Interaktive Meetingräume und übergrosse Regenschirme

ISE 2024: Epson bestrahlt alles in 4k

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von Coen Kaat und msc

2024 hat in Barcelona eine Jubiläumsausgabe der ISE stattgefunden. Mit dabei war auch der japanische Hersteller Epson. Dieser zeigte an der Digital-Signage- und Pro-AV-Messe die Vielfalt seiner Projektionslösungen. So bestrahlte der Hersteller unter anderen einen riesigen Regenschirm.

Der Stand von Epson an der ISE 2024. (Source: Netzmedien)
Der Stand von Epson an der ISE 2024. (Source: Netzmedien)

Die ISE hat 2024 in Barcelona ihr 20-jähriges Bestehen gefeiert. Über 1400 Aussteller zeigten in den Hallen der Fira de Barcelona Gran Via ihre Neuheiten. Auch Epson liess sich die Jubiläumsausgabe der Leitmesse in den Bereichen Digital Signage und Pro-AV nicht entgehen.

Der japanische Hersteller zeigt an seinem Messestand schon seit Jahren jeweils, was mit Projektoren möglich ist. Das "Show Piece" dieses Jahr war ein riesiger Regenschirm, der von sechs EB-PQ2220B-Projektoren bestrahlt wurde, wie Graeme Davidson, Business Unit Director Video Projector bei Epson, erklärte. 

"Der Live-Entertainment-Bereich gehört zu den wichtigsten Märkten für Epson", sagte Davidson. Bei dieser Ausstellung liess sich der Hersteller gemäss dem BU-Director von verschiedenen Festivals inspirieren; dazu zählen der Karneval von Barcelona, das chinesische Neujahrs- und Laternenfest, die japanischen Feste Tango No Sekku, Kodomo-no-hi (Kindertag) und das Kirschblütenfest, das portugiesische Agit-Águeda-Art-Festival (Schirmfestival), das Busan-Feuerwerksfest und das thailändische Laternenfest, bekannt als Yi Peng & Loy Krathong. 

Vergangenes Jahr vorgestellt, dieses Jahr lanciert

Den EB-PQ2220B-Projektor sowie dessen kleinen Bruder, den EB-PQ2010B, hatte Epson bereits im vergangenen Jahr präsentiert. "Damals waren diese Geräte noch sehr früh in der Entwicklungsphase", erklärte Davidson. "Wir wollten unseren Kunden und Partnern aber bereits zeigen, in welche Richtung es gehen wird. Denn solche Projekte werden manchmal bereits 24 Monate im Voraus geplant." Die neuen Projektoren werden voraussichtlich ab Mai erhältlich sein.

(Source: Netzmedien)

Graeme Davidson, Business Unit Director Video Projector bei Epson. (Source: Netzmedien)

Der  EB-PQ2220B ist gemäss Davidson der "kleinste und leichteste Projektor in seiner Kategorie". Das Gerät hat eine Leuchtkraft von 20’000 Lumen und erzeugt ein Bild mit einer 4k-Auflösung. Die geringe Grösse und das geringe Gewicht des Projektors sollen das benötigte Verpackungsmaterial sowie die Kosten und den Aufwand für Transport, Lagerung und Installation reduzieren. Der EB-PQ2010B projiziert mit einer Leuchtkraft von 10’000 Lumen. 

"Ein grosser Vorteil des EB-PQ2220B ist, dass das Gerät mit dem bestehenden Angebot an Wechselobjektiven kompatibel ist", sagte Davidson. Dies betrifft die Objektive für Systeme mit einem Lichtstrom von 6000 bis 20’000 Lumen. "Für Kunden, die den Projektor fix installieren wollen, spielt das wohl keine grosse Rolle", sagte er. "Aber für Unternehmen, die solche Geräte vermieten, ist das natürlich sehr praktisch." Davidson verspricht, dass die Objektive des Herstellers jeweils etwa 10 Jahre genutzt werden können. 

