Marktübersicht – Monitore und Beamer

LED-Trend bei Beamern und in Consumer-Displays

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Wer einen Monitor oder Beamer verkaufen will, hat die Qual der Wahl. Grafiker haben andere Anforderungen an den Bildschirm als Gamer. Und auch bei den Projektoren ist die Auswahl gross. Diese Marktübersicht zeigt die verfügbaren Technologien und Anbieter.

Mini-Beamer mit LED-Technik sind im Trend. LED wird aber auch als Hintergrundbeleuchtung bei den meisten Consumer-Displays eingesetzt. Nicht so bei Profimonitoren:Wegen der besseren Ausleuchtung setzen die Hersteller von Geräten für den professionellen Einsatz weiterhin auf die bewährte Kaltkathodenstrahlröhre als Hinter grundbeleuchtung. Diese Marktübersicht will ohne Anspruchauf Vollständigkeit etwas Ordnung in den Schweizer Display- und Beamermarkt bringen.

Monitore - Bilqualität von Paneltyp abhängig

Kern jedes Displays ist sein Panel. Hier wird das Bild erzeugt. Im Bereich 20 bis 27 Zoll finden sich massgeblich drei Paneltypen: Es gibt TN-, MVA/PVA-Panels und IPS-Panels (In-Plane-Switch-Panels). Je nach Qualität und Technologie zeigen diese Bildschirminhalte mehr oder weniger farbgenau. Nicht jedes Panel eignet sich uneingeschränkt für jede Aufgabe. Die Basis bilden die TNPanels. Diese kosten wenig und finden sich vornehmlich im Low-Budget-Bereich. Sie eignen sich für die meisten Aufgaben in Büroumgebungen und sind wegen ihrer schnellen Reaktionszeiten im unteren Millisekundenbereich auch für Gamer erste Wahl. Praktisch alle Anbieter von Bildschirmen bieten Displays mit TN-Panels an. Ausnahmen bilden Apple und Lacie.

Im Mittelfeld arbeiten Panels mit MVA/ PVA-Technik, die sich schon für Aufgaben in Bereichen, CAD, ERP, Medizintechnik, Bildbearbeitung und Grafik. Die dahinterliegenden Technologien Multi-Domain- Vertical-Alignment beziehungsweise Patterned- Vertical-Alignment können neben dem grösseren Blickwinkel auch deutlich mehr Farben und Kontraststufen darstellen als TNPanels. Die Farbgenauigkeit und Farbstabilität sind ebenfalls besser gewährleistet.

IPS-Panels sind aufwendig in der Herstellung, bilden dafür aber Farben akkurat ab. Diese eignen sich besonders für Grafiker und Fotografen, also Anwender, die farbverbindlich arbeiten müssen. Wegen des technischen Aufwands sind die Panels teurer in der Herstellung und werden in High- End-Monitoren verbaut. Technisch bedingt bedürfen die IPS-Panels mehr Hintergrundlicht, um ein gleich helles Bild zu erzeugen wie TN-Panels. Mehr Energiebedarf bedeutet auch mehr Energie kosten. Profis, die bereit sind, mehrere tausend Franken für einen Monitor mit Kalibrierungslösung auszugeben, dürfte das wahrscheinlich nicht stören. Sind hin gegen grosse Anschaffungs- projekte in Unternehmen geplant, nehmen Energiekosten schnell eine prominente Rolle in der Projektierung ein.

Hintergrundbeleuchtung

Panels leuchten nicht von selbst, sondern werden von hinten durchleuchtet. Entweder durch Leuchtstoffröhren oder LEDs. Die LED-Beleuchtung verbraucht weniger Energie und gibt Farben leuchtender wieder. Sie eignen sich wegen ihrer Allround- Eigenschaften und niedrigen Energiekosten für Büros. Leuchtstoffröhren sind die ältere Technik, verbrauchen mehr Strom und lassen Farben nicht so gut erstrahlen. Trotzdem wenden sich die Hersteller von High-End- Monitoren nach einem Ausflug in die LED-Welt wieder den Leuchtstoffröhren zu. So gibt Lacie an, dass die LED-Technik Farben zwar besser wiedergebe, diese dafür aber fleckig in der Darstellung wirken können.

Projektoren

Auch bei Projektoren oder Beamer gibt es verschiedene bildgebende Techniken. Die Basistechnik ist dabei rudimentär. Eine Lichtquelle durchleuchtet ein bilderzeugendes Medium. Das Licht wird bei seinem Durchtritt durch das Medium hinsichtlich Farbe und Helligkeit modifiziert. Der nun abgewandelte Lichtstrahl tritt über eine Linse aus und trifft auf eine (idealerweise) weisse (Lein-)Wand. Die verschiedenen Modelle der zahlreichen Hersteller unterscheiden sich oft darin, wie sie das Bild erzeugen. Zu den länger etablierten Techniken Digital Light Processor (DLP), Flüssigkristall (LCD) und Direct Driven Image Light Amplifier (D-ILA) sind mittlerweile weitere Technologien hinzugekommen. Etwa die weiterentwickelte Flüssigkristall-Technik Liquid Crystal on Silicon (LCoS) oder LED.

Neben diesen Techniken gibt es auch Mischformen wie die Laser-LED-Hybrid-Technik, die z. B. Casio einsetzt. Dabei werden die Vorteile der LED-Technik wie geringe Abwärme und Stromverbrauch mit der DLP-Technik verknüpft. Zur Bilderzeugung werden wie immer die drei Grundfarben Rot, Grün und Blau benötigt. Rot stammt dabei von einer LED während Blau vom Laser erzeugt wird. Grün wird durch die Beigabe von Phosphor zum Laser erzeugt. Bei DLP werden die Farben über eine Vielzahl kleiner Spiegel an die Leinwand reflektiert. LCD ist günstig in der Herstellung, hat aber gewisse Nachteile bei der Geschwindigkeit der Bilddarstellung.

Trends

Anfang dieses Monats fand die grösste Computermesse der Welt, die Cebit, statt. Ein Trend war einmal mehr die räumliche Darstellung von Bildern. Nach den Notebook- Bildschirmen sind auch die ersten Monitore gezeigt worden, die mit über 20 Zoll Bildgrös se 3-D-Inhalte autostereoskopisch darstellen. Also den vollen Bildgenuss ohne Shutterbrille erlauben. Diese Lösungen richten sich zunächst noch an Gamer. Mit den ersten 3-D-fähigen Projektoren könnte 3-D auch für Gruppen zum Beispiel an Meetings interessant werden.

Das nächste grosse Ding bei den Projektoren werden gemäss einer Studie von Gartner Taschenbeamer sein. Die kleinformatigen Beamer sollen sich bald exponentiell verkaufen. Das Marktvolumen soll von 117 Millionen US-Dollar im Jahr 2009 auf rund 14 Milliarden im Jahr 2018 wachsen.

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