Schwerpunkt Servermarkt

"Der Servermarkt bietet sehr viele Innovationen"

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Das Servergeschäft birgt Herausforderungen für Hersteller und Channel. Fabian De Pasquale, Intel ­Reseller Channel Sales Manager für Belgien, Luxemburg, Frankreich und die Schweiz, spricht über Trends, Entwicklungen und Chancen für den Handel.

Fabian De Pasquale, Intel ­Reseller Channel Sales Manager für Belgien, Luxemburg, Frankreich und die Schweiz (Quelle: Intel)
Fabian De Pasquale, Intel ­Reseller Channel Sales Manager für Belgien, Luxemburg, Frankreich und die Schweiz (Quelle: Intel)

Wie hat sich das Servergeschäft in den letzten zwölf ­Monaten verändert?

Fabian De Pasquale: Aus unserer Sicht blieb das Servergeschäft in dieser Zeit konstant, mit stärkerem Fokus auf Cloud Com­puting, Datacenter-SSD und Serverkonsolidierung. Vor allem bei Datacenter-­SSD sehen wir ein starkes Wachstum und eine erhöhte Nachfrage.

Vor welchen Herausforderungen stehen die Hersteller?

Der Markt fragmentiert zusehends. Das heisst, ein Hersteller muss ein Gesamtpaket an skalierbaren Lösungen anbieten können und äussert flexibel agieren. Die Gesamtbetriebskosten (TCO) müssen bei jeder Lösung immer im Vordergrund stehen.

Welche technologischen Trends zeichnen sich ab?

Der Servermarkt bietet heute sehr viele technologische Trends und Innovationen. Einerseits sehen wir den Trend zur Virtualisierung, sowohl in Public wie auch in Private Clouds. Aber wir beobachten auch eine nicht zu unterschätzende Anzahl an Unternehmen, auch KMUs, die sich ein eigenes, kleines Rechenzentrum zulegen. Gleichzeitig sehen wir sowohl bei Software-Defined Network als auch Software-Defined Storage grosses Potenzial, was wiederum zu einer vermehrten Nachfrage nach Datacenter-SSDs führt.

Welche Rolle spielen Aspekte wie Nachhaltigkeit, ­Energieeffizienz und Datensicherheit?

Die spielen eine sehr gewichtige Rolle. Wir begegnen der Nachfrage nach höherer Energieeffizienz (und damit auch Nachhaltigkeit) mit noch effizienteren Prozessoren. Weniger Stromverbrauch ermöglicht eine signifikant höhere Leistung und senkt somit den TCO. Ein Beispiel: Im Vergleich zu RISC-Architekturen senken die neuen Intel-Xeon-E7-v3-Prozessoren die Gesamtbetriebskosten um sagenhafte 85 Prozent, da sie die Ausgaben für Hardware, Stromversorgung und Kühlung deutlich reduzieren. Bezüglich Datensicherheit beobachten wir mit Intel Security eine stetig steigende Nachfrage.

Worauf muss sich der Channel in den kommenden Jahren einstellen?

Vermehrte Diversifizierung und Fragmentierung. Das heisst, der Channel muss eine sehr hohe Flexibilität an den Tag legen und sowohl rasch als auch beweglich auf neue Herausforderungen reagieren. Dies vor allem bei Projektmanagement und Ressourcenplanung. Zudem sehe ich neue Businessmodelle wie zum Beispiel Crowdfunding, die dazu führen, dass ein Projekt nicht mehr von A bis Z durch einen Channelpartner durchgeführt, sondern auf verschiedene Marktbewerber verteilt wird.

Wo bieten sich für den Channel neue Umsatzmöglichkeiten?

Definitiv im IoT-Umfeld. Das ist ein riesiger Markt. Wir bieten hier unseren Intel-Technology-Providern Zugang zu vertikalen Lösungen, Informationen, Trainings und Lösungspartnern, um bereits jetzt an Projekten in diesem Bereich zu arbeiten. Zum anderen sind schon Bausteine wie Intel Edison oder Galileo über unsere Distributoren verfügbar, um alle möglichen Geräte smarter zu machen und mit dem Internet zu verbinden. Die damit verbundene Steigerung an Daten führt zu entsprechender Nachfrage bei Kapazitäten für Storage und Datenanalysen in den Rechenzentren. 

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