Editorial

Messen sind nicht tot

Uhr | Updated
von Marc Landis

Die ersten drei Monate des ICT-Jahres sind Messezeit. Es beginnt im Januar mit der Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas, es folgt der Mobile World Congress in Barcelona im Februar und kulminiert im März in der Cebit in Hannover.

Marc Landis, Chefredaktor IT-Markt
Marc Landis, Chefredaktor IT-Markt

Die Behauptung, Messen seien tot, strafte die CES Lügen: 150 000 (Fach-)Besucher flogen in die Wüste Nevadas, um sich über die neusten Trends der globalen CE- und IT-Branche zu informieren. An der Messe waren dieses Jahr – neben den neusten Kreationen der TV-Hersteller – Ultrabooks, Tablets und Smartphones die Stars.

Vor allem Tablets und Smartphones verändern die Art und Weise nachhaltig, wie Menschen ein Gerät mit Bildschirm bedienen und in Zukunft bedienen wollen. Alle kennen die Geschichte vom kleinen Mädchen im Vorschulalter, das vor dem Fernseher steht und diesen – durch iPhone und iPad inspiriert – mit wischenden Handbewegungen zum Senderwechsel von Spongebob auf Biene Maja bewegen will. Allerdings wollen Erwachsene für den Senderwechsel nicht vom Sofa aufstehen, um mit der Hand über den Fernseher zu streichen. Deshalb gibt es Systeme mit Gestensteuerung à la Kinect von Microsoft, die bisher vor allem für die Bedienung von Konsolengames eingesetzt wurden. Samsung zeigte marktreife Geräte mit so einer "Fuchtelsteuerung". Dass die Menschen auch Computer mit Gesten bedienen wollen, davon ist Micro soft überzeugt. Kinect gibt es ab Februar auch für den Windows-PC.

Ein anderes Konzept, wie man elektronische Geräte elegant bedienen könnte, bieten die entsprechenden Apps auf Smartphones und Tablets. Ihnen dürfte im Zuge der "Internetisierung des Fernsehers" mit der Integration von Twitter, Skype, Facebook, Browser etc. eine wichtigere Bedeutung zukommen als der Gestensteuerung. Einen Tweet am Fernseher via Gestensteuerung zu schreiben, stelle ich mir zumindest schwierig vor.

Tablets und Smartphones durchdringen das Leben der Menschen mehr und mehr. Längst sind sie keine Produkte für Technikfreaks mehr. Ob Autolenker ihre Fahrzeuge in Zukunft wie auf der X-Box 360 auch mit Gesten steuern werden, scheint aus heutiger Sicht unwahrscheinlich. Aber im Auto halten Apps von Smartphones und Tablets Einzug. Daimler, Audi und Ford haben an der CES Visionen und Anwendungen präsentiert, wie Apps im Auto eingesetzt werden könnten. Ab Seite 44 lesen Sie mehr über die Trends an der Messe.

Im Weiteren steht dieses Heft im Zeichen des Druckerbusiness mit Podium und Marktübersicht (ab Seite 35) und des Storagemarktes 2012 (Seite 42). Zudem will ich es nicht versäumen, auf den IT-Markt- Report 2012 hinzuweisen. Dieser Event, der am 22. März im Lake Side in Zürich stattfindet, beinhaltet unter anderem das Weissbuchseminar von Robert Weiss und präsentiert weitere Top-Referenten im Rahmen eines hochkarätigen Business-Forums. Das Galadiner am Abend mit Award-Night rundet den Anlass ab. Mehr dazu ab Seite 20.

Bleibt mir, Ihnen für das IT-Jahr 2012 Glück und Gesundheit zu wünschen und natürlich: Gute Geschäfte!

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