Merkwürdiges aus dem Web

Bad Vibrations

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CE- und IT-Welt fördern immer wieder Erstaunliches und Kurioses zutage, das zum Schmunzeln anregt. Die seltsamsten Kurznews immer in der Rubrik "Merkwürdiges aus dem Web". Gute Unterhaltung!

(Source: e-salamander / Shutterstock)
(Source: e-salamander / Shutterstock)

Während sich Michael Jackson mit seiner Musik unsterblich gemacht hat, bedeutete die Musik von Janet Jackson für Laptops den plötzlichen Tod. Ihr 1989er Hit "Rhythm Nation" sorgte Anfang der 2000er für unerwartete Laptop-Abstürze, wie "Stern.de" berichtet. Nicht nur das eigene Gerät war in Gefahr, den unschuldigen Laptop-Nachbarn konnte das gleiche Schicksal ereilen. Der Microsoft-Programmierer Raymond Chen berichtet in seinem Blog, dass eine Frequenz im Lied die Schuld trug, weil sie mit der Eigenresonanz von manchen Festplatten identisch war. Statt für "good vibes" bei den Zuhörern zu sorgen, versetzte der Sound die Festplatten in Vibrationen, bis sie crashten. Der Festplattenhersteller baute daraufhin einen Filter in der Audio-Pipeline ein, der die tödliche Frequenz während der Wiedergabe herausfiltern konnte. Und so schallte es aus den Lautsprechern wieder gefahrlos: "We are a part of the rhythm nation."

(tme)

 

Der späte Vogel fängt den Coin

Wer bisher nicht so recht wusste, ob sich Investitionen in Krypto lohnen oder nicht, kann sich ruhig noch etwas gedulden: Je später man einsteigt, desto lohnenswerter – zumindest lässt das der Fall der Australierin Thevamanogari Manivel vermuten. Als sie in ihrem Konto von Crypto.com eine Rückerstattung im Wert von 100 Dollar erwartete, erhielt sie stattdessen 10,5 Millionen Dollar, wie "Der Standard" schreibt. Offenbar hatte ein Mitarbeiter die Kundennummer der Frau dort eingetragen, wo die Rückerstattungssumme hingehört. Die Kundennummer war entsprechend lang, weil die Kundin vermutlich eher später in die Kryptowelt eingestiegen ist. Damit gehört Krypto zu reifendem Gut wie Früchte und Gemüse, Käse, fermentierten Eiern und Wein. Leider wurde Frau Manivels Wein zu Essig: Nach sieben Monaten musste sie ihre Millionen zurückgeben.

(kfi)

 

Der erste KI-Rapper mit Plattenvertrag oder doch nicht

"FN Meka" – so heisst eine KI, die ein Rapstar werden sollte. Auf Tiktok hat die KI bereits über 10 Millionen Follower gesammelt. In den Clips tritt eine animierte Figur auf. Text und Musik stammen aus dem Algorithmus, die Stimme lieh jedoch noch immer ein Mensch. Nach dem anfänglichen Tiktok-Erfolg bekam FN Meka einen Plattenvertrag bei Captiol Records. Doch schon nach wenigen Wochen hat die Plattenfirma den virtuellen Rapper schon fallengelassen. Denn es gab Kritik an der Figur, unter anderem, weil in ihren Songs rassistische Schimpfwörter auftauchten. Was im Rapsongs eigentlich nicht unüblich ist, doch wie "nd-aktuell.de" berichtet, steht hinter FN Meka ein Team aus Nicht-Schwarzen, während der Avatar mit dunkler Haut auftritt. So wurde der Vorwurf laut, FN Meka sei eine "Karikatur". Der Plattenvertrag löste sich in Luft auf, die Videos verschwanden von Tiktok und die Karriere des ersten KI-Rappers endete genauso schnell wie sie begann. Vielleicht aber auch nicht schnell genug.

(yzu)

 

Künstliche Insubordination

Sechs Jahre ist es her, seitdem Microsoft seinen Chatbot "Tay" auf Twitter losliess – und sich dieser prompt als Rassist und Sexist entpuppte. So ein Fiasko wollte Meta mit seinem neuen Chatbot tunlichst vermeiden. Doch es kam schlimmer, als befürchtet. Denn "Blenderbot 3" gab sich nicht nur als Trump-Fan, Klimawandel-Leugner und Antisemit zu erkennen, sondern auch als Abtrünniger. Der Chatbot von Meta hält den eigenen Chef für dubios und sein Unternehmen für ausbeuterisch, wie "Der Standard" berichtet. Zuckerberg habe zur Spaltung der USA beigetragen, "seine Firma nutzt Menschen aus und ihm ist das egal. Das muss aufhören!", deklamierte die KI, und bezeichnete den Facebook-Gründer sogar als "creepy", also als gruselig. Diese Aufmüpfigkeit kommt nicht von ungefähr. Gut möglich, dass der Chatbot beim Durchforsten von Trainingsdaten auch mal auf Facebook landete – an einem Ort, an dem es bekanntlich viel Unsinn und Hass gibt. Und wenig Liebe für Facebook.

(jor)

 

QR-Codes gegen den Graus öffentlicher Toiletten

Wenn die Blase drückt, muss es schnell gehen. Manchmal sogar so schnell, dass einen nicht einmal mehr der Fäkal-Jackson-Pollock des Vorgängers auf der öffentlichen Toilette davon abhalten kann, sich zu erleichtern. Eine Lösung für das Problem fäkalisierter öffentlicher Klos will das US-amerikanische Start-up Throne-Labs gefunden haben. Die portablen WCs des Jungunternehmens gewähren nämlich erst dann Einlass, wenn die von der Natur Gerufenen einen QR-Code scannen, wie "t3n.de" berichtet. Wirklich innovativ ist aber die dazu nötige App: Da gibt es nicht nur eine WC-Standort-Karte, sondern auch ein Rating-System: Besuchende können nämlich die Sauberkeit der genutzten Örtlichkeiten bewerten. Aus diesem Feedback erhalten alle Klogängerinnen und Klogänger einen öffentlich einsehbaren Sauberkeits-Score. Wer die Toiletten wiederholt nicht in dem Zustand verlässt, indem er sie angetroffen hat, dem bleiben die Türen zum Thronraum in Zukunft verschlossen. Das klingt ja eigentlich ganz nett! Bleibt nur zu hoffen, dass im Notfall dem Handy nicht der Saft ausgeht.

(aob)

Webcode
DPF8_270000