Dalco am Intel Solution Summit

"Wir werden von Intel durchaus bevorzugt behandelt"

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Dalco zählt zu Intels ältesten Schweizer Partnern. Seit 1995 arbeiten die beiden Unternehmen zusammen. Dalco ist spezialisiert auf "High Performance Computing" und bedient Kunden in ganz Europa. Am Intel Solution Summit 2014 in Kopenhagen erklärten Geschäftsführer Christian Dallman und sein Vater und Präsident des Unternehmens Franklin Dallmann, warum sie von Intel bevorzugt behandelt werden.

In welchem Umfeld bewegt sich Dalco?

Franklin Dallmann: Wir sind bekannt im Bereich des "High Perfomance Computing" (HPC). In der Formel 1 unterstützen wir vier Teams mit unseren Systemen und in der deutschen Automobilindustrie verwenden verschiedene Hersteller unsere Systeme schon seit dem Jahr 2000. Bereits 1999 haben wir übrigens den damals grössten Supercomputer in ganz Europa geliefert. Da hatten andere in der Branche noch gar keine Idee, was in dem Bereich überhaupt passiert. Das war ein sehr erfolgreiches Projekt und im Gegensatz zu der in IT gängigen Regel, Projekte nicht in der vorgegebenen Zeit zum Laufen zu bringen, schlossen wir das Projekt vor Ablauf der vorgegebenen Frist ab. Die Lieferung war damals für die ETH in Zürich. Die Hochschule hatte extra drei Monate Pufferzeit eingeplant. Die haben wir aber nicht benötigt. Und um die Geschichte noch abzurunden: Nach Ablauf der drei Jahre Service- und Support-Garantie wollten wir den Service-Vertrag verlängern. Dann haben sie gelacht und gesagt, dass wir das gar nicht müssten, da die Maschine ja so gut laufe. Das Projekt hatte ausserdem etwas von einer Initialzündung. Als Folge der erfolgreichen Umsetzung sind viele grosse und namhafte Unternehmen auf uns zugekommen und haben unsere Systeme gekauft. Im HPC-Bereich spricht man heute europaweit von Dalco. Insbesondere in Deutschland schätzt man unsere "Swiss Quality".

Ihre Kunden sind also zufrieden mit Ihnen. Blicken wir auf die andere Seite. Wie nehmen Sie Intel als Partner wahr?

Mit Intel haben wir eine enge Partnerschaft, die weit über den Verkauf von ein paar "Geräten" hinaus geht. Wir arbeiten sehr eng mit dem Engineering zusammen. Das heisst, wir testen Prototypen und sind so aktiv an der Entwicklung beteiligt. Das ist sehr wertvoll für Intel, weil die Entwickler so aus dem Feld lernen, wie sie ihre Produkte verbessern können. Das ist eine laufende Iteration und das funktioniert also sehr gut.

Haben Sie bei Intel dann eine Art Sonderstatus?

Als grösster Schweizer Serverbauer und –integrator werden wir von Intel durchaus bevorzugt behandelt. Wir bekommen immer wieder die neusten Prototypen und werden allgemein sehr gut von Intel unterstützt.

Ist die Cloud ein Thema für Sie?

Im Cloud-Bereich nehmen wir jetzt auch eine klar führende Position ein. Wir haben gerade erst eine Cloud-Installation im zweistelligen Petabyte-Bereich umgesetzt. Namen möchte ich Ihnen jedoch keine nennen.

Müsste Intel aus Ihrer Sicht etwas am Partnerprogramm verbessern?

Man kann sich immer verbessern und Intel ist laufend am Anpassen. Und Intel hört auch immer gut zu. Grundsätzlich sind wir sehr zufrieden. Das kommt allerdings vielleicht auch von selbst, wenn man lange Partner ist und nicht nur als Box-Mover agiert. Die Wertschöpfung bei uns ist relativ gross. Insbesondere gegenüber dem Kunden. Der bekommt nicht nur die Maschine auf den Hof geschoben, sondern erhält auch den entsprechenden Support. Und das ist ein rares Gut. Das Know-how in unserer Branche ist dünn gesät. Intel weiss das zu schätzen und behandelt uns entsprechend.

Warum Intel und nicht ein anderer Hersteller wie etwa AMD?

Wir haben in der Vergangenheit sehr viel mit AMD gemacht. 2003 kam AMD mit dem Opteron-Prozessor auf den Markt und überholte damit Intel. Das ist eine Tatsache. Intel hat das zwar nicht auf sich sitzen lassen. Aber den Vorsprung kann man nicht von einer Stunde auf die andere aufholen. Eine neue CPU zu designen, geht nicht so schnell. Es hat ein paar Jahre gebraucht. AMD konnte in dieser Zeit nicht weiter beschleunigen und Intel hat AMD dann stark überholt. Heute bringen die Intel-Prozessoren ein Vielfaches an Leistung gegenüber AMD. Zudem hat AMD ein ganz grosses Manko. Sie haben nie Server selbst gebaut. Sie waren immer auf Dritte angewiesen. Sie hatten zwar ein Reference-Design, jedoch nicht genug Fabriken von anderen, die Server für sie gebaut haben. Der Markt war quasi leer. Da war Intel mit X-Anbietern und nur wenige mit AMD-Prozessoren. Der Prozessor ist eine Sache, aber ich muss ja auch die Plattform haben. Dementsprechend ist AMD momentan kein Thema mehr im High Performance Computing. Intel ist da ganz klar der Marktführer. Neben der ausgesprochen guten Serverqualität bietet Intel zudem einen hervorragenden Service. Wir können bis 18 Uhr ein Ersatzteil anfordern, das dann am Morgen um 8 Uhr mit fast 100-prozentiger Wahrscheinlichkeit bei uns in Volketswil ist. Und die Teile kommen aus dem Ausland. Das funktioniert einwandfrei.

Wie hat Ihnen der Intel Solution Summit 2014 gefallen? Gibt es eine Take Home Message?

Der Intel Solution Summit ist für uns sehr wertvoll. Die ganzen Präsentationen und Breakout-Sessions sind schön und gut. Was wirklich zählt ist aber, dass wir hier zeitnah die wichtigsten Ansprechpartner von Intel treffen. Der direkte Austausch und die individuellen Gespräche sind sehr ergiebig.

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