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Was Farner von seinen IT-Partnern erwartet

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Auch eine IT-affine PR-Agentur wie Farner benötigt manchmal externe IT-Dienstleister – etwa wenn es um spezialisierte ­Lösungen oder Projektressourcen geht. Im Interview sagt Farners Chief Digital Officer Raphael Bienz, worauf er bei der ­Zusammenarbeit mit IT-Partnern Wert legt und welche Projekte derzeit anstehen.

Raphael Bienz, Chief Digital Officer, Farner. (Source: zVg)
Raphael Bienz, Chief Digital Officer, Farner. (Source: zVg)

Was beinhaltet Ihre tägliche Arbeit und wo kommen Sie mit IT-Dienstleistern in Berührung?

Raphael Bienz: Sowohl intern als auch extern sind reibungslose Kollaboration, Kommunikation und Arbeitswerkzeuge selbstredend unerlässlich. Meine Berührungspunkte mit IT-Dienstleistungen sind hauptsächlich bei spezialisierten Lösungen oder Projektressourcen. Das hängt auch damit zusammen, dass unsere Mitarbeitenden besonders IT-affin, selbstständig und lösungsorientiert sind. Auch unsere Cloud-native Infrastruktur ist vergleichsweise pflegeleicht. Falls Probleme mit Cloud-Diensten auftreten, ist zumeist rascher, fachkundiger 2nd- und 3rd-Level-Support gefragt.

Welches sind die drei wichtigsten Eigenschaften, die Ihre ­IT-Dienstleister mitbringen müssen?

Wir brauchen IT-Partner, auf die wir uns auch bei unseren schnell verändernden und mitunter heterogenen Umgebungen (Windows/iOS oder Google Workspace/Microsoft Office 365) verlassen können. Dazu braucht es Fachkompetenz (in Breite und Tiefe), Pragmatismus und ein klares Verständnis für die Bedürfnisse unserer Geschäftstätigkeit.

Was sollten (potenzielle) IT-Partner tunlichst vermeiden?

Potenzielle IT-Partner sollten unbedingt vermeiden, uns Lösungen aufzudrängen, die nicht unseren Bedürfnissen entsprechen. Sie sollten immer den spezifischen Nutzen für die Ziele unseres Unternehmens im Auge behalten und sich in einer engen Co-Creation mit uns sehen.

Wie kaufen Sie IT-Hardware und -Software beziehungsweise komplette Lösungen ein? Direkt beim Hersteller oder bei einem Händler?

Hardware beziehen wir über ein kleines Set an Onlinehändlern. Schlanke Einkaufs- und Supportprozesse sowie direkte Ansprechpersonen zeichnen unsere langjährigen Stamm-Lieferanten aus. Software beziehen wir zumeist direkt über die Hersteller; punktuell um Projekt- und Supportleistungen durch spezialisierte Partner zu ergänzen.

Welche Bereiche Ihrer Unternehmens-IT haben Sie ausgelagert? Welche Bereiche würden Sie hingegen nie auslagern?

Das strategische IT-Management oder die technische Innovation von Produktivitätstools aller Art auszulagern, wäre kritisch für unser Geschäft. Um aus eigener Kraft am Puls der Zeit zu bleiben, betreiben wir Innovationsgruppen und testen neue Ideen in Form von Proof of Concepts (POCs). Projektbezogen haben wir einige Aspekte unserer IT, wie etwa Infrastruktur-Changes ausgelagert, respektive arbeiten in kreativer Kollaboration, um uns auf unsere Kernkompetenzen zu konzentrieren.

Was werden in der nächsten Zeit die grössten technischen Herausforderungen im Bereich IT für Sie sein?

Aus KI-Tests und -Experimenten wurden – und werden auch weiterhin – sehr schnell Produktivlösungen und alltägliche Arbeitshilfen. Mit der Geschwindigkeit der technischen Integration muss sowohl die Anwendung als auch unsere Guidelines (Ethik, Transparenz, Datensicherheit) auf ganzer Breite Schritt halten. In diesem Themenkreis streben wir eine führende Rolle an. Daneben bleibt die fortlaufende Gewährleistung eines hohen Standards an IT-Sicherheit und Datenschutz ein Thema, das beständig nach Weiterentwicklung verlangt.

Wie können IT-Dienstleister Sie dabei unterstützen?

IT-Dienstleister können uns dabei unterstützen, indem sie uns bei der Einführung und Integration neuer Technologien bedarfsgerecht begleiten und uns bei der Aufrechterhaltung eines hohen Sicherheitsstandards helfen. Gemeinsam müssen wir dabei Bestehendes hinterfragen und neue Wege gehen.

Welche Rolle spielen Cloud, IoT, KI, Cybersecurity in Ihrer IT-Strategie?

Wir setzen stark auf Cloud-Dienste für unsere Arbeitsabläufe. IoT ist für uns weniger relevant, während Cybersecurity eine unserer obersten Prioritäten bleibt. Künstliche Intelligenz spielt aktuell die grösste Rolle. Durch den gezielten Einsatz von Generative AI erschliessen wir unseren Kunden nie dagewesene Möglichkeiten in der Prozessautomation, Gewinnung von Insights oder der Skalierung von Ideen und Kampagnen. Mit unserer mehrfach prämierten Kampagne für das Weingut «Al Mulinetto» konnten wir bereits im vergangenen Jahr ein Ausrufezeichen zur produktiven Co-Kreation mit künstlicher Intelligenz setzen.
 

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