Consumer Electronics Show 2012

Eine Billion Dollar Umsatz mit Unterhaltungselektronik

Uhr | Updated

Die CE-Branche profitiert besonders von aufstrebenden Märkten wie Indien und China. In den reifen Märkten hingegen geht der Konsum zurück.

Consumer Electronics Show 2012
Consumer Electronics Show 2012

Die grosse Nachfrage in China und Indien treibt die Technikbranche an: Der weltweite Umsatz mit Unterhaltungselektronik übertrifft in diesem Jahr nach einer Prognose eine Billion US-Dollar, wie die Wirtschaftsnachrichtenagentur AWP unter Berufung auf die Consumer Electronics Association (CEA) berichtet.

In den Schwellenländern sei das Wachstum besonders stark, erklärte die CEA im Vorfeld der CES am Sonntag in Las Vegas. "Die Marktchancen verschieben sich von den Industrie- zu den Schwellenländern", sagte CEA-Chefanalyst Steve Koenig am vergangenen Sonntag. Die CEA richtet die CES aus, die zwischen dem 10. und 13. Januar dieses Jahres stattfindet.

5 Prozent Marktwachstum

Den weltweiten Umsatz mit Elektronikgeräten taxiert die CEA auf 1'038 Billionen Dollar (2011: 993 Milliarden Dollar). Das wäre ein Plus von 5 Prozent im Vergleich zu 2011. Grosses Wachstum sieht der Verband in asiatischen Entwicklungsländern (plus 18 Prozent), vor allem China und Indien, sowie in Lateinamerika (plus 11 Prozent). In den USA dürfte der Umsatz dagegen stagnieren, in Westeuropa angesichts der wirtschaftlichen Krise sogar sinken.

Die Kräfteverhältnisse haben sich in den vergangenen Jahren deutlich verschoben. Der Umsatz in den Industrieländern - also den USA, Westeuropa, Japan und Südkorea - werde 2012 mit 557 Milliarden Dollar nur noch knapp höher liegen als in den Schwellenländern mit 482 Milliarden Dollar, berichtete die CEA. Die Prognose basiert auf Zahlen der Gesellschaft für Konsumforschung GfK, die den Absatz in weltweit mehr als 370'000 Geschäften beobachtet. Die Preise beinhalten bereits die Steuern.

Smartphones besonders gefragt

Besonders gefragt sind Smartphones, die auch 2012 kräftig zulegen und 22 Prozent zum Branchenumsatz beitragen werden. Mit Tablet-Computern verdient die Branche in diesem Jahr bereits mehr als mit Kameras. Die mobilen Geräte saugten allerdings die Verbraucherausgaben auf, erklärte die CEA. Andere Gattungen schrumpfen dagegen: DVD-Player, Camcorder und Drucker etwa. Auch bei den Fernsehen seien die fetten Jahre vorbei, der Absatz werde um nur ein Prozent steigen, und auch nur wegen der kräftigen Nachfrage in den Schwellenländern.

Chancen sieht die CEA vor allem bei hochwertiger Technik, etwa LED-Bildschirmen, internetfähigen Geräten und 3D. "Der Smartphone-Boom hat viele andere Geräte unter Druck gesetzt", sagte Steve Bambridge von der GfK, etwa tragbare Musik-Player. Die Hersteller könnten nur überleben, wenn sie "High-End"-Produkte anböten. "Im Alltag ist das Smartphone für die meisten Aktivitäten das Gerät der Wahl." Die boomenden mobilen Geräte dürften auch die CES prägen: "Ich erwarte eine stärkere Präsenz als je zuvor", sagte CEA-Forschungsdirektor Shawn Dubravac.

Webcode
R6xBxNuB