Microsoft-Entwicklerkonferenz "Build"

Bald hat jeder Teams-Nutzer seinen eigenen Chatbot

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Microsoft hat seine Entwicklerkonferenz Build erstmals online durchgeführt. Ausser Supercomputern und KIs stellte der IT-Konzern auch Neuerungen für Microsoft Teams vor.

(Source: mohamed_hassan / Pixabay)
(Source: mohamed_hassan / Pixabay)

Microsoft hat seine Entwicklerkonferenz "Build" dieses Jahr coronabedingt ins Netz verlegt. Dieser Schritt hat sich ausgezahlt, wie der "Spiegel" schreibt: Üblicherweise würden ungefähr 6000 Entwickler und Journalisten an der Veranstaltung teilnehmen, diesmal hätten sich für die 48-stündige Onlineveranstaltung mehr als 100'000 Entwickler registriert.

 

Live-Datenbankanalyse und Multitasking-KI

Zu den Neuheiten, die verschiedene Sprecher vorstellten, hätte etwa der Azure Synapse Link gehört. Die Technologie ermögliche es, Vorgänge in Datenbanken im Livebetrieb zu analysieren.

 

Ausserdem stellte Microsoft seinen KI-Supercomputer vor. Das Unternehmen schätze, dass er zu den fünf schnellsten Computeranlagen der Welt gehöre. Sein Zweck sei, künstliche Intelligenzen (KI) zu verbessern. Der Rechner verfüge über 285'000 Kerne, 10'000 GPUs und eine Netzwerkbandbreite von 400 Gigabit pro Sekunde und Server. All dies werde eingesetzt, um grosse KI-Systeme zu trainieren.

 

Die meisten weitverbreiteten KIs seien heute darauf spezialisiert, einzelne Aufgaben zu erfüllen – beispielsweise Sprachen übersetzen oder Objekte erkennen. Microsofts als "Multitasking-KI" bezeichnete Programme sollen hingegen in der Lage sein, lange Redemanuskripte zu analysieren oder Gamechats live zu moderieren. Das langfristige Ziel sei es, den Nutzern ein intuitives Verständnis von KI als Plattform zu vermitteln, die sich weiterentwickeln lasse und deren Potenzial noch nicht ausgeschöpft sei.

 

Edge kommt mit Pinterest daher

Zudem integriert Microsoft laut "Spiegel" nun die Social-Media-Plattform "Pinterest" in den Edge-Browser. Damit erweitere das Unternehmen die "Collections-Funktion" des Browsers. Collections seien eine Art "Notizbücher", in denen Nutzer thematisch zusammenhängende Webseiten, Texte und Screenshots verwalten können. Die Integration von Pinterest erlaube es Usern, diese Collections mit anderen zu teilen oder die virtuellen Notizbücher mit passenden Pinterest-Einträgen zu ergänzen. Ausserdem könnten Nutzer die Collections künftig in Onenote übertragen.

 

Nun kriegt jeder einen digitalen Assistenten

Weiter würde der Edge-Browser private und berufliche Daten bald besser voneinander trennen können. Erkenne der Browser etwa, dass ein Nutzer einen für den Job relevanten Link anklicke, wechsle er automatisch ins Arbeitsprofil.

 

Auch die Chatsoftware Teams erfahre einige Neuerungen. So können User zur Erstellung neuer Teams künftig Schablonen verwenden, die gemäss "Spiegel" etwa alle Inhalte für die Planung einer Veranstaltung, die Verwaltung einer Bankfiliale oder die Kommunikation in der Krise enthalte.

 

Schliesslich können Nutzer von Teams in Zukunft selbst virtuelle Chatbots erstellen. Diese sollen mit Kollegen zu bestimmten Themen chatten und bei der Lösung regelmässig auftretender Probleme helfen können. Die Fähigkeit werde über Microsofts "Power Virtual Agents" realisiert.

 

Ende Mai hat Microsoft eine "Cloud for Healthcare" lanciert. Lesen Sie hier mehr dazu, wie sie besonders Gesundheitseinrichtungen unterstützen soll.

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