Fredy Portmann im Podium UCC

Swisscom sagt, wohin sich der Markt für UCC entwickelt

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von Coen Kaat

Jedes Unternehmen will, dass seine Mitarbeiter möglichst effizient kommunizieren und zusammenarbeiten. Nur den Verwaltungsaufwand wollen die Unternehmen nicht immer. Hier helfen Rundum-sorglos-Pakete wie Managed-UCC-Angebote. Was es dabei zu beachten gilt, sagt Fredy Portmann, UCC Program Executive bei Swisscom.

Fredy Portmann, UCC Program Executive bei Swisscom. (Source: zVg)
Fredy Portmann, UCC Program Executive bei Swisscom. (Source: zVg)

Welche Leistungen muss ein Managed-UCC-Angebot enthalten?

Fredy Portmann: Das Angebot sollte folgende Bestandteile beinhalten: Hardware – der Anbieter kümmert sich um die Beschaffung der Hardware sowie um Support und Lifecycle; Software – der Anbieter kümmert sich um die Beschaffung, die Software-Updates und insbesondere das Einspielen von Security-Updates; Betrieb – die Betriebsverantwortung wird vom Anbieter übernommen. Der Kunde kann sich voll und ganz seinem Kerngeschäft widmen; Erweiterungen und Ausbauten – mit einem Pay-per-Use-Modell entfallen einmalige Investitionen. Der Kunde bezahlt nur für das, was er effektiv benötigt; sowie der Preis – klar definierte monatliche Kosten.

Was muss ein Anbieter mitbringen, um im Geschäft mit Managed UCC Erfolg zu haben?

Der Anbieter weist sowohl in Netzwerktechnologie, Datacenter- und Collaboration-Lösungen die nötigen Kompetenzen auf und wird als langfristiger und zuverlässiger Partner beurteilt.

Wie entwickelt sich der Markt in der Schweiz?

Die Prognosen verschiedener Analysten sagen voraus, dass für Communications- und Collaborations-Lösungen eine rasche Transformation in die Cloud erfolgen wird und ab 2021 kaum noch On-Premises-Installationen gebaut werden. Aktuelle Kundenprojekte zeigen allerdings, dass für eine vollumfängliche Migration in die Cloud folgende Aspekte berücksichtigt werden müssen: erstens die Komplexität der Kundenumgebungen respektive der funktionalen Anforderungen, zum Beispiel Vermittler, Contact-Center, Sprachaufzeichnung, Legacy-Systeme wie etwa DECT-Einbindungen, Third-Party-Lösungen, Alarmierung und Notfall-Routing. Zweitens die Cloud-Readyness des Kunden. Dazu gehört auch die Firmen-Policy bezüglich der Datenhaltung. Es werden vermehrt Collaboration-Lösungen aus der Cloud nachgefragt, wie etwa Microsoft Teams, Cisco WebEx oder Circuit von Unify. Je komplexer die Kundenanforderungen allerdings sind, desto eher müssen die Lösungen weiterhin mit einer On-Premises- oder einer Hosted-Variante eines Providers abgedeckt werden.

Wohin gehen die aktuellen Technologietrends?

Die Trends gehen in folgende Richtungen: Unified Communications entwickelt sich in die Cloud, Team Collaboration steht im Zentrum der Zusammenarbeit, Sicherheit rückt in den Vordergrund, Video und Streaming sowie die Integration von Anwendungen und Workflows.

Welche Zielmärkte sind derzeit besonders lohnenswert?

Da jedes Unternehmen Kunden, Partner und Mitarbeitende hat, die kommunizieren und zusammenarbeiten, ist UCC für jedes Unternehmen relevant. Dienstleistungsbranchen wie Banken, Versicherungen, Beratungsunternehmen, die Gesundheitsbranche, aber auch Produktionsunternehmen in der Schweiz, die einem starken Wettbewerb ausgesetzt sind, sind darauf angewiesen, die Kommunikation mit ihren Kunden und Partnern zu optimieren.

Welchen Stellenwert nimmt das Thema Videoconferencing in modernen UCC-Umgebungen ein?

Der Bedarf an Videoconferencing hat zugenommen. Lange wurde Videoconferencing primär in global tätigen Unternehmen nachgefragt. Durch den zunehmenden Anspruch, weniger zu reisen oder dem dichten Pendler-Strom auszuweichen und der Selbstverständlichkeit von Video-Calls auf den Mobilgeräten, hat die Bedeutung in kleinen wie grossen Unternehmen zugenommen.

Die Antworten der übrigen Podiumsteilnehmer:

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