Prognose gesenkt

Der Tablet-Markt gerät zunehmend unter Druck

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Der Tablet-Markt soll weniger stark wachsen als erwartet. Gründe hierfür sind ein längerer Lebenszyklus der Produkte und das Erstarken des Phablet-Marktes.

Das Marktforschungsunternehmen International Data Corporation (IDC) hat seine Prognose für den Tablet-Markt deutlich nach unten angepasst. Die Forscher rechnen nur noch mit einem weltweiten Absatz von 245,4 Millionen Tablets im aktuellen Jahr. Zuvor waren noch 260,9 Millionen Geräte prognostisiert worden. Das Wachstum im Tablet-Segment soll zwar immer noch rund 12 Prozent betragen, doch im Vorjahr wurden noch Wachstumszahlen von über 50 Prozent erzielt.

Länger Lebenszyklus als erwartet

Tom Mainelli, Chefanalyst in diesem Segment bei IDC, nennt zwei Gründe für diese Entwicklung. Zunächst würden Tablets deutlich langsamer ersetzt, als ursprünglich erwartet. Dies trifft insbesondere Produkte aus dem Hochpreissegment. Auch sei der Trend zu beobachten, dass viele ältere Geräte bei Neukauf innerhalb der Familie weitergereicht würden, was die Absatzzahlen zusätzlich dämpfe.

Deutliche Einbussen verursacht auch das Erstarken des Phablet-Marktes. IDC zählt zu Phablets jene Smartphones mit einer Bildschirmgrösse von 5,5 bis 7 Zoll. Der Marktanteil dieser Geräte habe sich im vergangen Jahr mehr als verdoppelt, von 4,3 auf 10,5 Prozent. Diese Phablets würden zunehmend die Aufgaben von klassischen Tablets erfüllen und den Absatz zusätzlich unter Druck setzten, schreibt IDC.

Auch erwartet IDC, dass in Zukunft wieder mehr Geräte mit grösseren Bildschirmen gefragt sein werden. Dies trifft besonders auf 2-in-1 Produkte zu, wie etwa Microsofts Windows Surface 3.

   Bildschirmgrösse
Jahr   7<8 8<11
11+
2013 Aktuell
55%
44,1%
0,9%
2014 Prognose
50,8%
47,3%
1,9%
2018 Prognose
 44,5% 48,3%
6,6%
Quelle: IDC Worldwide Quarterly Tablet Tracker
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