Server-Prozessoren mit ARM-Architektur

AMD bläst zum Angriff gegen Intel

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Ab der zweiten Hälfte des nächsten Jahres soll der ARM-Server-Prozessor "Seattle" erhältlich sein. Angeboten wird er mit 8 und 16 Kernen und getaktet mit mindestens 2 GHz. AMD hofft damit Intels Marktvorherrschaft brechen zu können.

AMD will offenbar seine Position auf dem Markt für Server-Prozessoren stärken und damit den Hersteller Intel von seinem Thron stossen. Wie ZDnet.de berichtet, hat AMD am Montag angekündigt in den nächsten Jahren mehr auf Server-Prozessoren basierend auf der ARM-Architektur zu setzen. Der neu angekündigte Chip mit dem Codenamen "Seattle" soll in der zweiten Hälfte des Jahres 2014 in grösseren Stückzahlen erhältlich sein.

Integrierte Highspeed-Netzwerktechnik

Seattle basiert auf dem Cortex-A57 von ARM und soll nach Angaben des Herstellers mit 8 und 16 Kernen erhältlich sein. Die Taktrate wird mindestens 2 GHz betragen und damit deutlich über der Leistung der neuen Opteron-X-"Kyoto"-Chips liegen.

Im neuen Server-Prozessor sollen sich Offload-Engines, hardwaregestützte Verschlüsselung, Blockkompression und integriertes 10-GBit/s-Ethernet verbergen. Neben der Unterstützung von 128-Gigabyte-DRAM soll Seattle zudem als erster AMD-Chip mit Freedom Fabric ausgerüstet werden. Hinter dem kryptischen Namen verbirgt sich eine Highspeed-Netzwerktechnik für dicht bestückte Serversysteme, die AMD im Paket mit Sea Micro erworbenen hatte.

Angriff auf Intels Marktvorherrschaft

Intel stellte 2011 nach Angaben von Mercury Research zufolge, 95,7 Prozent aller Server-Prozessoren auf dem weltweiten Markt. AMD nur 4,3 Prozent. Um dieses Ungleichgewicht abzubauen hat AMD auch zwei neue Prozessoren auf der x86-Architektur angekündigt. Das Modell "Berlin" wird mit vier "Steamroller"-Kernen als normale CPU und als Accelerated Processing Unit (APU) angeboten werden. APUs sind AMD-Prozessoren mit integrierter Grafikeinheit. Marktstart ist für die erste Hälfte 2014 angedacht.

Der Chip "Warsaw" soll sich hingegen im Markt für High-Performance Computing (HPC) als Gegenspieler zu Intels Xeon-Chip etablieren. Er ist für Server mit zwei oder vier Sockeln konzipiert und soll schon im ersten Quartal 2014 verfügbar sein, wie AMD durchblicken lässt.

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