Drucker-Podium

Adrian Schwizer über die Entwicklungen im Druckermarkt

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Die Digitalisierung macht auch vor dem Druckergeschäft nicht halt. Die Umsätze gehen zurück, der Margendruck wächst, Personalkosten steigen. Adrian Schwizer von Ricoh Schweiz erklärt, wie er den Markt wahrnimmt und wo es Chancen gibt.

Adrian Schwizer, Manager Portfolio Coordination & Corporate Marketing, Ricoh Schweiz (Quelle: Ricoh)
Adrian Schwizer, Manager Portfolio Coordination & Corporate Marketing, Ricoh Schweiz (Quelle: Ricoh)

Wie steht es um das Druckergeschäft in der Schweiz? 

Adrian Schwizer: Der Markt ist weitgehend gesättigt. Wer in diesem Umfeld bestehen will, muss sich diversifizieren. Ausser reine Hardware muss man erstklassige Services und Software anbieten. Nur wer diese Komponenten in sinnvoller Weise verbindet und kundengerechte Pakete schnürt, hat Erfolg im sogenannten Konzeptverkauf. Da die Hardware auch in Zukunft Grundvoraussetzung eines funktionierenden Dokumentenmanagement-Konzepts sein wird, muss dieser Komponente vermehrt Beachtung geschenkt werden.

Was erwarten Sie für das Jahr 2017?

Die Arbeitswelt ist im Wandel, dies ist unbestritten. Bis die Industrie 4.0 auf breiter Basis Einzug gehalten haben wird, versuchen wir den Boden der Realität nicht zu verlieren. Damit meinen wir, dass die grosse Mehrheit unserer Kunden Grundbedürfnisse, wie Drucken, Scannen, Kopieren – ja sogar Faxen (!), wohl noch eine ganze Weile weiter nutzen werden. Dass sich das papierlose Büro noch immer nicht bewahrheitet hat, ist der beste Beweis dafür. Dies schliesst selbstverständlich nicht aus, ständig den Puls der Zeit zu fühlen und sich entsprechend gut auf anstehende Bedürfnisse vorzubereiten. Nur wer sein Angebot bestmöglich in Einklang mit der Nachfrage bringt und es in der vereinbarten Frist umzusetzen im Stande ist, gewinnt und behält das Vertrauen seiner Kundschaft nachhaltig.

Mit welchen Herausforderungen müssen sich der Channel und dessen Kunden auseinandersetzen?

Unsere Channelpartner stehen letztlich vor den exakt gleichen Herausforderungen wie wir. In partnerschaftlicher Zusammenarbeit liefern wir die Unterstützung im Umgang mit den Kundenanforderungen.

Wie kann der Channel mit Managed Print Services und Document Management Services Geld verdienen?

Genau gleich wie die Hersteller, indem der Channel Konzepte entwickelt oder vom Hersteller übernimmt, die optimal auf die Kundenanforderungen zugeschnitten sind. Der Know-how-Transfer ist Aufgabe jedes Herstellers, der seine Rolle ernst nimmt. Hersteller und Channelpartner dürfen sich nicht kannibalisieren, sondern müssen sich aufs Beste ergänzen.

Für wen lohnt es sich, Druck- und Dokumentenservices anzubieten?

Für alle Anbieter, die sich nicht mit sinkenden Margen abfinden und als Box-Mover am Markt positionieren wollen.

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