Start-up Futurebuilt

"Ich will ein Enabler für Ciscos Partner und Kunden sein"

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Alexander Ramseier hat im August das Start-up Futurebuilt gestartet. Das Ziel: Partnern von Cisco neue Wege aufzeigen, die Transformation des Herstellers zum eigenen Vorteil zu nutzen. Kunden sollen wiederum mit geeigneten Partnern zusammengeführt werden, wie Ramseier im Interview erklärt.

Alexander Ramseier, CEO, Futurebuilt (Quelle: Netzmedien)
Alexander Ramseier, CEO, Futurebuilt (Quelle: Netzmedien)

Netzwerk-Riese Cisco befindet sich in einer Phase der Transformation. Das Unternehmen will sich zu einem IT-Komplett-Anbieter entwickeln. Dadurch mehren sich die Möglichkeiten für Partner mit Cisco zu wachsen und für Kunden neue Lösungen auf Basis der Technik des Herstellers zu entwickeln.

Je komplexer die Angebote werden, desto schwieriger wird es auch den Durchblick zu behalten. Hier bietet Alexander Ramseier Unterstützung an. Der Ex-Cisco-Mann berät mit seinem Start-up Futurebuilt sowohl Partner als auch Kunden von Cisco.

Für was braucht es Futurebuilt?

Alexander Ramseier: Die Produkte und Lösungen der IT-Hersteller werden immer komplexer. Das stellt Partner, aber auch Kunden zunehmend vor Probleme. Durch neue Technologien eröffnen sich zahlreiche Möglichkeiten. Um da den Überblick zu behalten, wenden sich immer mehr Partner von Herstellern und Unternehmenskunden an neutrale Consultants wie uns. Da die meisten von uns früher bei Cisco gearbeitet haben, fokussieren wir vorerst auf Beratungsleistungen im Cisco-Umfeld.

Was macht Futurebuilt genau?

Wir wollen das Verbindungsstück sein, das Cisco mit seinen Partnern und Kunden zusammenhält. Einerseits zeigen wir Partnern auf, wie die neuen Services von Cisco bei Kunden positioniert werden können. Zudem sind wir in der Lage, Partner in einer Phase des Übergangs oder bei knappen Ressourcen zu unterstützen. Futurebuilt-Kunden sehen uns als den verlängerten Arm ihrer Sales-Mannschaft. Dieses Vertrauen hat einen globalen Cisco-Partner dazu bewogen, uns ein Mandat zur Erreichung seiner Umsatzziele zu vergeben.

Und wie sieht es in der Schweiz aus?

Einer namhaften Schweizer Firma helfen wir momentan den Channel in der Schweiz und Österreich aufzubauen, unter anderem, indem Futurebuilt Leads generiert. Ausserdem bieten wir zusammen mit einem auf Outsourcing spezialisierten Beratungsunternehmen weitere Services an, wie etwa das sogenannte Contract Management. Auch hier haben wir die ersten Kundenanfragen erhalten um den Cisco Partner tatkräftig zu unterstützen.

Das sind relativ viele Geschäftsansätze für ein Unternehmen, dass erst seit August am Markt ist. Wohin steuern Sie mit ihrem Start-up?

Das ist eine spannende Frage. Ich habe mit einer Idee angefangen, die zu einer Strategie gereift ist und sich anhand der Bedürfnisse der Kunden orientiert.

Was war denn Ihre ursprüngliche Idee?

Ich will ein Enabler für Cisco-Partner sein.

Welche Umsatzziele haben Sie sich gesetzt?

Wir unterstützen mehrere Partner dabei, ihre Umsätze von Cisco und anderen Herstellern zu steigern. Zufriedene Kunden bedeuten für unser junges Unternehmen Vertrauen, was das Wachstum positiv beeinflusst.

Woher nehmen Sie ihre Zuversicht?

In meiner Zeit bei Cisco habe ich eine Art Regelwerk entwickelt, das ’Toolkit für Partner’. Ich nenne es auch mein Kochbuch. Durch diese neue Methode konnte ich erfolgreich in mehreren Ländern für Partner neue Kunden gewinnen.

Wie lauten ihre Rezepte?

Grundsätzlich handelt es sich dabei um ein Konzept für die Entwicklung und Umsetzung von Strategien zur Kundengewinnung. Hierfür habe ich eine Sammlung von Werkzeugen und Denkansätzen zusammengestellt. Es basiert auf drei Säulen: tease, discover, smart. Nur wer aktiv zuhört, entdeckt auch was der Kunde braucht. Mit smart ist die Nachhaltigkeit eines Projekts gemeint. Wir wollen bei Futurebuilt keine einmaligen Ergebnisse produzieren. Stattdessen sollten erfolgreiche Arbeitsweisen wiederholt werden können.

Mit wem arbeiten Sie zusammen?

Ich arbeite eng mit dem Business Analysten Theo Janssen zusammen, der wie ich von Cisco kommt. Ergänzt wird unser Team durch eine administrative Mitarbeiterin, gewissermassen unsere gute Fee, die ich an dieser Stelle besonders loben möchte. Das ist mein Kernteam, mit dem ich eng zusammen arbeite.

Reicht das?

Derzeit sind Experten auf dem Markt sehr gefragt, die jahrelange Erfahrung im Cisco-Geschäft mitbringen. Wir arbeiten mit mehreren Mitarbeitern auf Freelance-Basis zusammen. Durch die Entwicklung von Futurebuilt kamen wir zusätzlich auf die Idee unser Consulting als Franchising-Modell anzubieten.

Wie soll dieses Franchising-Modell aussehen?

Im Prinzip will ich das Kochbuch als Brand aufbauen und die Franchising-Nehmer entsprechend schulen. Durch das Training sollen diese fähig sein, die Geschäfte selbstständig auszubauen.

Was sind Ihre nächsten Schritte?

Wir wollen Futurebuilt im DACH-Raum etablieren und anschliessend in den nordeuropäischen Raum expandieren. In zweiter Linie werden dann weitere Länder wie Frankreich oder Polen dazukommen. Dies wird aber auch von den rekrutierten Freelancern abhängen.

Warum der Fokus auf Nordeuropa?

Sie verfügen über eine hohe Kaufkraft und sind daher weniger preissensitiv. Diese Länder sind aus Sicht des Cisco-Channels am weitesten entwickelt.  Aber trotz des hohen Niveaus gibt es noch Optimierungsmöglichkeiten für die Partner. Diese Marktlücke versucht Futurebuilt für sich zu nutzen.

Wo wollen Sie mit Ihrem Unternehmen in 5 Jahren stehen?

Das Kochbuch wird sich zu einem Brand entwickelt und Kunden, Partnern und Herstellern den Weg zum Erfolg gezeichnet haben. Das Franchisingmodell von Futurebuilt wird der Motor zum stetigen Wachstum eines globalen Unternehmens sein.

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