Hohes Ordervolumen

Von der IFA unter den Weihnachtsbaum

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Die IFA hat ihre Messehallen geschlossen. Zahlreiche Neuheiten weckten das Interesse der Besucher und trieben das Ordervolumen in die Höhe. Ein Überblick.

Eingang zur IFA 2013 in den Berliner Messehallen. (Quelle: Messe Berlin)
Eingang zur IFA 2013 in den Berliner Messehallen. (Quelle: Messe Berlin)

Die IFA 2013 ist Geschichte. Mit dem gestrigen, sechsten und letzten Messetag ging die 53. IFA in Berlin erfolgreich zu Ende, wie die Veranstalter mitteilen. 1500 Aussteller und damit rund 60 mehr als im Vorjahr zeigten auf 145'000 Quadratmetern (rund 2 Prozent mehr als im Vorjahr) ihre Produktneuheiten.

Im TV-Bereich standen Smart-TVs im Fokus, die sehr gut geordert worden seien. Alle grossen Hersteller zeigten zudem Ultra-HD- (UHD), OLED-, 3D-, oder Curved-Fernseher oder packten gleich alles in ein Gerät. Neben den neuesten Techniken war Grösse Trumpf, so schien es. Samsung will den grössten Ultra-HD-TV gezeigt haben, LG den grössten UHD-OLED-TV. Im Telekommunikationsbereich hätten die Besucher ein starkes Interesse an den neuen mobilen Daten-Diensten und Wireless-Services gezeigt.

Smarte Fotografie und smarte Uhren

Im Smartphone-Bereich zeigte Sony sein neues Flaggschiff Xperia Z1, das wie sein Vorgänger Xperia Z wasser- und staubdicht ist und dazu eine 20,7-Megapixel-Kamera bietet. Zudem stellte Sony eine Aufsteckkamera fürs Smartphone vor, mit dem sich das Telefon zum vollwertigen Fotoapparat mit optischem Zoom verwandelt.

Auch Lenovo zeigte ein neues Smartphone. Doch die grösste Aufmerksamkeit wurde Samsung geschenkt, das sein neues Telefon mit Schreibstift präsentierte, das Galaxy Note 3. Highlight war aber nicht das Smartphone, sondern die Smartwatch Galaxy Gear, die zu Beginn nur mit dem Note 3 funktionieren soll. Auch weitere Hersteller präsentierten Smartwatches, Sony sogar sein zweites Modell, nachdem das erste bereits vor zwei Jahren erschienen war. Trotzdem stand Samsungs intelligente Uhr im Fokus. Gesprächsthema vieler Aussteller und Besucher war aber auch das neue iPhone des grossen Abwesenden Apple.

Auch Weisswaren werden smart

Nach den Fernsehern und Smartphones werden nun auch die Weissen Waren "smart". Sprechende Hausgeräte sollen das tägliche Leben vereinfachen. Hersteller wie Grundig und Panasonic treiben diese Entwicklung kräftig voran. Kleinere Aussteller zeigten innovative Neuheiten wie etwa das schwedische Start-up MyFC, das ein tragbares Brennstoffelement-Ladegerät präsentierte, das mit Wasser funktioniert. So kann das Handy unterwegs auch ohne Stromanschluss aufgeladen werden.

Diese und weitere Neuheiten lockten 240'000 Besucher in die Berliner Messehallen, was dem Niveau des Vorjahres entspricht. Davon waren mehr als 142'000 Fachbesucher (1,4 Prozent mehr als im Vorjahr). Diese generierten ein Ordervolumen von knapp vier Milliarden Euro. Damit sei die IFA das bedeutendste Ereignis für Industrie und Handel der Consumer-Electronics- und Hausgeräte-Branche im Vorfeld des Weihnachtsgeschäfts. Entsprechend zieht Hans-Joachim Kamp, Präsident der Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik (GfU) ein positives Fazit zum Ende der Messe. Kamp sagt: "Handel und Industrie gehen zuversichtlich gestimmt ins Weihnachtsgeschäft."

Nach einem schwierigen ersten Halbjahr im Bereich Consumer Electronics stelle die IFA eine positive Trendwende für die weitere Entwicklung des Gesamtjahres dar. Insbesondere in den Schlüsselbereichen TV und Telekommunikation seien die Erwartungen der Hersteller auf der IFA deutlich übertroffen worden, wie auch im Bereich Elektrohausgeräte. Für die Weissen Waren erwarten die Branche in diesem Jahr einen deutlich positiven Umsatzverlauf. Die nächste IFA findet 2014 vom 5. bis 10. September in Berlin statt.

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