"Wir sind alle mit Flatscreens vertraut", sagte er. "Deshalb wollen wir hier an unserem Stand zeigen, wie man Projektion auf unterschiedliche Weisen nutzen kann." Entsprechend zeigte der Hersteller in Barcelona verschiedene Möglichkeiten, wie man Projektion einsetzen kann. Ausser dem Live-Entertainment-Use-Case hatte Epson auch Businessanwendungen an seinem Stand nachgebaut. 

Ein grosses Thema im Corporate-Umfeld sei derzeit das Front-Row-Feature von Microsoft Teams. Dieses benötigt ein 21:9-Format. Dieses kann Meetings gleichzeitig den geteilten Screen sowie den Chatverlauf und die Teilnehmenden zeigen. "Dafür braucht es aber auch ein grosses Bild, damit alle sehen und erkennen, was gezeigt wird", erklärte Davidson. "Ist der Screen zu klein, sieht man nicht, wenn jemand die Hand hebt, um sich zu melden." An der ISE 2024 hatte Epson eine entsprechende Installation mit dem EB-PQ2010-Projektor umgesetzt. 

2024 wird das Jahr für 4k-Projektion

An einer anderen Ecke des Standes hatte Epson einen Raum eingerichtet, den man für Schulungen, dem Mitarbeitenden-Onboarding oder auch als interaktiven Showroom nutzen könnte. Dieser Raum entstand in Zusammenarbeit mit dem niederländischen Unternehmen "Purple Digital Storytelling". Die Projektoren bespielten die Wände des Raums und über eine zentrale Konsole konnten die dargestellten Bilder schnell und einfach getauscht werden. Denkbar sei diese Lösung beispielsweise auch für einen Autohändler, der nicht sämtliche Farbvariationen seiner Autos physisch ausstellen könne. Über so eine Lösung könne der Händler dennoch die komplette Farbpalette demonstrieren.

"Ein weiterer Bereich, in dem wir grosses Interesse an Projektionslösungen sehen, ist der Bereich für immersive Education-Lösungen", sagte Davidson. "Gerade für Schulen sind kostengünstigere Projektionslösungen ideal." An der ISE 2024 zeigte das Unternehmen ein interaktives Lehrsystem, das drei Ultrakurzdistanz-Projektoren des Typs EB-770Fi nutzte. Die Lösung bietet laut dem Hersteller eine Vielzahl an Möglichkeiten für einen wirkungsvollen immersiven, interaktiven Unterricht. "Studien belegen, dass Kinder mehr Informationen aufnehmen, wenn mehrere ihrer Sinne angesprochen werden", sagte der BU-Director.

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Am Epson-Stand drehte sich alles um Projektoren ... (Source: Netzmedien)

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... und wie sich diese in Möbelstücke und Räume integrieren lassen. (Source: Netzmedien)

Ferner zeigte der Hersteller an seinem Messestand auch verschiedene Halterungslösungen sowie Möbel. Letztere dienen dazu, Projektoren zu cachieren oder sie schön in einen Raum zu integrieren, ohne dass sie dabei in ihrer Funktion eingeschränkt werden. 

Im Gegensatz zu Herstellern wie Samsung und LG liegt der Fokus von Epson ganz klar auf den Projektionsbereich. LED-Displays, wie sie die Stände der beiden koreanischen Hersteller sowie verschiedene andere ISE-Aussteller dominieren, sieht man bei Epson nicht.

"LED-Screens verursachen eher eine Überanstrengung der Augen", erklärte Davidson diesen Fokus des Herstellers. Ausserdem seien sie kostengünstiger - und zwar nicht nur beim Verkaufspreis: Auch bei den Produktionsmaterialien, Liefer- und Stromkosten würden sie besser abschneiden als LED-Screens. In diesem Jahr will Epson vor allem auf 4k-Projektion setzen. "Ich denke, 2024 wird das transformative Jahr werden, auf das wir schon gewartet haben", zeigte sich Davidson überzeugt. "Das Interesse an 4k wird in diesem Jahr im Projektionsgeschäft stark zunehmen!"

Die ISE fand in diesem Jahr vom 30. Januar bis zum 2. Februar statt. Die aktuellen Meldungen zur ISE und auch die Berichterstattung von der Messe finden Sie hier im Onlinedossier zur ISE.

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