Marktübersicht – Business-Software

ERP-Marktübersicht Schweiz 2011 – Erfolgsfaktor Internationalisierung

Uhr | Updated
von Ralf Oberer

Das Consulting-Unternehmen für Business-Software, Isycon, hat im vierten Jahr in Folge den Schweizer ERP-Markt untersucht. Herausgekommen ist eine Marktübersicht mit aktuellen Trends für den heimischen ERP-Markt. Eines fällt auf: Schweizer Endkunden blicken zunehmend auf die internationalen Märkte und bevorzugen ERP-Systeme mit internationaler Ausrichtung.

Microsoft und SAP dominieren den Markt für ERP-Anwendungen mit internationaler Ausrichtung. Quelle: Isycon
Microsoft und SAP dominieren den Markt für ERP-Anwendungen mit internationaler Ausrichtung. Quelle: Isycon

Isycon berät Kunden bei der Evaluation von Unternehmenslösungen. Das Unternehmen hat dafür ein eigenes Evaluationstool namens Isydat entwickelt. Mit diesem System analysierte das Unternehmen im vierten Jahr in Folge den Markt für Businesslösungen.

Im Vergleich zum Jahr 2008 eruierte das Team von Isycon folgende Schwerpunkt themen: Einen Zuwachs von 100 Prozent bei der Portierung von ERP- Systemen auf .Net oder Java und die laufende Internationalisierung der ERPSysteme und Anbieter als Folge der Globalisierung.

Java und .Net im Trend

Die Hersteller der beiden Programmiersprachen .Net und Java können sich über einen Zuwachs von 50 Prozent portierter ERP- Systeme seit 2008 freuen. Praktisch gleichbleibend, mit einer Zunahme von lediglich einem Prozent, wuchs der Anteil an Systemen, die Datenbanken wie MSSQL, MySQL oder Oracle unterstützen.

Der Grund für deren schwaches Wachstum ist einfach: Der Markt ist satt. Schon seit Jahren decken diese Sprachen über 80 Prozent des Markts ab.

Customer Relationship Management und Service konstant

Markant hoch bleibt seit Jahren der Trend der ERP-Systeme, deren Funktionalität im Bereich Adress- und Kundenverwaltung kontinuierlich erweitert und so von der einfachen Adresskartei zu einem teilweise umfangreichen Customer-Relationship- Management-Modul herangewachsen ist. In 90 Prozent der 2011 untersuchten ERP-Systeme sind eigene CRM-Module implementiert.

Rund 80 Prozent der Systeme kommen mit einem eigenen Servicemodul daher. Der Servicebereich verzeichnete über die letzten vier Jahre betrachtet einen Zuwachs von 8 Prozent. Ein weiterer Trend, der sich konstant hält, ist, dass immer mehr ERP-Anbieter auf Standard-Report-Generatoren wie zum Beispiel «Crystal Report» zurückgreifen. Diese werden als Alternative zu eigenen, internen Report-Generatoren angeboten.

ERP-Systeme mit internationalem Fokus

Viele Anbieter von Businesslösungen mit lokalen Vertriebsorganisationen haben sich in den vergangenen Jahren internationalen Unternehmensgruppen angeschlossen. Andere sind länderübergreifende Partnerschaften eingegangen oder haben selbst internationale Vertriebsmöglichkeiten geschaffen.

Sie gehen so auf die Anforderungen der Kunden ein, die bei Evaluationsprojekten den Fokus vermehrt auf ERP-Systeme legen, die Lokalisierungen abdecken, zum Beispiel bezüglich der Umsatzsteuer oder rechtlichen Anforderungen verschiedener Länder. Das Thema Internationalisierung ist bei vielen Kundenprojekten von Anfang an ein wichtiges Thema. Oder anders ausgedrückt: Nur ERP-Anbieter mit internationaler Ausrichtung erwecken das Interesse ihrer Kunden.

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