Nachgefragt

"Der Markt hatte auf uns gewartet"

Uhr | Updated
von Coen Kaat

Vor knapp einem halben Jahr hat Marcel Schläpfer die Zügel von Qlik Schweiz in die Hand genommen. Die Vorarbeit leistete er zwischen 2008 und 2013. Schläpfer und Stefan Jensen, Director Presales, sprechen über das neue Qlik.

Stefan Jensen, Director Presales DACH, und Marcel Schläpfer, Country Manager Schweiz bei Qlik (v.l.). (Quelle: Netzmedien)
Stefan Jensen, Director Presales DACH, und Marcel Schläpfer, Country Manager Schweiz bei Qlik (v.l.). (Quelle: Netzmedien)

Im April dieses Jahres hat Qlik einen neuen Country Manager für seine Schweizer Niederlassung ernannt: Marcel Schläpfer. Seither lenkt er hierzulande die Geschicke des Anbieters von Business-Intelligence(BI)-Lösungen. Für das Unternehmen ist Schläpfer aber kein neues Gesicht. Als Sales Manager baute er zwischen 2008 und 2013 das Schweizer Geschäft von Qlik auf. "2008 kannte noch niemand Qlik", sagte Schläpfer in einem Gespräch. "In den fünf Jahren, in denen ich da war, bauten wir aber eine grosse Kundenbasis auf."

Auszeit beim Konkurrenten

Es folgte ein "Abstecher zu Microstrategy", einem Konkurrenten von Qlik auf dem BI-Markt. Dort war Schläpfer zwei Jahre lang ebenfalls als Country Manager für die Schweiz tätig. "Letztlich hat mich die Strategie, die Qlik verfolgt, zurück zum Unternehmen gezogen", sagte er. Das Unternehmen habe sich während seiner Abwesenheit sehr positiv entwickelt. Es sei gewachsen, und auch die Kundenbasis sei breiter geworden. Ein wichtiger Faktor für dieses Wachstum sei Qlik Sense gewesen. "Der Markt hatte da­rauf gewartet, dass Qlik ein zweites Produkt lanciert", sagte Schläpfer. "Und wir haben die Antwort auf die Anforderungen im Markt gebracht."

Qlik lancierte die BI-Lösung im September 2014. Mitte September dieses Jahres veröffentlichte der Entwickler die Version 2.1 der Software. Sense soll auf die gleichen Stärken aufbauen wie Qlikview, das erste Produkt aus dem Hause Qlik. Die zweite Lösung richtet sich mit seiner einfacheren Benutzeroberfläche aber an eine breitere Gruppe von Anwendern.

Wie Stefan Jensen, Director Presales Dach bei Qlik, betonte, handele es sich bei den BI-Lösungen von Qlik jedoch nicht um blosse Visualisierungstools. "Bunte Bilder machen können viele Programme", sagte er. "Qlik bietet viel mehr." So decke Qliks Portfolio etwa Features in den Bereichen Governance, Security, Big Data oder Reporting ab. Zudem wandle sich der BI-Markt stetig, wodurch für BI-Anbieter neue Anforderungen entstünden. "Deswegen ergänzen wir unser Angebot fortlaufend", sagte Jensen.

Kunden sind die grösste Herausforderung

Die grösste Hürde für BI-Anbieter seien aber nicht die sich wandelnden Marktanforderungen, sondern die potenziellen Kunden selbst. Diese gingen von falschen Vorstellungen aus, erläuterte Schläpfer. "Die Herausforderung ist eigentlich, den Leuten zu zeigen, dass Business Intelligence auch ganz einfach sein kann", sagte der Country Manager, "und dass solche Projekte nicht zwingend 18 Monate dauern, sondern viel schneller durchgeführt werden können." Andere Unternehmen verfügten zwar bereits über BI-Lösungen. "Aber sie haben keine Durchgängigkeit", sagte Schläpfer, da sie nur innerhalb dieser Systeme analysierten. Mit Qlik sei diese Durchgängigkeit aber ­geboten.

Um die Partner für die Herausforderungen auf dem Markt und beim Kunden zu wappnen, unterstützt der Entwickler den Channel mit diversen Angeboten. So bietet das Unternehmen verschiedene Ausbildungen und Zertifikate an. "Das ist auch eine Anforderung, die wir an unsere Partner stellen", sagte Schläpfer. So will Qlik sicherstellen, dass die Partner wiederum die geforderte Qualität ihren Kunden gegenüber bieten.

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