Cebit 2013

Osec-Unternehmerreise mit ICT-Switzerland und SAP

Uhr | Updated
von Marc Landis

Auch dieses Jahr besuchte eine Schweizer Delegation, unter Führung des Verbands ICT-Switzerland und unterstützt von SAP, die Cebit in Hannover.

Knapp 60 Teilnehmer zählte die Delegation der Osec-Unternehmerreise, die in Zusammenarbeit mit ICT-Switzerland und SAP durchgeführt wurde.
Knapp 60 Teilnehmer zählte die Delegation der Osec-Unternehmerreise, die in Zusammenarbeit mit ICT-Switzerland und SAP durchgeführt wurde.

Zum dritten Mal seit 2011 hat ICT-Switzerland in Zusammenarbeit mit dem Osec dieses Jahr zur Unternehmerreise für IT-Unternehmer an die Cebit eingeladen. Was vor zwei Jahren noch mit einem überschaubaren Grüppchen von rund 15 Teilnehmern begann, ist mittlerweile zu einer stattlichen Veranstaltung mit fast 60 Teilnehmern ­gewachsen.

Nach wie vor ist das Ziel der Reise, Schweizer IT-Unternehmen zur Teilnahme an der Cebit zu bewegen und damit die Exporttätigkeit der heimischen IT-Industrie zu fördern. Dass das Interesse an dem Vorhaben gross ist, wurde auch dadurch belegt, dass viele Topmanager aus der Schweizer ICT-Szene und Verbandspräsidenten von Asut, ICT-Switzerland und Swiss-ICT an der Veranstaltung teilnahmen. Unterstrichen wurde die Bedeutung der Reise durch die Anwesenheit des Schweizer Botschafters in Deutschland, Tim Guldimann, der auf charmante, aber eindringliche Art auf die derzeit herrschenden politischen Probleme zwischen Deutschland und der Schweiz hinwies.

Das gescheiterte Steuerabkommen, der gescheiterte Staatsvertrag im Zusammenhang mit dem Fluglärmstreit zwischen Deutschland und der Schweiz sind nur zwei Beispiele dafür.

Nichtsdestotrotz ist Guldimann zuversichtlich, dass nach den Wahlen diesen Herbst in Deutschland wieder vermehrt auf der Sach­ebene, statt auf der emotionalen Ebene diskutiert und verhandelt werden könne.

Guldimann erklärte auch, dass es nötig sei, der ICT-Branche in der Schweiz noch mehr Profil und Sichtbarkeit zu verleihen. "Die ICT-Branche ist eine der wichtigsten Branchen überhaupt.
Ihre Bedeutung für die Gesellschaft und die Wirtschaft ist immens." In seiner Begrüssung wies auch ICT-Switzerland-Präsident und Nationalrat Ruedi Noser auf die Bedeutung der ICT-Branche hin und er freute sich, dass dieses Jahr so viele ICT-Unternehmer aus der Schweiz mit auf die «Schulreise» gekommen waren.

Mehrfach deutete er auch an, dass er sich gut vorstellen könne, dass die Schweiz schon 2015 als Partnerland an der Cebit auftrete. «Es brauchte einfach 100 bis 150 Schweizer Unternehmen, die sich auf das Abenteuer einlassen würden.» Der Schweizer ICT-Branche würde es wohl nicht schaden an der weltweit grössten ICT-Messe als Gastland aufzutreten. "Sie ist in einem robusten Zustand und sehr innovativ."

Auch Botschafter Guldimann würde eine solche Kandidatur der Schweiz als Gastland an der Cebit unterstützen. "Es ist eine unserer Aufgaben hier in der Schweizer Botschaft, dass wir Schweizer Unternehmen dabei helfen, in Deutschland Fuss zu fassen. Offenbar wissen das aber nicht allzu viele Unternehmer. Wir würden uns freuen, wenn wir mehr entsprechende Anfragen bekämen."

Auf der Messetour, die in den verschiedenen Gruppen "Government and Health Solutions for the Public Sector", "Telco und Mobile", "Solutions for Business Operations", "Cloud Solutions" und "Security Solutions" über die Bühne ging, gab es Stationen etwa beim Bitkom, dem deutschen Pendant zum Schweizer Industrieverband Swico, dem Fraunhofer-Institut, wo es um die Sicherheit von Cloud Storage und BYOD ging, und beim Bundesamt für Bildung und Entwicklung, wo die Industrie 4.0 präsentiert wurde.

Nach einem ausgiebigen Networking-Lunch in der Robotation Academy auf dem Messegelände, dem auch Vertreter des diesjährigen Cebit-Gastlandes Polen beiwohnten, begaben sich die Gruppen wieder auf die geführte Standtour, um schliesslich am Stand von SAP haltzumachen. SAP trat dieses Jahr als strategischer Partner der Osec-Unternehmerreise auf und Alberto Silini, Head of Consultancy Near Markets beim Osec, verdankte mehrfach das Engagement des Softwareherstellers.

SAP-Schweiz-CEO Tom Sieber erklärte auch in einer kurzen Ansprache, wie wichtig für sein Unternehmen die Teilnahme an der Cebit sei. Deutschland ist immerhin der SAP-Heimmarkt. Das Konzept des SAP-Standes sei dieses Jahr, IT- und Softwarelösungen erlebbar zu machen. Im Vergleich zu früher, wo es vor allem darum gegangen sei, in kleinen Kabäuschen den Besuchern die neusten Software-Features zu präsentieren.

Nach einem Farewell-Drink am Stand des Cebit-Partnerlandes Polen in Halle 6 reiste die Delegation am Abend wieder zurück in die Schweiz. Einige der Teilnehmer waren vielleicht sogar beseelt vom Traum: "2015 ist die Schweiz Gastland an der Cebit".

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