Merkwürdiges aus dem Web

Telefonstreiche für den Frieden

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CE- und IT-Welt fördern immer wieder Erstaunliches und Kurioses zutage, das zum Schmunzeln anregt. Die seltsamsten Kurznews immer in der Rubrik "Merkwürdiges aus dem Web". Gute Unterhaltung!

(Source: nick152 / Fotolia.com)
(Source: nick152 / Fotolia.com)

"Stell dir vor, es ist Krieg, und alle hängen am Telefon fest." Unter diesem Motto hat das Kollektiv "The Obfuscated Dreams of Scheherazade" die Website WasteRussianTime.today lanciert. Auf der Website gibt es einen grossen, grünen Knopf. Drückt man auf diesen Knopf, wird ein Telefonanruf gestartet. Zwischen einer FSB-Agentin und einem Mitarbeiter des russischen Parlaments. Oder einem Militärpolizisten und einer Angestellten des präsidialen Pressekorps. Über 5000 russische Telefonnummern habe das Kollektiv aus "Artists, Scientists and Dentists" entwendet. Wer auf den Knopf drückt, verbindet zwei davon und kann beim Gespräch auch gleich zuhören. Ob man so auch mal den grossen Chef ans Telefon bekommt, ist fraglich.

(yzu)

Flugmodus

Wer sein Handy in den Flugmodus schaltet, der kappt ganz bewusst jegliche Verbindungen. Einmal aktiviert, lässt sich das Gerät nicht mehr erreichen - oder zumindest fast nicht. Denn nachdem eine australische Flugpassagierin - von "Watson" Mrs. ­Rugby genannt - ihr derart abgeschottetes iPhone im Flugzeug hatte liegen lassen, konnte sie immerhin über eine Tracking-App beobachten, wie das Handy tagelang in der Welt umherjettete. Deutlich schwerer sei es gewesen, jemanden von der Fluggesellschaft dazu zu bewegen, das Gerät aus dem Flugzeug zu holen und es aus seiner misslichen Lage zu befreien. Bis dies passierte, hatte das Smartphone im Flugmodus tausende Flugmeilen gesammelt. Zu blöd, dass der Flugmodus nicht zur Teilnahme an Vielfliegerprogrammen berechtigt.

(rja)

0,6 Blöcke breit und 0,85 Blöcke hoch

Im Abenteuer-Spiel Minecraft ist so einiges möglich. So stehen den Spielern endlose Welten und Modifikationen zur Verfügung. Sogar eigene Haustiere können gezähmt werden, die einem bei jedem Abenteuer begleiten. Im Minecraft-Wikipedia-Forum werden Hunde auch charakterisiert als neutrale Kreaturen, "die dem Spieler bei Kämpfen zur Seite" stehen. Aber warum nur im Spiel, dachte sich der Youtuber Liam Thompson. Er wollte auch im Real-Life seinen Hund Max am Spiel teilhaben lassen, um gemeinsam die Minecraft-Welt unsicher zu machen. In seinem Youtube-Video zeigt er, wie er mit einer umgebauten Tastatur, die nur noch aus zwei Tasten besteht (gross genug für Hunde-Pfoten), Max zum Minecraft-Profi ausgebildet hat. Nun kann er bei Gaming-Abenden Liam dabei unterstützen, böse Kreaturen zu verfolgen und anzugreifen.

(skk)

Zeig mir deinen Fahrstil und ich nenne dir dein Smartphone-OS

Es gibt Psychologinnen und Psychologen, die behaupten, sie können einen Persönlichkeitstyp anhand der Schlafposition bestimmen. Nun lässt sich angeblich am Fahrstil einer Person erkennen, mit welchem Betriebssystem ihr Smartphone läuft. Gemäss «Pressetext» fand der US-Versicherungsmakler Jerry Insurance Agency in einer Studie heraus, dass iPhone-Nutzerinnen und -Nutzer die Fahrbahn unsicherer machen als Android-User. Gemäss Studie verbessert sich das Fahrverhalten unabhängig vom Betriebssystem generell, wenn die Fahrerinnen und Fahrer älter und verheiratet oder besser gebildet sind. Doch fahren etwa Android-Nutzer ohne High-School-Abschluss immer noch besser als iOS-Nutzer mit Doktortitel. Nach Angabe der Studienautoren sollen andere Studien ausserdem zeigen, dass Android-User gewissenhafter und ehrlicher seien als iOS-Nutzer. Was der Versicherer mit solchen Erkenntnissen bezwecken will, bleibt ein Rätsel. Doch dauert es nun sicherlich nicht mehr lange, bis einige Hobbypsychologen dank dieser Informationen anhand des Fahrstils auf die Schlafposition und damit die Persönlichkeit schlies­sen können. Drive-in-Psychologie ist damit nur noch einen Steinwurf entfernt - also heisst es ab jetzt: Aufpassen vor Freudschen Verfahrern!

(kfi)

Hosenlos herausgeputzt

Es ist der einzig wahre Grund, warum Homeoffice ein Erfolgsmodell ist: Endlich ist man frei von diesem zwanglosen Zwang, tagsüber eine Hose zu tragen. Das einzige Berufsrisiko von hosenlosen Heimarbeitenden ist das spontane Aufstehen während der Zoom-Konferenz. Wer sich in solchen Fällen keine Blösse geben will, kann nun auf eine technische Lösung zurückgreifen. Softwareentwickler und Youtuber Fletcher Heisler entwickelte einen KI-gestützten Filter, der einem stehenden Videochatteilnehmenden an passender Stelle eine digitale Hose hinzaubert. Die Lösung hat aber ihre Tücken: Zurzeit funktioniert sie nur aus der Vorderansicht, wie "Der Standard" berichtet. Doch auch dafür gibt es Abhilfe. Die leichteste Lösung ist, krabbenartig seitwärts aus dem Bild zu verschwinden. Die vornehme Variante wäre, einen Frack zu tragen - aber Vorsicht: In gewissen Kreisen gilt es als flegelhaft, Pinguine oder den Monopoly-Mann zu imitieren.

(jor)

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DPF8_260086