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"Das Besondere an der Assmann-Gruppe ist, dass die einzelnen Mitglieder eigenständig bleiben"

Uhr | Updated
von George Sarpong

Per Juni wurde aus der Simpex IT-Solutions die Assmann IT-Solutions. Yves Amschwand erklärte, wie es zur Umfirmierung kam, und was die künftigen Ziele des Distributors sind.

Yves Amschwand, CEO von Assmann IT-Solutions.
Yves Amschwand, CEO von Assmann IT-Solutions.

Mitte dieses Jahres wurde aus der Simpex IT-Solutions die Assmann IT-Solutions. Was war der Grund?

Yves Amschwand: Ursprünglich waren wir eine Abteilung der Simpex Electronic AG, die sich wiederum im Besitz der Reichle und De-Massari (R&M) befand. Simpex Electronic bedient Industriekunden, die für uns Endkunden sind. Darum war immer das Ziel, dass wir eine eigenständige Firma werden, wenn wir gross genug sind. Am 1.1.2008 war es dann so weit und wir lösten uns aus dem Firmenbund. Nach kurzen, positiven Verhandlungen konnten wir zusammen mit Partnern ein Management-Buy-out machen. Die letztlich getroffene Vereinbarung sah vor, dass wir unter dem Namen Simpex noch für weitere zwei Jahre wirtschaften können. Das sollte verhindern, dass unsere Kunden durch das Management-Buy-out verwirrt sind und sich von uns lösen. Für uns war aber klar, dass wir so ein Projekt nicht alleine machen werden. Dafür ist die IT-Distribution ein zu unruhiges Gewässer. Also suchten wir nach einem Partner und kamen letztlich auf Florian und Stefan Assmann, da wir Assmann Electronic schon seit mehr als 10 Jahren als zuverlässigen Lieferanten kannten.

Welche Vorteile bringt Ihnen die Assmann-Gruppe?

Für uns war interessant, dass die Assmann-Gruppe in vielen Ländern tätig ist – sowohl im Einkauf als auch im Verkauf, wie etwa in Taiwan oder China. Das heisst, wir müssen uns nicht selbst um die Einkaufskanäle kümmern und haben jemanden vor Ort. So können wir uns voll auf den Verkauf im Schweizer Markt konzentrieren. Durch die Assmann- Gruppe haben wir 5000 Produkte mehr und eine gesteigerte Ein- und Verkaufsgrösse. Das Besondere an der Assmann- Gruppe ist, dass die Mitglieder eigenständig bleiben und nicht von Deutschland aus gesteuert werden. So konnten wir zum Beispiel als kleines Schweizer Team (10 Leute) die Assmann- Gruppe von einem Hersteller für aktive Netzwerkkomponenten überzeugen, mit dem wir seit 15 Jahren erfolgreich zusammenarbeiten. Dieser Hersteller wird neu von der gesamten Assmann- Gruppe weltweit vertreten.

Wo liegt Ihr geschäftliches Wachstum heute?

Wir wachsen schnell in passiver Netzwerktechnik, beispielsweise mit 19-Zoll-Schränken, ebenso sind unsere NAS-Server, wie QNAP und Thecus, sehr gefragt. Das Kabelgeschäft und der Eigenbrand Digitus, wo Assmann stark ist, wollen wir noch mehr forcieren. Wir gewinnen momentan viele Glasfaser- und Kupfer-Patchkabel-Projekte. So sind wir stolz darauf, dass wir aktuell trotz des wirtschaftlich schwierigen Umfelds zehn Prozent über dem Vorjahr liegen. Was sind Ihre weiteren Ziele? Wir haben vor drei Jahren unser Sortiment verschlankt, weshalb unser Umsatz auf einen Schlag um rund ein Drittel zurückgegangen ist. Dank dieser Konzentration wachsen wir jedoch jedes Jahr deutlich. Dieses Jahr wollen wir 7,8 Millionen Franken erreichen, und 2013 möchten wir 10 Millionen Franken erwirtschaften. Mit der gesamten Assmann- Gruppe möchten wir innerhalb der nächsten drei Jahre den Gruppenumsatz auf 100 Millionen Euro verdoppeln. Der Markt dafür ist günstig. Die wirtschaftlichen Schwierigkeiten bieten die besten Chancen, um wachsen zu können. Es achten nicht viele darauf, die richtigen Lieferanten zu haben, solange es gut geht. In einer Krise ist das anders, das ist unsere Chance. Ein Teil des Wachstums wird jedoch auch durch Zukäufe erreicht werden, wenn sinnvolle Synergien erkennbar sind.

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