Eventdrohnen als neuer Markt für Pro-AV-Anbieter

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Nach Schaufenstern, Bühnen und Theatern folgt der Himmel. Mit Eventdrohnen steht der Pro-AV-Branche ein neues Einsatzgebiet offen. Abgesehen von der Vermietung der unbemannten Fluggeräte, könnten Integratoren Schulungen und Unterstützung bei der Erstellung und Umsetzung von Drohnenshows anbieten.

(Source: commons.m.wikimedia.org/wiki/File:Sky_Elements._Drone_Show_Festival._Fiesta_del_cielo_Gijón_23._%2853050478524%29.jpg)

Ist es ein Vogel? Ist es ein Flugzeug? Nein, es ist eine Drohne. Während Drohnenshows bei einigen Grossevents mittlerweile dazugehören, sind sie in der Schweiz noch eher rar. Dabei könnten sogenannte "Eventdrohnen" ein zusätzliches Standbein für Pro-AV-Anbieter werden, wie "Invidis" berichtet. Laut dem Portal fokussierte sich an der diesjährigen ISE bereits ein Aussteller auf das Thema. Bei der nächstjährigen Messeausgabe wollen die Veranstalter den Beriech "gewaltig pushen", wie es weiter heisst.

Eventdrohnen unterscheiden sich von regulären Consumer-Drohnen in einigen Punkten. So fliegen sie vorprogrammiert und müssen daher nicht manuell gesteuert werden. Die in der Luft dargestellten Formen, Figuren und Flugmuster gilt es laut "Invidis" im Voraus als Animation zu programmieren. Lichter und Farbwechsel verstärkten den "Wow-Effekt" bei Drohnenshows noch. Bis zu 10 Minuten können die Fluggeräte in der Luft bleiben. Dabei erreichen sie eine Flughöhe von bis zu 120 Metern.

Anders als Consumer Drohnen haben Eventdrohnen ausserdem keine Kamera an Bord. Auch ein Sensorsystem, das Pilotinnen und Piloten das Steuern erleichtert, fehlt. Stattdessen sind die Eventdrohnen mit einer oder mehreren LED-Lampe(n) ausgestattet. Zudem haben sie ein sehr präzises GPS-System, welches sie die Flugroute auf bis zu zehn Zentimeter genau fliegen lässt.

Am Züri Fäscht gab es dieses Jahr eine Drohnenshow.

Seit dem 1. Januar 2023 gelten in der Schweiz die Drohnenregelungen der EU. Wer einen Schwarm Eventdrohnen steigen lassen will, braucht dafür eine Genehmigung. Für jeden Einsatzort wird laut "Invidis" eine Risikobewertung fällig.

Bezüglich Einsatzgebieten orientiert sich das Onlineportal an der Lang AG, die bereits solche Eventdrohnen anbietet. Mit den Drohnen liessen sich beispielsweise Unternehmenslogos an den Himmel pflastern. Sie könnten zudem als zusätzlicher Effekt bei Festivals zum Einsatz kommen. "Sie geben Künstlern, Marken und Veranstaltern neue kreative Möglichkeiten. Den Zuschauern schenken sie einen 'Shareable Moment' für ihren Social-Media-Feed", heisst es weiter.

Das Unternehmen bietet zusätzlich zur Drohnenvermietung auch Schulungen für den Umgang mit den Geräten an. Darin erhalten Teilnehmende beispielsweise Informationen über den Umgang mit der Hard- und Software sowie über den rechtlichen Rahmen. Zudem unterstütze die Lang AG beim Genehmigungsprozess für Drohnenshows, bei der Entwicklung des Fluges und bei der Durchführung vor Ort.

Apropos Drohnen: Ein eher nischenhaftes Einsatzgebiet für die unbemannten Flugobjekte ist Drohnenfussball. Die Sportart ist in Europa noch neu, scheint sich jedoch langsam zu etablieren. Mehr darüber lesen Sie hier.