150 Gäste

Studcom feiert RZ-Erweiterung

Uhr | Updated

Gemeinsam mit Partner Schneider Electric hat der Baselbieter IT-Dienstleister Studcom diese Woche die Erweiterung seines Rechenzentrums gefeiert. Rund 150 Besucher zählte CEO Stephan Harsch. Die Mischung aus Datacenter und Showroom kam gut an.

Der IT-Dienstleister Studcom hat diese Woche Kunden, Partner und Freunde zum Tag der offenen Türe eingeladen, um die Erweiterung seines Rechenzentrums zu feiern. Wie so oft, wenn ein Rechenzentrenbetreiber einlädt, muss man dieses erst einmal finden. Kurz nach dem Bahnhof Pratteln noch vor dem Autobahnzubringer und Ikea liegt der Businesspark Buss Pratteln.

Dort angekommen, hilft einem eine freundliche Empfangsdame weiter und schickt den Besucher über einen Hof ins nächste Gebäude, das eher wie ein verarbeitender Betrieb aussieht. Erst im ersten Obergeschoss wird klar, dass man richtig ist. Ein grosser Aufsteller mit Studcom-Signet heisst Gäste herzlich willkommen.

Die Besucher wurden vom Studcom-Team in kleinen Gruppen herumgeführt. Auch CEO Stephan Harsch und CTO Reto Strub nahmen sich viel Zeit für die Gäste.

Idealer Standort

Rund 40 Unternehmen produzieren und handeln im Businesspark Buss. Mittendrin: Studcom. Der Standort sei ideal, sagt Strub. Viele der Kunden seien Unternehmen im umliegenden Businesspark. Sie nutzen etwa den Colocation-Dienst von Studcom oder beziehen dessen Email-Hosting- oder VDI-Angebot.

Die meisten Besucher liessen sich das Rechenzentrum zeigen, dessen Glastüren durch eine Zugangskontrolle gesichert sind. Nur über einen RFID-Chip öffnet sich der Eingang ins Herzstück, das von mehreren Kameras überwacht wird. Nachdem sich die Tür geschlossen hat, wird es kühl und laut. Grossdimensionierte Klimaanlagen halten die Temperaturen der Server, Speicher und Stromversorgung bei rund 20 Grad.

Derzeit wird die Abwärme noch nicht genutzt. Bei einer weiteren Verdoppelung sei es aber denkbar, die Heizleistung der IT in das Fernwärmesystem des Industrieparks einzuspeisen. Ob sich das aber lohne, scheint zweifelhaft. Würden die Klimaanlagen für längere Zeit nicht gebraucht, könnten Standschäden entstehen. Ausserdem werde nicht immer geheizt, so dass, etwa im Sommer, erneut gekühlt werden müsste. Für den Datenaustausch setzt Studcom auf den Carrier Quickline Business. Bei einem Stromausfall hält eine USV-Anlage mit über 60 Batterien die Anlage für eine weitere Stunde in Betrieb.

Warum ein eigenes Datacenter?

Wie kam Studcom überhaupt auf die Idee, ein eigenes Rechenzentrum kommerziell zu betreiben? Ursprünglich hatte sich das 2007 gegründete Unternehmen selbst ein Datacenter aufgebaut. 2011 bezog das Unternehmen neue Räumlichkeiten im Industriepark. Das sei auch der Startschuss zum kommerziellen Betrieb des Datacenters gewesen, erklärte Strub.

Wer lieber ein privates Rechenzentrum im eigenen Haus betreiben möchte, ist bei Studcom ebenfalls an der richtigen Adresse. Der IT-Dienstleister plant und baut Rechenzentren für Kunden. Für die Infrastruktur verbaut Studcom meist Komponenten des Herstellers Schneider Electric. Die Unternehmen sind eine Art Symbiose eingegangen. Studcom plant, baut und betreut Rechenzentren für und von Kunden. Studcom ist aber auch Elite-Partner von Schneider Electric und setzt für Datacenter-Projekte Produkte des Herstellers ein.

Für die Erweiterung des eigenen Rechenzentrums verbaute Studcom ebenfalls die Komponenten des RZ-Ausrüsters. Dieser profitiert nun wiederum von einem Showroom, der Lösungen nicht nur ausstellt, sondern diese in Aktion, also im aktiven Betrieb einsetzt. Es könnte wohl kaum einen besseren Botschafter geben. Es sei eine Win-Win-Situation, fasste Thomas Fürer, Partner Account Manager, bei Schneider Electric die Kooperation zusammen. Studcom würde viel in die Weiterbildung seiner Techniker investieren und engagiere sich stark im Geschäft mit den Produkten von Schneider Electric. Studcom sei ein idealer Partner lobte Fürer.

Mini-RZ als Publikumsliebling

Der Rechenzentrenanbieter stellte auch weitere Produkte von Schneider Electric vor. Im Meeting-Raum stand das kleinste Rechenzentrum im Portfolio des Herstellers, das AR4018i aus der Netshelter-Reihe. Ein Publikumsmagnet. Immer wieder unterhielten sich Mitarbeiter von Schneider Electric mit den Gästen von Studcom über das Datacenter, das sich mit seiner Holzoberfläche wie ein Möbelstück in das Interieur des Konferenzraums von Studcom schmiegt. Das Mini-RZ soll kleine Unternehmen ansprechen, etwa Arztpraxen. Damit es niemandem auf die Nerven geht, wurde der Schrank innen mit schalldämpfenden Materialien ausgekleidet. 18,5 Dezibel schluckt die Dämmung.

Am Ende des Tages zählte Studcom rund 150 Besucher, sagte Studcom-CEO Harsch. An die Vormittagsveranstaltung kamen nach firmenangaben 46 Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Medien. Am Nachmittag hätte man rund 100 Gäste in Empfang genommen und durchs Datacenter geführt.

Webcode
1239