Podium Drucker

Podium-Antworten von Martin Weber, Managing Director, Brother Schweiz

Uhr | Updated
von Marc Landis

Im Podium diskutieren Experten aus dem Druckerbusiness die Möglichkeiten des Channels am Markt für Managed Print Services.

Martin Weber, Managing Director Brother Schweiz
Martin Weber, Managing Director Brother Schweiz

Wie muss sich der Channel aufstellen, um im Druckerbusiness Geld zu verdienen?

Channelpartner, die es verstehen, sich im B-to-B-Umfeld als Anbieter von Lösungen zu positionieren, können sich unseres Wissens nicht über mangelnde Nachfrage beklagen. Schwer tun sich überwiegend Fachhändler, die die Strategie des Preisbrechers wählen, nicht aber die Stückzahlen zu generieren vermögen, die es benötigt, um ein profitables Geschäft zu betreiben.

Was sind die Trends rund ums Drucken im Jahr 2012?

Elektronische Medien, Virtualisierung, Cloud Computing und das Internet haben Leben und Arbeitsalltag verändert. Neue Anforderungen stellen sich an die Output- Infrastruktur. Lösungen für treiberloses, mobiles Drucken und mobiles Dokumentenmanagement werden immer wichtiger. Der Anspruch an die Flexibilität von verschiedenen mobilen Geräten wie iPads und Smartphones, drucken zu können, wird aus der künftigen Arbeitswelt nicht mehr wegzudenken sein. Cloud Printing ist erst der Anfang, Ziel ist es, sämtliche relevanten Funktionen eines All-in-one-Druckers über die Cloud zur Verfügung zu stellen, inklusive Kostenmanagement und Ressourcencontrolling. Ausgewählte Modelle der aktuellen A4- und A3-Tintenstrahldrucker-Serie von Brother unterstützen das drahtlose Drucken mittels «AirPrint» vom iPad, iPhone und iPod touch aus. Dank cloudbasierten Drucksystemen können Anwender direkt von mobilen Geräten aus auf einem beliebigen Drucker drucken, ganz ohne Einsatz eines PCs.

Wie kann der Channel mit Managed Print Services Geld verdienen?

Vor allem durch Zusatzgeschäfte, denn für die Geräteinstallation und für allenfalls benötigte Service- und Reparaturdienstleistungen während der Vertragsdauer braucht es Fachhändler mit Know-how und Expertise. Zudem partizipiert der Channelpartner natürlich während der gesamten Vertragsdauer zu 100 Prozent an den erzielten Verbrauchsmaterialverkäufen. Im Weiteren steigert der Channel mit Managed Print Services seine B-to-B-Kompetenz: Der Händler ist in der Lage, komplette Lösungen zu offerieren, was ihn im professionellen Umfeld als fachkundigen Ansprechpartner erscheinen lässt. Mit Managed Print Services generiert der Fachhandel zudem langfristige und somit vertiefte Kundenbeziehungen mit entsprechendem Potenzial für Folgegeschäfte. Einen weiteren unmittelbaren Nutzen sehe ich in der Reduktion der Lagerbestände beim Handel: Durch weniger gebundenes Kapital erhöht sich die Liquidität und damit verringert sich automatisch das unternehmerische Risiko. Der Fachhändler kann damit seine Ressourcen besser auf seine Kernkompetenzen konzentrieren.

Wo sehen Sie heutzutage Probleme/ Herausforderungen im Bereich Printing für sich und Ihre Kunden?

Eine der Herausforderungen bildet das Kostenmanagement im Druckerpark. Eine optimale Konfiguration, abgestimmt auf die Bedürfnisse der Benutzer, bildet deshalb die Grundlage eines effizienten Druckermanagements. Dies gilt nicht nur für grosse Unternehmen, sondern auch für mittlere und kleinere Unternehmen. Vor allem Multifunktionsgeräte, die aufgrund ihrer Einfachheit und Funktionalität bei den Anwendern immer beliebter werden, haben einen steigenden Anteil an Seitenvolumen. Software zum Kostenmanagement und Controlling unterstützen den optimalen Druckereinsatz. Brother-All-in-one-Drucker lassen sich diesbezüglich individuell im Netzwerk konfigurieren. Mit dem Brother-"Open Interface" kann die Hardware mittels Softwaresteuerung individuell auf die Kundenbedürfnisse angepasst werden.

Wie sind die Zukunftsaussichten im Geschäft mit Druckern?

Der Anteil der digitalen Prozesse in der Arbeitswelt wird in den nächsten Jahren kontinuierlich und deutlich steigen, das geht sicherlich zulasten gedruckter Dokumente. Bei einem Druckvolumen von rund drei Milliarden Seiten, die laut IDC in der EMEARegion täglich gedruckt werden, blicken wir verhalten optimistisch in die Zukunft.

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