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"Die Flash-Technologie ist inzwischen bezahlbar"

Uhr | Updated
von Marc Landis

An dieser Stelle finden Sie immer am Freitag ein Interview mit einem wichtigen Exponenten der Schweizer ICT-Branche. Heute beantwortet Jörn Skerswetat, Manager Storage Solutions, IBM, Fragen zur Zukunft des Storage-Marktes.

Jörn Skerswetat, Manager Storage Solutions, IBM.
Jörn Skerswetat, Manager Storage Solutions, IBM.

Storage scheint ein krisensicheres Geschäft. Was muss der Channel beachten, um langfristig im Storage-Business Geld zu ver­dienen?

Jörn Skerswetat: Die Flash-Technologie ist inzwischen bezahlbar und damit plötzlich für viele Anwendungssituationen sehr attraktiv geworden. Der Einsatz dieser neuen Technologien ist anspruchsvoll und erfordert eine sehr qualifizierte Beratung bezüglich der Storage-Architektur. Das ist eine grosse Chance für Businesspartner.

Wie können Händler bzw. Systemintegratoren ihren Unternehmenskunden helfen, mit ihren Daten Geld zu verdienen?

Themen wie Big Data und Realtime-Analytics erzeugen einen direkten Mehrwert für Unternehmen. Derzeit erleben wir hier einen echten Schub.

Welche Speicherlösungen brauchen KMUs heute, um der Datenflut Herr zu werden?

Nach unserer Erfahrung legen die meisten KMUs in erster Linie nach wie vor einen starken Fokus auf ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis sowie einen einfachen Betrieb. Hierfür braucht es Systeme mit einem hohen Automatisierungsgrad wie es unsere Storwize-Produktlinie bietet. "Start small and grow" ist die Devise dieser Linie, die bis in den Enterprise-Bereich hinein skaliert. Automatisches Tiering, Compression sowie die von unseren Kunden sehr geschätzte Virtualisierung über den SAN Volume Controller sind Bestandteile dieser Lösung.

Welchen Herausforderungen stehen Sie als Storage-Anbieter im Markt gegenüber?

Wir haben das Glück, mit einem hervorragenden Portfolio im Markt unterwegs sein zu dürfen. Unsere Lösungen nutzen Kapazitäten optimal aus. Und dank des hohen Automatisierungsgrads sind zum Beispiel für das Tuning kaum externe Experten nötig. Das führt zu geringen Betriebskosten für Unternehmen. Hier haben wir klare Stärken, und diese herauszuarbeiten ist für uns in Kundensituationen der zentrale Erfolgsfaktor.

Welches sind die Storage-Trends des kommenden Jahres?

Software defined Storage und die Integration der Flash-Technologie in die Storage-Architekturen unserer Kunden. Ersteres adressieren wir mit dem San Volume Controller (SVC) schon seit vielen Jahren. Diese Virtualisierungsengine entkoppelt die Logik von der Storage-Hardware und hebt sie auf einen dedizierten Architekturlayer. SVC erlaubt es, Storagesysteme verschiedenster Hersteller hochverfügbar zu virtualisieren und ermöglicht die Nutzung von Funktionen wie Compression, Deduplizierung, Thin Provisioning sowie Auto-Tiering. Hinsichtlich der Flash-Technologie haben wir durch die Akquisition von Texas Memory Systems einen der führenden Flash-Anbieter in unser Portfolio integriert. Wir haben hier einen technologischen Vorsprung, den wir nutzen. Es wird derzeit im Markt viel mit Flash geworben. Doch oftmals verstecken sich dahinter optimierte SSD-Architekturen, die durch die damit verbundenen Protokolle und Limitationen bei den Controllern bezüglich Performance und Verfügbarkeit deutlich hinter einer echten Flash-Architektur hinterherhinken. Wir integrieren die Flash-Technologie jetzt zunehmend in unsere bestehenden Storage-Lösungen, damit wir die volle Automatisierung und Intelligenz über die verschiedenen Tiers nutzen können. Im Vertrieb verfolgen wir die technologische Entwicklung mit gros­ser Spannung, da sie uns erlaubt, mit vielen neuen Kunden ins Gespräch über eine Neuausrichtung ihrer Storage-Landschaft zu kommen.

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