Datentransfer ausgelagert

Per Schweizer Post in die Google-Cloud

Uhr | Updated
von Andreas Heer und Mélanie Haab

Google transferiert auf Wunsch Kundendaten direkt ab Festplatte in die Cloud. Der Service namens "Offline Disk Import" ist in vier Ländern verfügbar, darunter auch in die Schweiz.

Das "Krümelmonster" gab dem Transfer-System den Namen. (Quelle: Luigi Semenzato/Google)
Das "Krümelmonster" gab dem Transfer-System den Namen. (Quelle: Luigi Semenzato/Google)

Terabyteweise Daten in die Cloud hochzuladen ist je nach Internetverbindung ein mühsames Unterfangen. Google nimmt den Kunden seines Cloud-Speichers diese zeitraubende Arbeit ab. Mit dem Service names Offline Disk Import schicken Anwender ihre Festplatten oder SSDs mit 2,5- oder 3,5-Zoll Grösse mit der Post direkt an Google. Dort werden die Daten in die Cloud hochgeladen. Seit kurzem ist dieser Dienst nicht mehr nur in den USA verfügbar, sondern auch in Japan, Indien und eben in der Schweiz.

Für den Datentransfer verlangt Google 80 US-Dollar, unabhängig von der Datenmenge. Allerdings ist der Dienst noch als "experimentell" gekennzeichnet, das heisst, dass er nicht unter die SLAs für Google Cloud Storage fällt. Auf die Daten selber hat Google keinen Zugriff, diese müssen mit der freien Dateiverschlüsselung Enc-FS geschützt sein.

Vom Auto in die Cloud

Den automatisierten Import-Mechanismus hat Google ursprünglich für seine Street-View-Fahrzeuge entwickelt. Diese sammeln auf ihren Fototouren Terabytes an Daten, die anschliessend schnell aufbereitet und verarbeitet werden müssen. Der Importdienst heisst lautmalerisch Omnomnom – weshalb, zeigt das Foto eines Testsystems in den Entwicklerbüros in Kalifornien.

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