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Gaming-Messe Gamescom wegen Massenandrangs zeitweise geschlossen

Uhr | Updated
von Marc Büchel, Marc Landis

Mit einem erneuten Aussteller- und Besucher-Highscore hat die Gamescom 2011 in Köln ihre Position als bedeutendstes Messe- und Eventhighlight für interaktive Spiele und Unterhaltung weiter gefestigt. Vom 17. bis 21 August zeigten 557 Aussteller aus 39 Ländern der internationalen Games-Community weit mehr als 300 Spiele. Es kamen 275 000 Besucher.

Full House an der Gamescom 2011. Quelle: Gamescom.
Full House an der Gamescom 2011. Quelle: Gamescom.

Mit der Gamescom 2011 in Köln ist vom 17. bis 21. August die weltgrösste Gaming-Messe über die Bühne gegangen. Von den "klassischen" PC-Games über Browser-Games bis zu den Mobile-Games war alles da, was Rang und Namen hat. 300 Spiele-Neuheiten hatten die Messeveranstalter im Vorfeld angekündigt, schliesslich waren es deutlich mehr. Neben den Games waren auch verschiedenste Hersteller von Computerperipherie mit ihren Produkten vertreten.

Gemäss Koelnmesse kamen dieses Jahr 275'000 Besucher an die Messe. Das ist Rekord. Klar, dass bei den Veranstaltern Zufriedenheit herrschte. Gerald Böse, Vorsitzender der Geschäftsleitung der Koelnmesse, sagte zum Verlauf der Gamescom: "Mit einem Wort: überwältigend! Wir haben die Vorjahresergebnisse erneut sowohl auf Aussteller- als auch auf Besucherseite gesteigert und ein neues Level erreicht."

Olaf Wolter, Geschäftsführer des Bundesverbandes Interaktiver Unterhaltungssoftware (BIU), umschreibt die Gamescom 2011 so: "Wir haben mit einem Besucherwachstum von acht Prozent die Erfolgsgeschichte der weltweit grössten Games-Messe fortschreiben können." Im Vergleich zum Vorjahr kamen 21'000 Besucher mehr an die Gamescom.

Wegen Überfüllung geschlossen

Das Besucherwachstum führte denn auch dazu, dass am Messe-Samstag der Besucher einlass gar kurzzeitig unterbrochen werden musste, um der Überfüllung der Hallen vorzubeugen. Neben den besonders zahlreich erschienenen Gamern stieg dieses Jahr laut Koelnmesse auch die Zahl der Fachbesucher um 13 Prozent, und zwar von 18'900 auf 21'400.

Insgesamt waren 557 Aussteller aus 39 Ländern auf einer Gesamtfläche von 120'000 Quadratmetern präsent. Das entspricht einem Zuwachs von rund 11 Prozent gegenüber dem Vorjahr, als 505 Aussteller an die Gamescom kamen.

Neuheiten über Neuheiten

Auch dieses Jahr wurden wieder einige grosse Spieletitel vorgestellt. Auffällig war, dass wesentlich mehr Entwickler und Publisher den Spielfreudigen das Anspielen kommender Games ermöglichten. Zu den grossen Neuankündigungen gehörte etwa "Anno 2070", das in der Zukunft spielt. Im Spiel kann man aus drei unterschiedlichen Fraktionen auswählen: den Techs, den Ecos und den Tycoons.

Das Ziel der Techs ist es, stets neuartige Technologien zu erforschen und gigantische Gebäude zu errichten. Die Ecos sind darauf erpicht, im Einklang mit der Natur zu leben und lassen sich ökologisch nachhaltige Städte aufbauen. Bei den Tycoons dreht sich alles ums Geld. Hier muss man schauen, dass man ein möglichst effizientes Wirtschaftssystem auf die Beine stellt.

650 Millionen Dollar in fünf Tagen

Ein weiteres neues Game entstammt der Call-of-Duty-Reihe und hört auf den Namen "Modern Warfare 3". Jeder Titel dieser Reihe war bislang ein Kassenschlager. Das aktuelle Call of Duty "Black Ops" wurde Schätzungen zufolge am ersten Verkaufstag unglaubliche sieben Millionen Mal verkauft und spielte in den ersten fünf Tagen 650 Millionen Dollar ein. Damit machte Publisher Activision Blizzard gar James Camerons Kinoblockbuster Avatar Konkurrenz.

Mit Call of Duty "Modern Warfare 3" soll sich dies nicht ändern. Das Game ist ein klassischer First-Person-Shooter. Ein bisschen Schwärmen sei an dieser Stelle erlaubt: Die Grafik ist ein wahrer Augenschmaus. Sie präsentiert sich im Vergleich zur Vorgängerversion Modern Warfare 2 noch einmal deutlich verbessert und noch detaillierter.

Unzählige Online-Games

Auch Microsoft strebt mit Forza Motorsport 4 gute Verkaufszahlen an. Ähnlich wie bei Sonys "Gran Turismo" finden die waghalsigen Rennmanöver in einer atemberaubenden Berglandschaft statt. Weiter verbessert wurde die Fahrphysik. So nimmt man neu auch wahr, dass der Wagen bei Bremsmanövern über die Vorderachse einfedert. So kann eine äusserst realistische Rennsimulation erwartet werden.

Neben diesen grossen Spieletiteln gab es aber auch unzählige Online-Games oder Spiele für Smartphones zu bestaunen. In diesem Zusammenhang erwähnenswert ist der Frauenanteil bei dieser Kategorie von Games, der weit über 50 Prozent liegt.

Die Gamescom 2012 findet vom 15. bis 19. August 2012 wieder in Köln statt.

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