Gaming und Streaming

Unity entlässt 1800 Angestellte, Twitch nochmals 500

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von René Jaun und msc

Unity trennt sich von 1800 Mitarbeitenden. Das sind 25 Prozent der Belegschaft des Gaming-Engine-Entwicklers. Auch bei der zu Amazon gehörenden Gaming-Streaming-Plattform Twitch kommt es – einmal mehr - zu einschneidenden Personalkürzungen.

(Source: Pixabay / geralt / CC0 Creative Commons)
(Source: Pixabay / geralt / CC0 Creative Commons)

Zwei in der Gaming-Branche bekannte Unternehmen setzen beim Personal kräftig den Rotstift an. Mit 1800 Angestellten entlässt das Unternehmen Unity einen Viertel seiner Belegschaft. Das berichtet die Nachrichtenagentur "Reuters", welche sich auf eine unternehmensinterne Mitteilung und auf ein bei der US-amerikanischen Börsenaufsicht (SEC) eingereichtes Dokument beruft. Darin begründet das Unternehmen die Kündigung mit einer Umstrukturierung und einer Fokussierung auf sein "Kerngeschäft, um sich für ein langfristiges und rentables Wachstum zu positionieren".

Es sei das vierte Mal seit Juli 2022, dass Unity Mitarbeitende entlasse, merkt Reuters an. Die jetzt bekanntgegebene Kündigungswelle sei jedoch die grösste. Laut Unity sollen die Entlassungen bis März 2024 erfolgen.

Unity steckt hinter der gleichnamigen Gaming-Engine. Unter Spieleentwicklern ist diese populär – 1,1 Millionen von ihnen setzen laut Reuters Unity ein, darunter die Entwickler von "Pokemon Go," "Beat Saber" und "Hearthstone".

Auch Twitch entlässt massenhaft Mitarbeitende

Zu weiteren Kündigungen kommt es auch bei Twitch. Die Streaming-Plattform, die unter Gamern besonders beliebt ist, gibt im Firmenblog die Entlassung von 500 Mitarbeitenden bekannt – 35 Prozent der Belegschaft, wie "Techcrunch" ausrechnet. Das Newsportal merkt an, dass Twitch bereits 2023 400 Angestellte entliess. Weitere 180 fielen weg, als Amazon den Twitch-Kanal "Crown" einstellte.

Im Blogbeitrag schreibt das zu Amazon gehörende Unternehmen, man habe vergangenes Jahr daran gearbeitet, Kosten zu senken und Prozesse effizienter zu gestalten, um das langfristige Bestehen zu sichern. Dennoch sei die Organisation angesichts der aktuellen Geschäftszahlen zu gross. "Letztes Jahr haben wir über 1 Milliarde Dollar an Streamer ausgezahlt. Das Twitch-Geschäft ist zwar nach wie vor stark, aber die Grösse der Organisation richtet sich seit geraumer Zeit danach, wo wir unser Geschäft optimistischerweise in drei oder mehr Jahren sehen werden, und nicht danach, wo wir heute stehen."

Auch weitere Tech-Unternehmen verkleinern ihre Belegschaften im grossen Stil. Der Druckerhersteller Xerox etwa streicht 3000 Stellen. Und Cybersecurity-Anbieter Trend Micro entlässt 150 Mitarbeitende.

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