Cisco-Umfrage

Nur wenige Schweizer Firmen sind gut für moderne Cyberrisiken gerüstet

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von Alexandra Hüsler und msc

Laut dem Cisco Cybersecurity Readiness Index 2024 sind nur knapp zwei Prozent der Schweizer Unternehmen optimal vor modernen Sicherheitsrisiken geschützt. 76 Prozent der hiesigen Unternehmen sind in der unteren Hälfte der Skala angesiedelt.

Andibreit / Pixabay.com
Andibreit / Pixabay.com

Viele Schweizer Unternehmen sind nur unzureichend gegen Cyber-Risiken geschützt. Das geht aus dem Cisco Cybersecurity Readiness Index 2024 hervor. Der Index basiert auf einer Umfrage unter 8136 für Cybersecurity zuständigen Führungskräften aus 30 Ländern, 205 davon aus der Schweiz. Die Recherche wurde im Januar und Februar 2024 mittels Online-Befragungen durchgeführt.

Die Ergebnisse zeigen, dass nur 1,95 Prozent der Schweizer Unternehmen den höchsten von vier Reifegraden der Skala in puncto Schutz vor modernen Sicherheitsrisiken erreichen, im letzten Jahr waren es noch rund neun Prozent. Zählt man den höchsten (Mature) und den zweithöchsten (Progressive) Reifegrad zusammen, belegen die Schweizer Unternehmen mit 24 Prozent den dritten Platz in Europa, hinter Grossbritannien und Deutschland, heisst es in einer Mitteilung zur Studie.

Untersucht wurden fünf Kategorien: Der Einsatz von KI für die Cyberabwehr, Verstärkung der Cloud-Sicherheit und der Schutz von Netzwerken, Identitäten und Maschinen. Die besten Leistungen erbrachten die Schweizer Unternehmen beim Einsatz von KI für die Cyberabwehr (39 Prozent "Mature" und "Progressive"), gefolgt vom Schutz von Netzwerken (32 Prozent) und dem Schutz von Maschinen (26 Prozent). Nachholbedarf gibt es laut den Ergebnissen der Umfrage in den Bereichen Identitätsschutz (18 Prozent) und der Cloud-Sicherheit (14 Prozent).

Laut einer Mitteilung geben Schweizer Unternehmen an, dass die grösste Herausforderung die Absicherung von Unternehmensidentitäten (39 Prozent der Befragten Unternehmen), gefolgt vom Schutz des Netzwerks (30 Prozent).
"Mehr als ein Drittel der Schweizer Unternehmen hat im letzten Jahr einen Cybersecurity-Vorfall mit gestohlenen digitalen Identitäten bemerkt", erklärtRoman Stefanov, Head of Cyber Security Sales bei Cisco Schweiz. “In dieser Bedrohungslage sollten wir nicht mehr fragen, ob ein Benutzer Zugriff haben kann, sondern ob er sollte.” 

Roman Stefanov

Roman Stefanov, Head of Cybersecurity Sales, Cisco. (Source: zVg)

Laut den Umfrageergebnissen haben 45 Prozent der befragten Schweizer Unternehmen in den letzten 12 Monaten eine Cyberattacke verzeichnet. 45 Prozent der befragten Unternehmen gaben zudem an, dass vergangene Vorfälle sie mehr als 500‘000 US-Dollar gekostet haben. 66 Prozent der befragten Unternehmen glauben, dass ein Cyberangriff in den nächsten 12 bis 24 Monaten ihr Geschäft beeinträchtigen werde. 

86 Prozent der befragten Unternehmen gaben an, dass sie ihr Budget in den letzten ein bis zwei Jahren erhöht haben, während 80 Prozent ihr Budget in Zukunft um mehr als zehn Prozent erhöhen wollen. Ganze 92 Prozent sagten, dass sie ihre IT-Infrastruktur upgraden oder gar restrukturieren wollen.

Übrigens: Welche Cybersecurity-Trends 2024 entscheidend sein könnten, erfahren Sie hier. 

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