Forrester-Analyse

Deshalb gehört die Schweiz zu den grössten Tech-Investoren Europas

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von Kevin Fischer und nba

Schweizer Firmen gehören zu den grössten Tech-Investoren in Europa. Das fördert die Innovation und ist zum Teil auf die niedrigen Unternehmenssteuern zurückzuführen, wie Forrester in einem Report feststellt.

(Source: Pixabay / Stevepb / CC0 Public Domain)
(Source: Pixabay / Stevepb / CC0 Public Domain)

Schweizer Firmen werden 2022 rund 58 Milliarden Franken für Technologie ausgeben. Davon geht Forrester in seinem "2022 Tech Market Outlook" aus. Das Unternehmen nennt in dem Report verschiedene Faktoren im Zusammenhang mit der Höhe der Tech-Investitionen in einem Land. Dabei sticht die Schweiz in verschiedenen Punkten hervor.

Viele Patente dank vielen Investitionen in der Schweiz

Mit 57,9 Milliarden Franken sind die Tech-Ausgaben in der Schweiz 4,1 Prozent höher als noch im Vorjahr, wobei dieses Wachstum gemäss Mitteilung 1,3 Prozent unter dem europäischen Durchschnitt liegt. Forrester berücksichtigte in seiner Analyse Ausgaben für Technologie in den Bereichen Software- und IT-Services, Tech-Beratung und Systemintegration.

Forrester sieht einen Zusammenhang zwischen Tech-Ausgaben pro Kopf und der Anzahl Patente, die eingereicht werden. In der Schweiz wurden 2020 die meisten Patente in Europa kreiert: 942 Patente pro 100 Millionen Bewohner und Bewohnerinnen. Darauf folgt Luxemburg mit 629 und Schweden sowie Dänemark mit je über 400.

Das Verhältnis von Tech-Investitionen pro Kopf und der Anzahl Patenten. (Source: Forrester)

Hoher Bildungsstand und tiefe Steuern

Länder, die mehr von Arbeitskräften mit viel Wissen abhängen, würden mehr in Technologie investieren. Ausserdem sollen Länder mit einem höheren Anteil an wissensintensiven Service-Berufen im Allgemeinen eine besser ausgebildete Arbeitsbevölkerung haben. Gemäss Forrester haben die Schweiz, Irland und das Vereinigte Königreich eine der gebildetsten Bevölkerungen und gehören zu den grössten Tech-Investoren in Europa.

Das Verhältnis von relativer Produktivität zu Tech-Investitionen pro Kopf. (Source: Forrester)

Geht es um die Produktivität, sind die Arbeitskräfte in Irland und der Schweiz an der Spitze. Ausserdem hat die Schweiz die tiefsten Unternehmenssteuern in Europa. Sind solche Steuern niedrig, investieren Länder mehr in Technologie, wie es weiter heisst.

Das Verhältnis von Tech-Investitionen pro Kopf und der Höhe der Unternehmens-Einkommenssteuer. (Source: Forrester)

Apropos Bildungsstand: Die ETH Lausanne hat unglängst einen Master in Informatik für Lehrkräfte eingeführt. Damit reagiert sie darauf, dass Informatik ab dem Jahr 2022 ein Pflichtfach in Schweizer Maturitätsschulen wird, wie Sie hier nachlesen können.

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