudem der Ansicht, dass die Zusammenarbeit im Team unter der Arbeit von zuhause aus leidet. 

Gemäss Studie gibt es aber auch andere Meinungen. So gaben 17 Prozent der Befragten an, dass das Homeoffice weder einen negativen Einfluss auf die Zusammenarbeit mit Vorgesetzten noch auf die Bindung an das Unternehmen hat. Knapp die Hälfte der jüngeren Befragten (14 bis 29 Jahre) zeigt sich zudem überzeugt, dass sie zuhause trotz zahlreicher digitaler Ablenkungen, Kühlschrank und Co. kreativer und inspirierter arbeiten. 

"Wenn man weiss - und das ist mittlerweile durch viele Studien hinlänglich belegt - wie wichtig Team-Arbeit für den Unternehmenserfolg ist, kann man im Umkehrschluss sagen: Zuviel Homeoffice gefährdet den Unternehmenserfolg", kommentiert Westhive-Mitgründer Claus Bornholt.  

Ansprüche an den Arbeitsplatz im Büro 

In der Umfrage wurde zudem nach Wünschen an den Arbeitsplatz im Büro gefragt. Zu den Meistgenannten zählen hier: Sauberkeit und Ordnung, zeitliche Flexibilität, Ruhe und Privatsphäre sowie gratis Tee und Kaffee. Je nach Altersgruppe sind die Prioritäten unterschiedlich. Die Altersgruppe bis 29 Jahre legt besonders viel Wert auf die Lage des Arbeitsorts (69 Prozent). Dieser sollte im Stadtzentrum oder nicht weit davon entfernt sein. Den 30- bis 49-Jährigen sind zeitliche Flexibilität respektive das Arbeiten nach dem eigenen Stundenplan am wichtigsten (85 Prozent). 

Fast die Hälfte der 30- bis 74-Jährigen wünschen sich laut Studie zudem einen Parkplatz am Arbeitsplatz, während die jüngere Generation dies als weniger wichtig erachtet. Über die Hälfte der 14- bis 29-Jährigen wünsche sich hingegen einen Gameroom, Events im Firmenumfeld sowie die Möglichkeit, neue Bekanntschaften zu schliessen. 

New Work und hybride Arbeitsmodelle bringen auch einige Cybergefahren mit sich. Tipps, wie man auch von zuhause aus sicher arbeiten kann, gibt das  Nationale Zentrum für Cybersicherheit (NCSC) hier

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