Dossier IP-Surveillance

"Partner sollten sich auf das interessante Feld der Videoüberwachung einlassen"

Uhr | Updated
von Marc Landis

Wer sich mit IP-Surveillance-Systemen befasst, sollte auch etwas von Netzwerktechnik verstehen. Was es ausserdem noch braucht, um in dem Geschäft erfolgreich zu sein, erklärt Robert Rudolph von D-Link.

Robert Rudolph ist IP-Surveillance Business Development Manager bei D-Link.
Robert Rudolph ist IP-Surveillance Business Development Manager bei D-Link.

Wie unterstützt D-Link seine Partner im Geschäft mit IP-Surveillance?

Robert Rudolph: Wir unterstützen unsere Partner im Vorfeld von Projekten mit einem umfassenden Trainingsangebot. So bieten wir regelmässig und in verschiedenen Städten praxisnahe IP Surveillance Workshops an, die sehr gut besucht sind. Auch online bieten wir ihnen umfangreiches Schulungsmaterial sowie zahlreiche Zertifizierungen an. Bei konkreten Projektanfragen unterstützen wir zudem unsere Kunden mit einer gemeinsamen Auswertung von Gebäudeplänen sowie Grundrissen, um die passenden Kameras je nach Erfordernissen und Budget auszuwählen. Im Anschluss klären wir dann genau, inwieweit das bestehende Netzwerk und die Speichermöglichkeiten ausreichen oder ausgebaut werden können. Dabei sehen wir als Netzwerk-Hersteller ein IP Surveillance Projekt nicht nur als Konzept von Kamera und Aufzeichnung, sondern können die gesamte Netzwerkinfrastruktur in die Pläne des Kunden einbeziehen.

Welche Voraussetzungen müssen Partner mitbringen, um mit IP-Surveillance-Produkten von D-Link erfolgreich zu sein?

Die wichtigste Voraussetzung ist die Bereitschaft des Partners, sich auf das interessante Feld der Videoüberwachung einzulassen. Für Wiederverkäufer, die bisher klassische IT-Systemhaus-Geschäfte betreiben, sind natürlich einige Aspekte neu. Unserer Erfahrung nach eignen diese sich aber nach einigen kleineren Projekten sehr schnell Fachkenntnisse an und haben somit gegenüber ihren Mitbewerbern mit vertretbarem Lernaufwand klare Wettbewerbsvorteile. Im Laufe der Partnerschaft entwickeln wir zusammen mit ihnen langfristige Businesspläne, die gemeinsame Aktionen sowie verschiedene Zertifizierungen vorsehen.

Welche Zusatzverkäufe ergeben sich rund um IP-Surveillance?

Bei den meisten Projekten bleibt es nicht beim Verkauf einiger Kameras und eines Netzwerkrekorders. Häufig muss die gesamte Netzwerkinfrastruktur, vor allem um PoESwitche und professionelles WLAN, erweitert werden. Bestandteil eines jeden Projektes ist auch die Einrichtung und Installation der Kameras, eine Einführung in die Nutzung der Videomanagementsoftware sowie die Optimierung von Alarmen zum Beispiel bei der Bewegungserkennung. Mit Wartungsverträgen wird die Lauffähigkeit einer Kamerainstallation über viele Jahre hinweg professionell sichergestellt. Zudem zeigt es sich immer wieder: Fängt ein Endkunde an, in ein System zur Videoüberwachung zu investieren, wird dieses schrittweise um mehrere Kameras an verschiedenen Standorten erweitert.

Wo werden IP-Surveillance-Systeme vor allem eingesetzt? Wo sehen Sie zusätzliches Wachstumspotenzial?

Natürlich sind IP Surveillance-Systeme häufig in den Branchen gefragt, wo Videoüberwachung am sichtbarsten ist, also im Einzelhandel, in Unternehmen, in Warenhäusern, in Banken oder in der Gastronomie. Wir stellen aber fest, dass IP Surveillance durch deren hohe Leistungsfähigkeit und Flexibilität immer mehr in die Planung von Geschäftsprozessen einbezogen wird. So werden beispielsweise in teure, wartungsintensive maschinelle Anlagen Kameras eingebaut, um Servicepersonal vor Ort einzusparen. In Forschungs- und Bildungseinrichtungen werden Kameras zur Übertragung von Operationen oder anderen Vorgängen genutzt. In naher Zukunft wird eine zunehmend leistungsstärkere Videoanalytik in vielen Branchen dazu führen, dass Prozesse wie Warteschlangenanalyse, Warenbewegungen, Bewegungsprofile und Kennzeichenerkennung durch Videokameras in die Planung der Endkunden einfliessen werden.

Welche rechtlichen Aspekte müssen beachtet werden?

Das ist ein sehr weites Feld, da zahlreiche national, teilweise sogar regional unterschiedliche rechtliche Anforderungen existieren. Grundsätzlich sollte stets im Vorfeld mit dem Endkunden geklärt werden, was Zweck der Videoüberwachung ist und wie die Aufzeichnungen ausgewertet werden sollen. Gerade in grösseren Unternehmen sind Betriebsrat und Datenschutzbeauftragte möglichst früh einzubeziehen, damit das Projekt erfolgreich abgeschlossen werden kann. Grundsätzlich empfehlen wir unseren Partnern, Endkunden auch schriftlich kurz auf die rechtlichen Bestimmungen hinzuweisen und ihnen zu erläutern, wie sie diese mit unseren Produkten einhalten können.

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