Höhere Ausgaben für ICT im laufenden Jahr

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von Philipp A. Ziegler

Aufgrund der positiven wirtschaftlichen Entwicklung werden die Unternehmen in der Schweiz auch im laufenden Jahr für Ausgaben im ICT-Bereich tiefer in die Tasche greifen. Das dürfte Reseller und Systemintegratoren positiv stimmen.

Die Ausgaben für Informations- und Kommunikationstechnologie (ICT) werden im Schweizer Markt 2011 um 2,4 Prozent oder 383 Millionen Franken steigen (ohne Home/Hobby). Nachdem der Markt bereits im letzten Jahr um 2 Prozent zugelegt hat, werden die Budgets im laufenden Jahr nochmals aufgestockt. Der Gesamtmarkt der ICT-Ausgaben in der Schweiz erreicht so ein Volumen von 16,12 Milliarden Franken.

Im Rahmen unseres Frühjahr-Updates vom 11. März 2011 haben wir auch unsere Zahlen für 2010 nach oben korrigiert. Das im letzten Jahr höher als erwartet ausgefallenes Wachstum wurde nicht zuletzt durch Aufträge der Anwenderunternehmen im Bereich Server und Rechner beflügelt. So wurden 2010 3,9 Prozent mehr für Hardware ausgegeben als noch 2009. Der Ersatz für alte Rechnerinfrastrukturen und der Ausbau vorhandener IT-Umgebungen haben deutlich mehr Geld in die Taschen der Hardwareverkäufer fliessen lassen als noch im Krisenjahr 2009. Allerdings darf dabei nicht übersehen werden, dass der Hardware-Markt damals um über 10 Prozent geschrumpft ist und ein beträchtlicher Teil dieser Käufe auf die krisenbedingte Verschiebung ursprünglich geplanter Investitionen zurückzuführen ist.

Vor dem Hintergrund der aktuellen Herausforderungen der Unternehmen (steigender Kostendruck und Wettbewerb) und den damit verbundenen steigenden Anforderungen an die ICT (Verfügbarkeit, Agilität etc.), erscheint das Plus von 2,4 Prozent doch als eine eher marginale Erhöhung des ICT-Geldtopfes. Der Druck auf die Budgets und die ICT-Abteilungen bleibt auch im Jahr 2011 bestehen. Es überrascht deshalb nicht, dass sich eine weiter zunehmende Anzahl von Unternehmen für den IT-Betrieb durch Dritte entscheidet, das heisst Outsourcing-Services in Anspruch nimmt, um mehr Freiraum für Innovationen zu schaffen und den Business-Value der ICT weiter zu steigern.

Der Markt für ICT-Auslagerung wird 2011 um insgesamt 4 Prozent zulegen und damit deutlich über dem Wachstum der Gesamtausgaben liegen. Und auch der Anteil der Unternehmen, die sich (nur) nicht der traditionellen Auslagerung, sondern der Wolke (Cloud-Services) zuwenden, wird im laufenden Jahr von 11,5 Prozent auf 17 Prozent ansteigen.

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