Nach Lizenz- auch Vertriebsmodell umgestellt

Broadcom kündigt allen VMware-Partnern die Verträge

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von Coen Kaat und yzu

Broadcom stampft das bisherige VMware-Partnerprogramm ein. Im Februar startet ein neues Programm mit einer hohen Einstiegshürde. Für viele kleinere Service Provider und Reseller ist dies wohl das Ende der Zusammenarbeit.

(Source: AndreyPopov / iStock.com)
(Source: AndreyPopov / iStock.com)

Nach der Übernahme von VMware plant Broadcom nun, das bisherige Vertriebsmodell komplett einzustellen. Der neue Eigentümer des Virtualisierungsspezialisten kündigte sämtliche Verträge mit den bestehenden VMware-Partnern auf den 4. Februar, wie "CRN" berichtet. Damit stellt Broadcom auch das Partnerprogramm sowie alle Sales Incentives ein. Die Service Provider und Reseller wurden kurz vor Weihnachten 2023 per E-Mail informiert.

Ein Direktgeschäft visiert Broadcom jedoch nicht an. Stattdessen will das Unternehmen das VMware-Partnerprogramm in Broadcoms Advantage-Partnerprogramm überführen. Mitgliedschaft in diesem Programm erfolgt nur auf Einladung - und diese ist an eine hohe Schwelle gekoppelt. Gemäss CRN werden nur die Partner eingeladen, die einen Umsatz von mehr als 500'000 US-Dollar generieren.

Für kleine VMware-Partner bedeutet dies wohl das Ende der Zusammenarbeit. Wie "Heise" berichtet, dürfte eine solche monetäre Schwelle Tausende kleinere Partner, vor allem im Service-Umfeld, hart treffen und ihnen womöglich die Geschäftsgrundlage entziehen – von den Auswirkungen auf den IT-Alltag ihrer Kunden ganz zu schweigen.

Broadcom hat VMware Ende des vergangenen Jahres übernommen. Die letzten benötigten Genehmigungen wurden erst im November erteilt, wie Sie hier nachlesen können. Kaum einen Monat danach gab Broadcom bekannt, dass es keine Dauerlizenzen mehr geben würde, sondern nur noch Abos. Lesen Sie hier mehr zum neuen VMware-Abomodell.

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